Unsere Herrenmannschaften - Saison 21/22

Ü32

Ü 32


28.09.2014

Hainbergs IV. gewinnt gegen Puma II mit 4:1

Verdienter Sieg mit vielen Vätern

Am Rande des Spiels: Den Mann müssen wir festhalten. Capitano Lutz Wegener konnte langfristig gebunden werden. Hier mit Wolfgang Thiele und Ferdi Knauf bei der Vertragsunterschrift.

Erfahrungsgemäß herrscht bei Vaterschaftserkennungen kein großes Gedrängel von Seiten der Herren der Schöpfung, wenn es um die Klärung der Verantwortlichkeit für das Ergebnis eines Zeugungsaktes geht (in Kurzform: keiner will es gewesen sein).

 Ganz anders beim Sieg von Hainbergs IV. am Sonntagmorgen nach dem 4:1 Sieg gegen die 2. Mannschaft des SV Puma Göttingen, denn dieser Sieg hat wahrlich viele Väter, die allesamt Anspruch auf  Beteiligung an der Erzeugung dieses Sieges erheben können. Zunächst einmal ist Lothar Hädrich zu nennen, der die Mannschaft des im Urlaub weilenden Jockel Lohse (Gruß an dieser Stelle) mit einem tollen Obst- und Gemüsefrühstück in der Kabine überraschte. Abgesehen davon, dass sich die Kicker willkommen geheißen fühlten, brachte der organische Snack das Säure-Basen-Verhältnis der Spieler schon vor dem Warmlaufen in die Balance. Vielen Dank dafür, Lothar.

Der zweite Schöpfer dieses Sieges ist Ferdi Knauf. In Vertretung von Jockel Lohse, stimmte er die Mannschaft vor dem Spiel zunächst mit einem Sepp Herberger Gedächtnisspruch passgenau ein: „Männer, denkt daran, der Ball ist immer schneller als der Gegner.“ ..., was bis dahin wohl keiner wusste. Und auch während des Spieles, bewies Ferdi mit seinen schlauen Auswechselungen geradezu fußballfertile Fähigkeiten, aber dazu später mehr.

Auch wenn Katja Ebstein mit ihrem Lied „Im Leben, im Leben geht mancher Schuss dane-he-ben.“ eine fast ewig währende Weisheit zum Besten gibt, so lässt der 4:1 Endstand erahnen, dass diese Gewissheit in diesem Spiel nur bedingt Gültigkeit hatte, wofür in erster Linie Dennis Steinmetz verantwortlich ist (der dritte Vater dieses Sieges), denn mit seinen beiden Treffern zum 1:0 (12. Min.) und zum 2:0 (22. Min.) zeigte er sich jeweils von seiner spritzigsten Seite. Geburtshelfer bei diesen beiden Treffern waren zunächst Benni Börner mit einer tollen Flanke von Halblinks und der ebenfalls stark aufspielende Daniel Brille, der sich zuvor auf der rechten Angriffsseite durchgetankt hatte und den Ball Dennis Steinmetz geradezu ideal vorlegte.

Wie bei jedem Geburtsakt kann es zu Phasen der Erschöpfung kommen, wobei die Mannschaft des SC diese nicht - wie Gott in der biblischen Erzählung - am Ende seines Werkes, sondern quasi mittendrin ereilte. Nur so ist der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Pumaner zum 2:1 aus stark Abseits verdächtiger Position zu erklären. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause.

 Aber auch nach dem Wechsel, schien Geburtsschmerz die in blau – weiß aufgelaufenen Hainberger zu beeinträchtigen; zu viele Bälle landeten aufgrund des Pressings der Pumaspieler schon im Aufbau beim Gegner. Der angestrebte Sieg schien zu einer zunehmend „schweren Geburt“ zu werden und in dieser Phase des Spiels konnte sich die Heimelf einzig bei Frank Wolany bedanken, der seine Hände wie eine Hebamme im passenden Moment schier sensationell zur Stelle hatte (der vierte Vater des Erfolgs).

Hainbergs Coach Ferdi Knauf wechselte noch einmal. Der bis dahin starke, aber gelb-rot gefährdete Björn Waltemathe musste gehen.

