Unsere Herrenmannschaften - Saison 21/22

Ü32

Ü 32


17.08.2014

Wie aus einem Guss

HAINBERGS Ü 32 NACH 4:0 SIEG ÜBER DEN FC AHLSHAUSEN/OPPERHAUSEN IM NIEDERSACHSENPOKAL EINE RUNDE WEITER.

Für den SC: Frank Wolany, Guido Hübner, Elmar Schulte, Oliver Gräbel, Ole Fröhlich, Mürat Bayri, Christos Gouloudis, Kirjan Krauss, Marko Küster, Sven Förster, Kevin Kahl,  Andre Kaufmann, Bastian Zitscher, David Brenner, Reinhard Penno, Betreuer: Wolfgang Thiele, Trainer: Jockel Lohse

Eine überaus ansprechende Leistung zeigte die Ü 32 - Mannschaft am Mittwoch Abend in der ersten Runde der Qualifizierung zur Niedersachsenmeisterschaft. Nach einem mitreißend schnellen und auf hohem technischen Niveau geführten Spiel ging die von Teamchef Jockel Lohse hervorragend eingestellte Elf verdient als Sieger vom Platz. Dabei sah es unmittelbar vor Spielbeginn so aus, als würde die Partie sprichwörtlich ins Wasser fallen, denn Petrus hatte sich ersonnen, seine Schleusen zu öffnen und zeigte sich dabei wieder einmal all zu großzügig. Was dem einen oder anderen Landwirt nach sommerlichen Trockenzeiten ein breites Grinsen auf das Gesicht gezaubert hätte, lud den Fußballinteressierten dazu ein, sich an ähnliche Regenereignisse zu erinnern. Meist erwähnt in den Minuten des Wartens auf den Anpfiff war das berühmte Regenspiel der WM 74 im Frankfurter Waldstadion. 

Nachdem sich der Regen beruhigt hatte, der Rasen vollgesogen und auch endlich die letzen kleinen Vertiefungen darin mit Wasser gefüllt waren, wurde dann doch noch angepfiffen. Jeder Schritt im Gras wurde von hoch aufsteigenden Wasserspritzern begleitet und so manch einer fühlte sich an Sebastian Kneipps Wassertreten erinnert. Außerdem musste bei jedem Pass berücksichtigt werden, dass der Ball sein Ziel eventuell nicht erreichen würde, da er zuvor von einer Pfütze zum Stillstand gebracht werden konnte. 

Höchste Konzentration war also angesagt. Und genau die zeigten die in weißen Trikots  spielenden Männer des SC Hainburg von Anfang an. Sie legten los wie die Feuerwehr - die ja bekanntermaßen auch gerne mal bei Überschwemmungen ausrückt - und nach 40 Sekunden stand es 1:0 für die Gastgeber durch einen Treffer von Oli Gräbel. Wer nun gedacht hatte, die Gäste vom FC Ahlshausen / Opperhausen würden sich mal gerade eben so über Wasser halten, der hatte sich getäuscht. Im Gegenteil, der Northeimer Kreispokalsieger erwies sich als herausfordernder Gegner, der den Männern von den Zietenterrassen alles abverlangte. Das Spiel ging hin und her, wobei die Vorteile insgesamt auf Seiten der Hainberger lagen. So traf in der 12 Minute Oli Gräbel nach toller Kombination von Christos Gouloudis und Elmar Schulte nur den Pfosten. Kurz darauf strich der aus 16 Metern abgefeuerte stramme Schuss von Ole Fröhlich die Querlatte des Tores. Dennoch hieß es, weiter besonders aufmerksam zu sein, denn nach einem Konter der Gäste ging der Ball nur knapp am von Frank Wohlany gehüteten Tor vorbei. In der 32. Minute tankte sich Sven Förster auf der linken Seite durch und holte einen Eckball heraus. Der von Elmar Schulte getretene Ball landete auf dem Kopf von Oli Gräbel, der dem Gästekeeper keine Chance ließ - 2:0. Damit ging es dann auch in die Pause und Jockel Lohse forderte  in seiner Halbzeitansprache dazu auf, weiter konzentriert zu bleiben.

