"Erste" Tabellenführer für eine Nacht!?
"Am Ende war es ein hartes Stück Arbeit" berichtete Hainbergs Coach beim Telefoninterview während der Rückfahrt. Nach überlegener erster Halbzeit stand es "nur" 0:1 für die Gäste dank eines abgefälschten Freistoßtreffers von Sven Sange (im Bild). Als Niklas Pfitzner nach 52 Minuten die Abseitsfalle der Osteröder überlistete, schien der Sieg sicher. Doch nach dem schnellen Anschlusstreffer von Rene Jung (55.) geriet die Hainberger Defensive unter Druck und hatte Glück, dass ein gut aufgelegter A-Keeper Freddy Pense sowie der Torpfosten den Ausgleich verhinderten.
Für die Entscheidung sorgte Niklas Pfitzner, der einen an Erik Parusel verursachten Foulelfmeter zum 1-3-Endstand verwandelte. Glückwunsch an das Team, das die zahlreichen Ausfälle auch durch Unterstützung aus der 2. Mannschaft von Nico Schlote und Octavio Klähn glänzend kompensierte
Aufgebot: Pense – Schaffer, Sange (53. Schlote), Boss, Parusel, Kerl, Maas, Hafner, Lüdecke, Noel, Pfitzner (88. Klähn)
Hainberg verliert Heimnimbus
Gibt dem SC Hainberg kurzfristig neue Hoffnung: Niklas Pfitzner (vorne) gleicht gegen Nörten-Hardenberg zum 1:1 aus.Pförtner
Der SC Hainberg hat die Chance verpasst, Landolfshausen von der Spitze der Fußball-Bezirksliga zu verdrängen. Mit 1:3 gegen den SSV Nörten-Hardenberg kassierte der Tabellenzweite seine erste Heimniederlage. Der SSV kletterte durch den Sieg vom zehnten auf den achten Platz.
Bild und Text aus dem GT vom Mo.
SC Hainberg – SSV Nörten-Hardenberg 1:3 (1:1).
Nachdem die Platzherren in der ersten Hälfte das etwas bessere Team waren, drehten die Gäste in den zweiten 45 Minuten mächtig auf und kamen zum verdienten Sieg. Matchwinner war Martin Stueck, der zwei Treffer selbst erzielte und den dritten vorlegte. Es war eine durchschnittliche Partie, die von einigen Nicklichkeiten und recht vielen Fouls geprägt war. Die Hainberger zeigten sich nicht unbedingt als Musterknaben, aber insgesamt ging die Hektik vor allem von den SSVern aus: Dehne senst Kahl völlig unnötig an der Außenlinie um und ist mit Gelb noch gut bedient, Thiele wirft Lüdecke den Ball an den Kopf. Gut, dass Schiri Hilko Paulsen (Braunschweig) stets alles im Griff hatte und eine gute Leistung ablieferte.
Wahrscheinlich wäre alles anders gekommen, wenn Hafners Schuss aus kurzer Entfernung nach 47 Minuten reingegangen wäre. Aber er kullerte Zentimeter am Pfosten vorbei, und so stand es nicht 2:1, sondern nach kurz darauf erfolgtem Nörtener Doppelschlag 1:3, wovon sich der SCH nicht mehr erholte. Sowohl Nörtens Trainer Stefan Claus als auch sein Hainberger Kollege Carsten Langar fanden, dass das Ergebnis in Ordnung ging. Und Hainbergs Ex-Übungsleiter Oliver Gräbel freute sich trotz der Niederlage: „Wie dieses junge Team funktioniert, ist einfach wunderbar. Ganz, ganz dickes Lob an Carsten, der einen super Job macht.“ – Tore: 0:1 Stueck (11.), per Bogenlampe, die sich über Pense hinweg unter die Latte senkt; 1:1 Pfitzner (15.), spielt einen schönen Doppelpass mit Parusel und überwindet den herausstürzenden Hillemann per Flachschuß; 1:2 Engelhardt (52.), köpft Stueck-Ecke ein; 1:3 Stueck (55.), per Freistoß-Flanke, die alle verpassen, einschließlich SCH-Keeper Pense.
Da sind wir nochmal mit einem blauen Bein davon gekommen!
Beim Skat würde man sagen: "Grand ohne vier". Denn von unseren Trumpfspielern fehlen gleich vier feste Größen. Verletzt und/oder gesperrt. Dass das Ganze also ein schweres Spiel werden würde, war wohl allen klar.