In der Folge besannen sich die Männer von den Zietenterrassen, spielten etwas abgeklärter nach vorne und nutzen so die sich daraus ergebenden Lücken zu zwingenden Angriffen. Diese wurden dann auch belohnt. Zum 3:1 in der 78. Minute traf Olli Gräber, nach toller Vorarbeit von Lars Kaufmann. Kurz danach traf Lars Kaufmann nach ebenso toller Vorarbeit von Olli Gräbel (Väter fünf und sechs). Das wars dann auch. Unmittelbar darauf pfiff Schiri Buss ab und die Niederkunft des 4:1 Heimsieges konnte verkündigt werden.

In der Kabine wurde dieses Ereignis dann freudig mit Apfelhäppchen à la Lothar gefeiert.

Dass Hainbergs Spieler anschließend zum Vaterschaftsnachweis gebeten wurde, erwies sich dann aber doch als ein Gruß aus der Gerüchteküche.

Alle Väter des Erfolgs: Frank Wolany,  Reinhard Penno, Benjamin Krieft, Lars Heuermann,  Björn Waltemathe, Lutz Wegener, Ole Fröhlich, Hermann Fuge, Kirjan Krauss, Daniel Brille, Lars Kaufmann, Olli Gräbel, Babba Kloppmann, Arne Labitzke, Dennis Steinmetz. Choach: Ferdi Knauf, Betreuer Wolfgang Thiele

Die Analyse zum Spiel: generiert von Babba Kloppmann

 

14.09.2014

Broscheit-Show beim 5:2 Sieg von Hainbergs V. - Wende III

Voll konzentriert schon vor dem Spiel: Coach Andy Pfitzner

Wenn der Vater mit dem Sohne ... der Kinofüller aus dem Jahre 125 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle ist ein Klassiker deutscher Filmgeschichte. 

Ein Klassiker der Fußballgeschichte des SC Hainberg könnte der Vater-Sohn Auftritt von Jens und Yannick Broscheit werden, zumindest nach ihrem ersten gemeinsamen Casting beim Spiel von Hainbergs V. gegen die 3. Mannschaft des SC Weende. Aber der Reihe nach.

Früher Vogel fängt den Wurm, weiß der Volksmund und so lies Coach Andy Pfitzner seine Spieler schon um 9:30 auflaufen. „Ein wenig gleicht die Mannschaftsaufstellung einer Wundertüte“, so Andy vor dem Spiel, denn „Es bleibt gegenwärtig bis kurz vor Anpfiff spannend, wer letztendlich zur Verfügung steht.“

Und da die Mannschaft in dieser Konstellation das erste Mal zusammenspielte, war es dann auch nicht verwunderlich, dass die ersten Aktionen der Hainberger noch recht ungeordnet abliefen. Zudem hatten die Männer von der Zietenterrasse schon früh Verletzungspech. Martin Burckert und Holm Frauendorf verließen schon nach kurzer Zeit humpelnd den Platz.

In den ersten 20 Minuten wirbelten die Weedner die Hainberger mehrfach wild durcheinander; fast ein Wunder, dass es nach der ersten Druckperiode nur 1:0 für die Gäste stand. Bis dahin lief bei Hainberg auch nach vorne wenig, da viel zu viele Bälle schon im Aufbauspiel verloren gingen.

Nach kurzer Beratung mit Thomas Kopietz stellte Pfitzner um. Der schelle Yannick Broscheit wurde hinter die Spitzen gezogen, Thomas Kopietz rückte auf die Sechserposition, sicherte also nach Hinten mehr ab und unterstützte damit zugleich Bruno Kassenbrock im Aufbauspiel. Von nun an lief es deutlich besser. Ein von „Kopie“ gespielter Ball auf Yannick Broscheit nahm dieser geschickt auf und tankte sich auf der rechten Seite durch, um dann im Strafraum seinen Vater Jens zu bedienen, der zum inzwischen verdienten 1:1 Ausgleich einschoss.

Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Nach der Halbzeit wechselte Andy durch und erneut dauerte es 10 Minuten, bis sich die Mannschaft auf diese Situation eingestellt hatte. Und dann ging sie los, die „Broscheit“-Show. Das 2:1 markierte Yannick nach tollem Pass von Arne Labitzke in die Tiefe des Raumes. Und obwohl die Weender noch einmal den Ausgleich erzielt hatten, war der Siegeswille der in Blau angetretenen Gastgeber deutlich größer ausgeprägt als bei den Weender Kickern. In der Mitte steckte der Lenker in der Zentrale, Thomas Kopietz, einen „Uwe-Bein-Pass“ auf Jens Broscheit durch, der den Ball zum 3:2 in die Maschen des Gästetores knallt.

Nun lief die Angriffsmaschinerie der 5. Mannschaft, so dass man es sich sogar erlauben konnte, die eine oder andere Gelegenheit auszulassen. Das schien dann wohl Lothar Hädrich ein wenig zu langweilig zu sein. Seinen zweiten Ballkontakt im Spiel nutzte er, sich in die Liste der Torschützen einzutragen. Nach einer tollen flanke schraubte er sich wie ein Helikopter die Luft, netzte mit dem Kopf zum 4:2 ein und hörte sich anschließend den großen Jubel und lauten Beifall von inzwischen wohl 60 Zuschauern an.Den Schlusspunkt setze dann nochmal Yannick Broscheit, nach einer Flanke von Bruno Kassenbrock. Unter großem Applaus, durfte der Torschütze sich anschließend ausruhen. 5:2 der Endstand nach einer ansprechenden Leistung, vor allem auch im kämpferischen Bereich.

Zur Belohnung für sein tolles Spiel,  so munkelt man, habe Jens seinen Sohn dann anschließend ins Kino eingeladen: „Wenn der Vater mit dem Sohne...“

Die Mannschaft: Reinhard Penno, Martin Burckert, Arne Labitzke, Thomas Stipkugel, Christian Vöhringer, Thomas Kopietz, Babba Kloppmann, Florian Schatzler, Lothar Hädrich, Jens Broscheit, Yannick Broscheit, Vijeko Reesmann, Holm Frauendorf, Berndt Sauerland, Bruno Kassenbrock

12.09.2014

Hainbergs Ü 50 für Niedersachsenmeisterschaft qualifiziert.

2:0 bei BW Neuhof (Hildesheim): Helmut Hobrecht schießt Jockels Buben
mit zwei Toren zur Endrunde nach Stade.

So heißen die beteiligten Sieger vom SC Hainberg: Frank Wohlany, Hermann Fuge, Vijeko Reesmann, Frank Goldmann, Lars Heuermann, Wolla Koch, Helmut Hobrecht, Michael Röttcher, Olliver Hille, Babba Kloppmann, Berndt Sauerland, Erfolgscoach: Jockel Lohse, Betreuer: Wolfgang Thiele

 

Wer Ü 50 hört, denkt normalerweise an gemütliche Geburtstage mit selbstverfassten Gedichten, Doppelherz-Getränke, trapezförmige blaue Pillen oder an Halt spendende Corega tabs. Rein gar nichts davon lässt sich mit dem Auftreten von Hainbergs Ü 50 beim Qualifikationsspiel zur Niedersachsenmeisterschaft in Zusammenhang bringen und wenn doch, dann lediglich in einem abgrenzenden Sinn... aber der Reihe nach.

Geburtstagskinder diesen Alters lassen sich in der Regel zu Hause auf dem heimischen Sofa hochleben. Ganz anders Micha Röttcher, der es vorzog, seinen „48.“ wild und mit viel fußballerischem Rock´n Roll zu feiern. „Glückwunsch Micha“!!!