Nach dem Wechsel zeigten beide Mannschaft zunächst weiter offensiven Fußball, wobei der SC wieder einmal das berühmte Quentchen glücklicher agierte. In der 52. Minute zog  Oli Gräbel von der Strafraumgrenze ab und ließ dem Gästetorwart keine Chance. 3:0 und damit war das Spiel für den SC endgültig in trockenen Tüchern. Zudem zeigte Stürmer Gräbel wieder einmal seine hellseherischen Fähigkeiten, denn vor dem Spiel hatte „Orakel Oli“ mit Hinweis auf seinen nagelneuen Fußballschuhe vorhergesagt, dass er drei Buden machen würde. Glückwunsch Oli!

Nach dem 3:0 spielte nur noch eine Mannschaft. Die SC - Kombinationen liefen nun überaus flüssig und wie aus einem Guss. Hinten machten Sven Förster, Marco Küster und Guido Hübner alles „wasser“-dicht, im Mittelfeld ließen Christus Gouloudis, Elmar Schulte, Ole Fröhlich und Kevin Kahl den Ball ganz nach Belieben laufen und vorne wirbelten Oli Gräbel, Kirjan Kraus und der überaus starke Hainberger Neuzugang Andre Kaufmann (Kickernote: 1) die Gästeabwehr durcheinander. Kirjan Kraus belohnte sich und die Mannschaft für seine starke Leistung mit einer tollen Vorarbeit für Kevin Kahl, der dann noch in der 52. Minute aus kurzer Distanz den 4:0 Endstand markierte.

Eine tolle Leistung der Ü 32, die anschließend in der Kabine noch feucht-fröhlich gefeiert wurde.

Mit Regenschirm am Spielfeldrand:
Babba Kloppmann

07.06.2014

„Die behandeln mich hier oben wirklich gut!“

HAINBERGS IV AUF ERFOLGSSPUR ZURÜCKGEKEHRT – 4:1 HEIMSIEG GEGEN ELLIEHAUSEN – BABBA SPRACH NACH DEM SPIEL MIT DEM BALL

Baba im Interview mit dem Speilball.

Der SC Hainberg ist – so auf der Homepage des Vereins nachzulesen – der besondere Verein, denn hier kommen besondere Menschen mit ganz besonderen Talenten,  aber auch Sichtweisen  zusammen.  Eins dieser Talente ist die Art, wie die Fußballer hier den Ball behandeln. Wo anderen Ortes der Ball fahrlässig misshandelt wird, versteht man es auf  den Zietenterrassen auf ganz besondere Art, mit ihm umzugehen. Babba Kloppmann („Der mit dem Ball spricht.“) hat den Spielball unmittelbar nach dem Erfolg gegen Elliehausen interviewt.

Babba: „Lieber Spielball, schön dass du dir die Zeit für ein kleines Interview genommen hast. Du musst nach diesem Spiel  wohl auch ganz schön kaputt sein?!“
Spielball: „Ach, es geht eigentlich, aber für euch vom SC nehme ich mir gerne die Zeit. Und  nach so einem Spiel der IV. verweile ich gerne etwas länger.“

Babba: „So, so, das ist anscheinend bei anderen Mannschaften anders.“
Spielball: „Allerdings, da sehe ich zu, dass ich nach dem Spiel ganz schnell wieder wegkomme.“

Babba: „Interessant, was ist es  denn, was die Hainberger anders machen?“
Spielball: „Diese Frage ist leicht beantwortet. Es ist die Art, wie sie hier mit mir umgehen. Zugegeben, ich mag es, wenn ich mal so richtig fest getreten werde, aber hier bei der IV. Mannschaft des SC ist das anders. Die behandeln mich wirklich gut.“

Babba: „Kannst du das mal ein wenig näher beschreiben.“
Spielball: „Gerne. Also die Spieler der anderen Mannschaften  meinen, sie könnten mich einfach so weglaschen, ohne Sinn, Verstand  und vor allem ohne Ziel. Die haben ja keine Ahnung, dass so ein Ball auch eine Seele hat und das Spiel sehr wohl auch genießen möchte.“

Babba: „Was muss denn passieren, dass du so ein Spiel  genießen kannst?“
Spielball: „Zunächst einmal gefällt es mir, wenn ich im Netz  zappele. Das ist nun mal meine Bestimmung. Dort fühle ich mich am wohlsten und das ist meine wahre Profession.“  Aber der Weg dorthin muss auch stimmen – nicht einfach so ein Gebolze, vielmehr stehe ich darauf, wenn ich planvoll Richtung Tor getragen werde. Und davon mache ich es dann auch abhängig,  ob ich am Tor vorbeifliege, mich in die  Arme des Torwarts fallenlasse oder eben doch mit Freude in die Maschen springe.“

