Hainbergs neue "Mitglieder"
Projekt Hainberger Honig gestartet
rm) Seit Ostersonntag hat der SC Hainberg zahlreiche neue Mitglieder, überwiegend weiblich und ungeachtet von Corvid 19 dicht gedrängt lebend.
Der Ursprung liegt letztlich in der Sperrung des „Hainberger Benabeu-Platzes“ hinter den beiden Kunstrasenplätzen. Als Ausweichfläche bei gesperrtem Hauptplatz genutzt, fand das Trainingstreiben nicht so recht Anklang in der Nachbarschaft. Die Folge war letztlich die Sperrung der Trainingswiese und Umwidmung in eine Naturschutzfläche mit Streuobstwiese.
Hainberg wäre nicht Hainberg, wenn es aus diesem Problem nicht eine Chance gemacht hätte. Es dauerte zwar ein bisschen, doch irgendwann saßen Arne Labitzke, seit 20 jahren Hainberger und selbst Anwohner, sowie Hainbergs "Thinktank" Andre Pfitzner beim Kaffee und sinnierten über die Fläche, die mittlerweile mit Obstbäumen bepflanzt worden war. Die Idee, dort Bienen anzusiedeln wurde geboren.
Getreu dem Motto „Allein arbeiten heißt addieren, zusammenarbeiten heißt multiplizieren“ wurde die Idee ins Land getragen, genauer gesagt in die Geschwister-Scholl-Gesamtschule. „Es dauerte nicht lange und ich bekam von einem Kollegen den Kontakt zu einem befreundeten Imker vermittelt.“ berichtet Arne Labitzke. Die GÖSF reagierte auf die Anfrage der Hainberger hocherfreut. Sowohl der scheidende Geschäftsführer Alexander Frey also auch sein Nachfolger Andreas Gruber waren begeistert und gaben grünes Licht.
Als der Göttinger Hobby-Imker Niklas Benito die Situation vor Ort geprüft hatte, wurden die „Beuten“ (die Wohnhäuser der Bienen) bestellt und am Ostersonntag dann auf dem westlichen Teil der Fläche aufgestellt. Die vier Bienenvölker stammen aus Einbeck. Benito, der aus Rehren (Schaumburger Land) stammt über einen Freund zur Imkerei kam, rechnet bei den Ernten mit rund 20 kg/Volk/ Jahr und erklärt. „Es gibt zwei Ernten. Eine Frühtracht Ende Mai und eine Sommertracht Ende Juni“. Das Schleudern, also das Aussieben des Honigs erfolge in der Werkstatt eines befreundeten Imkers. „Nach viel Rühren kann es dann in Gläser gefüllt werden!“ erläutert Benito den Produktionsprozess. Den Druck der Etiketten für den Verkauf als Hainberger Honigs als Blütenhonig (u.a. mit Kastanie, Raps, Linde) organisiert voraussichtlich Arne Labitzke. „Wir sprechen das aber noch genau ab!“
Nun sind die Hainberger Bienen fleißig unterwegs. „Das Fluggebiet hat einen Radius von 3 km“ erklärte Arne Labitzke auf Anfrage, was in etwas mehr ist als das Kerneinzugsgebiet des Zietenclubs. „Ein bisschen PR darüber hinaus schadet ja nicht“ meint Andre Pfitzner. Arne und er hoffen nun, dass es in diesem Jahr schon den ersten Hainberger Honig gibt, passend zum 40. Geburtstag des Vereins.
Wer Hainbergs neue Mitglieder mal hören möchte, der findet auf Instagramm eine erste Live-Aufnahme von Lukas Zekas. (Link zum Anklicken siehe unten!)