Spannung bis zum Schluss
D1 verliert Spitzenspiel beim SC Göttingen 05 knapp mit 0:1
Hainbergs Spieler hatten selten so viel Platz wie hier Paul Bürgers (am Ball) vor den Hainberger Fans
(rm) Hainbergs D1-Junioren haben das Spitzenspiel ihrer Kreisliga-Quali-Gruppe beim Spitzenreiter SC Göttingen 05 1 knapp mit 0:1 verloren. Die Partie war bis zum Schluss spannend. In der Nachspielzeit parierte 05-Keeper Tristan Steinmetz zweimal glänzend gegen die auf den Ausgleich drängenden Hainberger, die nach 3 Minuten durch Jaron Mikschtas früh in Rückstand geraten waren.
Die besten Chance zum Ausgleich hatte Paul Bürgers kurz vor der Pause, als er freistehend aus zentraler Position an Steinmetz scheiterte. Der hatte kurz zuvor auch einen Kopfball von Benjamin Schulze entschärft.
05 agierte dank größerer körperlicher Präsenz und der besseren Spielanlage feldüberlegen und hatte Chancen, das Ergebnis höher zu gestalten. Doch auch auf Hainberger Seite stand mit Janno Wollmann ein glänzender Torhüter zwischen den Pfosten.
So blieb es bis zum Schluss spannend mit dem besseren Ende für die Platzherren. "In der Rückrunde, wenn es in der Kreisliga um die Kreismeisterschaft geht, werden wir es besser machen!" meinte Hainbergs Trainer Pepe Huenges.
Golden Goal von Daniel Petzke
1:0 gegen die SG Bergedörfer - dritter Sieg in Folge!
Zutaten für einen knappen Heimsieg: Oft eine Fußlänge (wie hier Bela Noe) voraus, dazu ein Tor von Daniel Petzke (in dieser Szene hinten rechts); Foto rm
(rm) Dank eines Treffers ihres Goalgetters Daniel Petzke in der 71. Minute hat der SC Hainberg sein Heimspiel gegen die SG Bergedörfer mit 1:0 gewonnen. Trainer Olli Hille sprach hinterher von einem verdienten Sieg. „Wir haben gut gespielt, vor allem in der zweiten Halbzeit“.
Die Partie am Hainberg begann für den in dieser Woche verstorbenen Ehrenvorsitzenden Richard Jankowiak.
Die erste Doppelchance gehörte in der 2. Minute den Gästen, doch Keeper Justus Mühlhausen reagiert zweimal glänzend. Auf der Gegenseite lief viel über den schnellen Daniel Petzke, der sich über links ein ums andere Mal durchsetzte, in der Mitte aber keinen passenden Abnehmer fand.
So stand es zur Pause torlos. Viele Aktionen spielten sich auch in Durchgang zwei zunächste zwischen den Torräumen ab. Die Hainberger standen etwas tiefer, um den Raum für schnelle Gegenstöße zu haben. Mit zunehmender Spielzeit neigte sich das Torpendel zugunsten der Platzherren. Daniel Petzte, Perrin Willmann und Bela Noe wurden im letzten Moment geblockt. In der 71. Minute war es dann aber soweit: Petzke setzte sich diesmal über rechts durch und traf aus spitzem Winkel ins lange Eck.
Da die Hainberger Abwehr um Kapitän Lukas Pampe sicher stand, reichte dieser eine Treffer für drei Punkte und einen Sieg aus der Abteilung „verdienter Arbeitssieg“. Damit verbesserte sich das Team in der Bezirksliga auf Rang sieben, fünf Punkte hinter Spitzenreiter SCW Göttingen.
Der Hainberg trauert um Richard Jankowiak
Gründer, Baumeister, Trainer, Vorbild, Mensch!
Richard Jankowiak: Gründer, Baumeister, Trainer, Vorbild, Mensch!
Der SC Hainberg trauert um sein Gründungsmitglied und seinen Ehrenvorsitzenden Richard Jankowiak.
Richard Jankowiak gehörte im November 1979 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Von da an war Ritchie als Vorstandsmitglied in verschiedenen Positionen bis zuletzt als Ehrenvorsitzender eine prägende Persönlichkeit für die Entwicklung des SC Hainberg. Er war Initiator, Brückenbauer, Handwerker, Trainer, Zuhörer, Berater und nicht zuletzt Mensch.
Als „Polier“ und oberster Handwerker war Richard von 1985-1987 Bauleiter des ersten Hainberg-Häuschens im Lönsweg im Herzen des Ebertals, wo er bis zu seinem Umzug ins Seniorenzentrum Saathoffplatz vor drei Wochen Zeit seines Lebens mit seiner Frau Doris wohnte. Als der SC Hainberg Ende der 90er auf das ehemalige Kasernen-Gelände auf den Zietenterrassen umzog und die ehemalige Panzerhalle zur Funsporthalle und dem neuen Hainberg-Domizil umbaute, blieb er nicht nur „Bob der Baumeister“, sondern er prägte auch den legendären Satz der Hainberger Leitkultur: „Wir investieren in Steine und nicht in Beine!“
Als Jugendtrainer wurde Richard Jankowiak bei den Bambinis und G-Junioren von 2005-2017 zum väterlichen Freund der jungen Hainberger Kicker der Jahrgänge 2000-2012. Zusammen mit seinem Partner Dieter Denecke fand er die Ansprache, die seinen Schützlingen Lust auf Fußball machte und sie sowie ihre Eltern für den SC Hainberg gewann.