Babba: „Verständlich. Wie kam es denn heute, dass du gleich vier mal  im Tor der Gäste gelandet bist.“
Spielball: „Nun wenn du das Spiel gesehen hast, dann wirst du sicherlich verstehen, dass allein der Spielzug zum 1:0 für den SC für mich die reinste Freude war. Wie am Schnürchen lief ich von Ole Fröhlich über Christos Gouloudis , dann zu Lutz Wegner,  von dort zu Elmar Schulte,  anschließend zu Jockel Lohse von dessen Fuß ich dann auf den Kopf von Aco Pelesic gesprungen bin und der mich dann wirklich mit Köpfchen schön am Torwart vorbei, ganz sanft ins Netz gelegt. Das hat vielleicht Spaß gemacht.“

Babba: „Verstehe, du magst es also, wenn du flüssig und im Dienste einer höheren Idee im Spiel unterwegs bist.“
Spielball: „So kann man das sagen. Weißt du, so häufig werde ich in dieser Spielklasse richtig mies behandelt, aber hier bei Hainbergs IV., da werde ich mit dem Fuß gerne mal zärtlich gestreichelt, da schirmt man mich auch mal vor brutalen Tritten geschickt ab. Hier habe ich das Gefühl, wertschätzend behandelt zu werden.“

Babba: „Hast du denn einen  Hainberger Lieblingsspieler?“
Spielball: „Ganz und gar nicht, die können alle was am Ball, wie man so schön sagt (lacht). Das fängt in der Abwehr an. Marco Küster zum Beispiel, endlich mal ein Verteidiger mit Übersicht. Der bezieht mich schon in der eigenen Hälfte ins Spiel mit ein. Oder Lutz Wegener, seine Art zu spielen gefällt mit auch sehr gut. Und wenn ich den nicht so sehr mögen würde, dann wäre ich dem Torwart der Elliehäuser heute auch nicht aus dem Arm gesprungen und meinem lieben Lutz direkt vor die Füße gekullert. Klar hat er mich dann ins Netz befördert, aber das wollte ich ihm ermöglichen, weil ich ihn für sein gutes Spiel belohnen wollte.“

Babba: „So, dann war das gar nicht dem Lutz ihm seine Leistung?“
Spielball: „Doch doch, aber ein bisschen nachgeholfen habe ich da schon. Es hätte aber auch jemand anderes sein können. Aco Pelesic und  Jockel Lohse hatte ich ja mit den anderen beiden Toren heute auch schon die Ehre erwiesen, aber es hätte genauso gut auch Elmar Schulte, Lukas Dannenberg oder Christos Gouloudis treffen können. Alles tolle Spieler.“

Babba: „Gibt es denn einen Spieler, mit dem dich hier beim SC eine  besondere Geschichte verbindet?“
Spielball: „Nein, eigentlich nicht …(denkt nach) …, vielleicht mit Oli Gräbel, denn seit letzter Saison spielt er mich vor dem Tor auch gerne noch mal quer. Das kannte ich von ihm so noch nicht, merke aber, wie sehr mir das gefällt (lächelt) .. ist auch für mich ein wenig mit Nervenkitzel  verbunden.“ (kichert)

Babba: „Und das Gegentor heute zum 4:1. Wie ist das zu erklären?“
Spielball: „Nun, ganz einfach. Das mache ich, um den Gegner bei Laune zu halten, sonst treten die hier oben am Hainberg  bald gar nicht mehr an… und damit wäre doch keinem gedient.“

Babba: „Nun denn, lieber Spielball, sehr weitsichtig. Dann danke ich fürs Gespräch und bis bald auf en Neues!!!
Spielball: Sehr gerne.

22.05.2014

United weckt Gräbel auf

Hainberg IV – Göttingen United 5:3 (2:0)

Aco Pelesic mit einem seiner cleveren Pässe aus dem Fußgelenk - immer wieder eine Augenweide.

(GöKickonline) Die inzwischen auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Kreisklasse angekommene vierte Mannschaft des SC Hainberg gewann am Dienstag-Abend auf dem Sportplatz der Zietenterrassen das Punktspiel gegen den Tabellenfünften Göttingen United mit 5:3 (2:0), hatte dabei aber mehr Mühe, als zunächst erwartet wurde. Das Team von Trainer Jörg Lohse sah bereits wie der sichere Sieger aus, wackelte dann bedenklich, fiel jedoch nicht, weil ein Mann namens Oliver Gräbel dem Oldie-Team rechtzeitig wieder Leben einhauchte.