Und inzwischen ist Seulingen (denn das verbirgt sich neben anderen Orten hinter der JSG Radolfshausen) gegen den SC Hainberg eben nicht mehr im Herren-, dafür aber im Jugendbereich ein kleines Derby in der Südregion des Bezirks. Da geht es weniger um Spielkunst als vielmehr, nein, einzig und allein, um's gewinnen.
Bevor nun die Höhepunkte der Partie im einzelnen beleuchtet werden, kann man vorab feststellen, dass wir froh sein können, dass wir nicht Champions League spielen. Der Dienstag Abend nach der Schule bei Flutlicht liegt uns nicht. Da hätten wir gegen Barcelona keine Chance, nicht mal gegen Celtic Glasgow. Leistungsträger Manuel "Käpt'n" Jerzyk z.B. war quasi vom Unterricht aus der Schule auf den Platz gelaufen. Der Beginn war, aber nicht nur bei ihm, dementsprechend - wohlwollend - allenfalls "befriedigend".
Wir wollen hier gewinnen. Zwar gehen die Gastgeber recht robust zur Sache. Aber wer will es ihnen verdenken, denn selbst ersatzgeschwächt können sie technisch nicht viel entgegensetzen. Cemalledin "Didi" Simsek geht entschlossen zur Sache und haut den Ball einfach mal in die Maschen. 0:1 nach 23 Minuten.Das sollte Sicherheit geben, aber Abendspiele liegen uns nicht. Zwar spielen Yannick Broscheit und Ugur Özcan vor der Abwehr eine gute Partie, aber so richtig in den Griff bekommen wir das Spiel nicht. Der Spielaufbau ist holprig, ungewohnte Fehlpässe, Ballverluste und wenig effektive Angriffe. Aber auch die JSG kann sich mit Ausnahme eines Kopfballs nach einem Freistoß keine Chance erarbeiten.
Halbzeit.
Jetzt wird es ein wenig unangenehm, denn die Hausherren verstärken ihre Bemühungen um den Ball, und sind dabei nicht zimperlich, wenn zwischen Ball und eigenem Fuß noch ein Hainberger Bein oder Fuß ist. Ohne "Eisbein" oder "Pferdekuss" kommt am Ende fast kein Hainberger vom Feld. Jonas Hille muss allein mindestens 25 Fouls einstecken. Die Kommentare vom Balkon werden mehr - und immer weniger sachlich. Als sich Jonas aus einer 3:1 Überzahlsituation nach Zuspiel von Sarom Siebenhaar lösen will, schreien die Linienrichter vom Balkon: "Abseits". Beim nächsten Mal eroberte Turnschuhträger Gidion Oware den Ball, spielt auf Jonas, der rumkurvt den Keeper und schiebt ein, 0:2.
Als dann die Radolfshäuser durch einen tollen Fernschuss den Anschlusstreffer erreichen, wird es doch noch einmal spannend. Ein richtiges Kampf- und Flutlichtspiel.
Auch für den Schiri ist es nun keine leichte Partie mehr. Wir schimpfen, weil wir meinen, er müsse unsere Spieler vor den allzu rüden Attacken schützen, die Verantwortlichen der Gastgeber schimpfen, weil sie sich benachteiligt fühlen. Es braucht schon eine klare Ansage des jungen, aber souveränen Schiris, um die Gemüter zu beruhigen.
Trotz aller Bemühungen können die Gastgeber keine Möglichkeiten mehr erarbeiten. Manu Jerzyk ist inzwischen auf dem Platz angekommen und Adrian Kuklinski erweist sich mal wieder als unbeeindruckbar. Wir spielen zwar nicht gut, aber zumindest gut genug, um den Sieg nach Hause zu bringen.
Abpfiff.
Wir wissen, dass wir drei wichtige Punkte gewonnen haben. Die Stimmung ist gut. Und am späten Abend verlassen der Hainberg-Bus und der Bus von Super-Co-Trainer Klaus Kolb Seulingen und von innen schallt es laut: "Wir sind die Nummer eins!"
Die Jungs haben es sich verdient.
Stolze Hainberger:
Frédéric Pense, Leif Steinkühler, Sergej Heckmann, Konstantin Rammert, Adrian Kuklinski, Manuel "Käpt'n" Jerzyk, Gidion Oware, Yannick Broscheit, Ugur Özcan, Cemalledin "Didi" Simsek, Marvin Oetzel, Sarom Siebenhaar, Khee Ryong Rhee, Baban Goran, Jonas Hille
Stolzes Trio
Klaus Kolb, Christian "Spaghetti" Dreher und Olli Hille
Die Glückszahlen vom Donnerstag – „JKKL“ am Hainberg
Man gut, wir haben uns nicht verzockt - A-Jugend kann auch gegen Rotenberg gewinnen
Wir mussten uns also etwas einfallen lassen. Dass die Gastgeber nicht zu unterschätzen sein würden, war uns klar. Mehrere Spieler hatten in der vergangenen Saison noch in der B-Junioren Niedersachsenliga beim JFV Göttingen gespielt und waren dort Leistungsträger. Gute Fußballer also, wie wir auch im Pokal festgestellt hatten.