Seiner Einstellung für die Gemeinschaft („Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“) blieb Richard immer treu und lebte auch in Zeiten des Wandels als ‚Mitglied Nr. 1‘ Integration sowie Inklusion, so dass er zum Vorbild für alle und auf kommunalpolitischer Bühne zum bekanntesten Hainberger wurde.
Am Dienstag ist Richard Jankowiak im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. „Wir werden Dich nie vergessen Ritchie. Ohne Dich wäre der Hainberg heute nicht das, was er ist. 'Maacht et joot'!"
Deine Hainbergerinnen und Hainberger
Starke Partnerschaft
Neuer Look für die D2 vom SC Hainberg

Im neuen Gewand dürfen die Kicker der D2 vom SC Hainberg auf Torejagd gehen. Optisch ansprechenden Fußball zu zeigen ist das Ziel vom Trainerteam. Beste Voraussetzungen dafür haben nun die beiden Sponsoren Tablettentiger und die Börner-Eisenacher GmbH geliefert.
Mit neuen Aufwärmshirts und neuen Trikots startet das Team in die Herbstzeit der Saison. Ein großes Dankeschön an Benni Krieft und Tobi Wagner für den tollen Support. Natürlich gilt der Dank auch 11tsgoettingen!
Ein Trainer, der der Gesellschaft etwas zurückgibt
Perrin Willmann vom SC Hainberg als „Soziales Talent“ ausgezeichnet

Göttinger "Soziales Talent": Perrin Willmann
Foto Swen Pförtner
GT, von Moritz Longerich
Der Stadtsportbund (SSB) Göttingen zeichnet regelmäßig Jugendliche und junge Erwachsene für ihr ehrenamtliches Engagement als „Soziale Talente“ aus. Eine Tageblatt-Serie gibt Einblicke in die Arbeit der jungen Menschen in den Vereinen. Heute: Perrin Willmann vom SC Hainberg.
In ihren Vereinen übernehmen die „Sozialen Talente“ die unterschiedlichsten Aufgaben. Gleich drei verschiedene Jobs hat Willmann beim SC Hainberg inne: Der 19-Jährige gibt dreimal die Woche Training für die E-Jugend, begleitet in den Ferien Fußballcamps für Kinder und unterstützt die Ferienwelt, ein Programm für Kinder aus sozialen Brennpunkten, etwa aus der Groner Landstraße oder dem Hagenweg. Neben einigen sportlichen Aktivitäten sollen die Kinder in dem zweiwöchigen Camp Schulaufgaben machen und ihre Deutschkenntnisse verbessern.
Die größte Herausforderung für Willmann war, mit den Kindern, die meist rumänisch oder afghanisch als Muttersprache hatten, zu kommunizieren. Aber: „Ich denke, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten. Abschied nehmen danach war immer schade, weil man weiß, man wird die meisten erst in den nächsten Ferien wiedersehen“, sagte Willmann. Außerdem musste er den Kindern den Umgang mit Rückschlägen beibringen: „Wir waren oft schlechte Verlierer. Oft flossen Tränen nach Niederlagen und wir Betreuer mussten erklären, dass es nur halb so schlimm ist.“ Die Idee vom Trainerjob bekam er über seinen Vater, der seit vielen Jahren Willmanns Trainer ist. Zudem wollte er dem Verein und der Gesellschaft etwas zurückgeben: „Ich habe als Kind immer alle Möglichkeiten gehabt. Ich war in den Ferien unterwegs, ich konnte Fußball spielen, war in Camps. Ich war in der Gesellschaft gut aufgehoben. Wenn man sieht, unter welchen Verhältnissen andere leben, dann versucht man, etwas zurückzugeben und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern“, erklärte Willmann.
Richtig erfolgreich war Willmann mit seiner E-Jugend, die er schon seit vier Jahren trainiert. Zur Saison 2023/24 startete das Team in der neu formierten Kreisklasse, in der sie ein Torfestival nach dem anderen ablieferte. „Wir haben die Hälfte der Spiele mit 20:0 gewonnen und haben dann in der Rückrunde, als die besten Teams in einer Gruppe zusammenkamen, nur ein Gegentor kassiert“, so Willmann.
Zusammen mit seinem Co-Trainer sei er für die Trainingsgestaltung und das Fußballerische verantwortlich gewesen. In seiner Zeit habe er eine enge Verbindung zu den Kindern aufgebaut, berichtete Willmann, der bei den 1. Herren des SC Hainberg im offensiven Mittelfeld spielt. Zwischenzeitlich habe er auch seinen jüngeren Bruder mittrainiert.
Zwei Meisterschaften errang der frisch gebackene Abiturient mit seinem Team, wobei der zweite Titel ihm besonders im Kopf bleiben wird. „Nach der Saison trete ich jetzt etwas zurück, um für ein Jahr die Welt zu bereisen. In meinem letzten Spiel den Meistertitel zu holen und mit der Mannschaft zu feiern – das war eines meiner schönsten Erlebnisse als Trainer“, sagte er.
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 05.09.2024, Seite 22