Bei herrlichem Frühsommer-Wetter begann die Partie vor „40 zahlenden Zuschauern“ (Hainberger Statistik-Experten auf der Tribüne) auf dem inzwischen wieder pflegebedürftigen Rasen des Sportplatzes auf den Zietenterrassen. Die Hainberger, die aufgrund des großen Angebotes an erfahrenen Fußballern ohnehin immer in Bestbesetzung antreten – egal, wer spielt – waren anfangs überlegen und erzielten auch prompt in der zweiten Minute durch den neuen Bovender Trainer Muhidin „Aco“ Pelesic das 1:0.

Was dann in der ersten Halbzeit folgte, war nicht schön anzusehen. Die technisch eigentlich versierten Akteure auf beiden Seiten spielten Fehlpass auf Fehlpass – wenn es ihnen vorher gelungen war, den Ball auch korrekt anzunehmen. Gefahr vor den Toren kam nur ganz gelegentlich auf. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann aber doch der Hainberger Spielertrainer Lohse, der eine saubere Hereingabe von Elmar Schulte nur noch mit den Fußspitzen zu berühren brauchte, um das 2:0 zu erzielen. Damit ging es in die Pause. 

Im zweite Spielabschnitt hatten sich die Hainberger vorgenommen, dem verwöhnten, biergenießenden Publikum auf der Tribüne mehr fußballerische Leckerbissen zu bieten, als im ersten Abschnitt. Das sollte, auch dank der Gäste, gelingen.
Zuerst erzielte der äußerst zweikampfstarke Christos Gouloudis das 3:0 für die Hausherren. Alles schien in den vorhergesehenen Bahnen zu laufen. Doch da hatten die Experten auf und neben dem Platz die vereinten Kämpfer unterschätzt. Begünstigt durch Auswechslungen, die von den Hainberger Teammitgliedern nach dem Spiel diskutiert wurden, kam der Gast plötzlich auf. Das 3:1 durch Arthur Czoik sahen die meisten der Augenzeugen noch als Betriebsunfall an. Doch spätestens das 3:2 durch Maikel Meyer war für die Heimmannschaft ein Weckruf und für die Gäste das Signal zum Sturm auf das diesmal von Reinhard Penno gehütete Hainberger Tor. Und dieser war schließlich machtlos, als Hüseyin Batmaz mit einem Traumtor aus 35 Metern den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Das Spiel schien gedreht.

Doch diesmal hatte der Gast die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In den letzten drei Minuten der Partie erwachte der neue Hagenberg-Trainer Oliver Gräbel aus seiner bis dahin offenbarten Lethargie und entdeckte seine instinktive Torgefahr. Nach einer schönen Flanke und anschließender Kopfball-Ablage von seinem zukünftigen Trainer-Konkurrenten Aco Pelesic hämmerte er den Ball zum 4:3 für den schon totgeglaubten Gastgeber in die Maschen.
Und da er wieder wusste, wie es geht, erzielte er in der Schlussminute auch noch das 5:3 für den Favoriten. Somit endete eine denkwürdige Partie noch 45 langweiligen und 45 unterhaltsamen Minuten auf dem Sportplatz der Zietenterrassen.
Sogar Sebastian Kloppmann, dessen WM-Song am Montag ab 20:00 Uhr im HNA-Radio zu hören sein wird, zeigte sich nach dem Spiel begeistert von dem, was beide Teams in der zweiten Halbzeit boten. Hainbergs Team-Manager Ferdinand Knauf schloss sich dem Lob an und wusste, dass solche Spiele seine Rückkehr auf die Fußballbühne Göttingens rechtfertigen.

So spielten sie:

SC Hainberg IV: 
Reinhard Penno, Guido Hübner, Hermann Fuge, Marko Küster, Lutz Wegener, Christos Gouloudis, Lukas Dannenberg, Elmar Schulte, Oliver Gräbel, Muhidin Pelesic, Jörg Lohse – Arne Labitzke, Murat Bayri, Nils Hocke, Lars Heuermann 

Göttingen United: 
Romano Theune, Daniel Krause, Edin Karic, Hüseyin Batmaz, Arthur Czoik, Maikel Meyer, Pascal Lohrgengel, Sebastian Hesse, Andreas Czoik, Damir Jukic, Blazehko Hartinovic – Michelle Daube, Sascha Gutjahr, Daniel Rajic, Daniel Zienert.

 

(aus GöKickonline, 21.05.2014 - herzlichen Dank für den Bericht!)