Die Gastgeber von BW Neuhof zeigten sich dabei jedoch zunächst als schlechte Gratulanten, hatten sie doch nicht vor, Micha und seiner Mannschaft Geschenke zu bereiten. Und so zogen sie von Anfang an auf dem hervorragend gepflegten Kunstrasenplatz ihr Spiel auf – ein Spiel, mit dem es die Hildesheimer vor einem Jahr noch zur sechstbesten Mannschaft Niedersachsens brachten. Geduldig – und dennoch mit hohem Tempo - wurde die Kugel in der eigenen Hälfte hin und her gepasst - geradezu stoisch ruhig abwartend,  um dann blitzschnell den Ball in die Mitte zu spielen, wo ihr kantiger, aber dennoch flinker und damit stets gefährlicher Mittelstürmer lauerte. Besonders auffallend war dabei die sichere Verteidigungsformation der Gastgeber, die jeder italienischen Catenaccio-Schule Basis für einen Lehrfilm geliefert hätte. Schnell wurde den Gästen aus Göttingen klar: „Diese Mannschaft ist eingespielt. Das wird hier ein ganz ganz schwieriges Ding.“

 

Hätten andere Herren dieses Alters die von Teamchef Lohse ausgegebene Parole „Seht zu, dass ihr nach hinten nicht durchlässig werdet!“ vermutlich schon nach wenigen Minuten vergessen, setzten die Hainberger Oldies diese Devise hervorragend um. Wo Altersgenossen von Hainbergs Ü 50 in ihrer Freizeit schon gerne einmal in aller Ruhe eine Patience legen, zeigten die Kicker von den Terrassen, dass man ein Geduldspiel auch  auf dem Fußballfeld durchführen kann.

Beide Mannschaften spielten in den ersten 30 Minuten trotz des hohen Tempos eher abwartend, ohne dass eine der beiden Teams für sich entscheidende Vorteile erspielen konnte. Die Hainberger versuchten es mehrfach mit Schüssen aus der Entfernung – vergeblich. 0:0 nach der ersten Halbzeit.

In der Pausenansprache mahnte Jockel Lohse erneut zur Geduld – die dann unmittelbar nach dem Wechsel belohnt wurde. Nach einem tollen Anspiel von Olli Hille, tankte sich Goldi Goldmann auf der rechten Seite durch, passte den Ball in die Mitte zu Helmut Hobrecht, der mit einer Körpertäuschung seinen Gegner aussteigen ließ und die Kugel zur wichtigen 1:0 Führung vorbei am starken Gästekeeper ins Tor schlenzte.

In Reaktion darauf kam die Mannschaft von BW Neuhof aus der Reserve und forderten die Hainberger immer mehr, biss sich jedoch die Zähne aus. Sicher und ohne jegliche Anzeichen von Alterstremor, zeigte sich dabei erneut Keeper Frank Wohlany, der nun so manchen scharfen Schuss klasse abwehrte. Zentral in der Abwehr dirigierte Geburtstagskind Michael Röttcher, er war an diesem Abend der Taktgeber für den Erfolg. Aber auch die anderen Mitspieler zeigten sich großartig in Form, z.B. Goldi Goldmann, dem immer noch der Ball am Fuß klebt, als hätte es sein Schuhwerk mit Haftcreme eingerieben. Oder Olli Hille, der sich für keinen Zweikampf zu schade war und mit der Kraft der zwei Herzen und unzähligen Sprints an diesem Abend ebenfalls Erfolgsgarant war und darüber hinaus nach dem Sieg strahlte, wie  man es sonst nur auf einem Apothekenumschau-Titelblatt zu sehen bekommt.

Und auch die anderen Mitstreiter, wie Wolla Koch, Berndt Sauerland, Vijeko Reesmann, Hermann Fuge, Sebastian Kloppmann und nicht zuletzt, Lars Heuermann, der durch ein geschicktes Tackling das 2:0 durch Helmut Hobrecht vorbereitete, gaben alles für den Sieg der Mannschaft.

Und so erreichte die freudige Erregung nach dem Abpfiff – auch ohne blaue Pillen – einen ausgelassenen Höhepunkt, dass selbst Teamchef Lohse zum witzeln aufgelegt war, in dem er augenzwinkernd resumierte: „Solch ein Erfolg ist ohne eine gute Frühförderung nicht möglich, das hat bei uns Tradition. Schließlich haben wir mit der Ü 32 und der U 40 einen hervorragenden Unterbau, der schon nach der gleichen Spielphilosophie trainiert.“ 

Na dann können wir ja mal auf die anstehende Meisterschaft in Stade gespannt sein...

Heute das Grau leicht getönt: Babba Kloppmann