Gegenüber der Mannschaft vom Dienstag hatten wir aber vier neue Spieler in der Startelf, die Positionen etwas verändert. Nach der Niederlage mussten wir in der Vorbereitung dann auch nicht mehr viel sagen: "Geht's raus und spielt Fussball!" Die Jungs waren brandheiß. Zwei Niederlagen in Folge sollte es auf keinen Fall geben.
Von Beginn an waren wir die überlegene und bessere Mannschaft. Natürlich war die individuelle Klasse einiger Akteure der Rotenberger nicht gänzlich auszuschalten. Aber von einer abseitsverdächtigen Chance nach einem Freistoß abgesehen, konnten die Gastgeber während der gesamten Spielzeit unser Tor nicht ernsthaft gefährden.
Wiederholt leiteten wir Angriffe über die Außenbahnen, besetzt von den technisch versierten Alex Kern und Baban Goran, ein. Es dauerte aber bis zur 21. Minute, bevor Baban dann nach herrlichem Spielaufbau durch das Mittelfeld zum 0:1 traf. Im zentralen Mittelfeld spielte Jonas Hille mit eindeutiger technischer Überlegenheit und setzte seine Mitspieler wiederholt gut in Szene. Gefährliche Situationen nach Ecken und Freistößen rundeten den guten Auftritt ab. Beinahe erzielt Adrian Kuklinski per Kopf den nächsten Treffer. Der Ball geht aber an die Latte und springt - leider - nicht über die Linie.
Als Alex dann den Ball erobert und sich allein in Richtung Tor aufmachen will, wird er unmittelbar vor dem Strafraum gefoult. Den Freistoß haut Jonas durch die Mauer rein, 0:2.
Leif Steinkühler, Adrian Kuklinski, Manu "Käpt'n" Jerzyk, Yannick Broscheit und Konstantin Rammert lassen in der Defensive nichts zu. Wir wollen wieder zu Null spielen. Und auch wenn die Offensivspieler der Rotenberger tatsächlich gute Fußballer sind, ist auch an Ugur Özcan und Henner von Richthofen, der scheinbar überall vor der Abwehr die Räume zustellt, kein Vorbeikommen. Was nun doch noch den Weg in Richtung Tor findet, wird von Keeper Fredde Pense souverän entschärft.
Gidion Oware, Cemalledin "Didi" Simsek, Marvin Oetzel, Sarom Siebenhaar und die schon genannten Alex, Baban und Jonas stellen durch ihre technischen Fähigkeiten und ihren Spielwitz die Abwehr der Gastgeber immer wieder vor schwere Aufgaben. Teilweise sind es beeindruckende, schön anzusehende Kombinationen, mit denen wir nach vorn spielen. Ein gutes Fußballspiel von beiden Seiten bei herrlichem Fussballwetter und super Platzbedingungen. Da sind die Gastgeber zu beneiden.
Henner krönt seine gute Leistung mit einem Kopfballtor zum 0:3. Jetzt heißt es nur noch, das Spiel nach Haus zu bringen. Und das kriegt die Mannschaft überlegen hin. Gidion gibt alles, ist überall, bis .... ja bis die Sohle seines Fußballschuhs abreißt und nur noch am seidenen Faden mit dem Rest verbunden ist. Gidions trockener Kommentar zur Belustigung aller Beteiligten:"Das war's dann wohl mit meiner Fussballkarriere!"
Na hoffentlich nicht, Gidion. Es macht viel zu viel Spaß "Giddi" beim Spielen zuzusehen. Fazit: es müssen schnell neue Schuhe her.
Es war am Ende nun das fünfte von sieben Saisonspielen, dass wir ohne Gegentor über die Bühne bringen. Die Jungs beeindrucken uns.
Schon am Dienstag geht es gegen die JSG Radolfshausen weiter. Im Pokal hatten wir zu Beginn der Saison überlegen gegen die JSG gewinnen können. Aber der Pokal hat eben seine eigenen Gesetze. Und die interessieren uns nur am Rande. Wir wollen gewinnen!
SC Hainberg
Frédéric Pense, Leif Steinkühler, Manu "Käpt'n" Jerzyk, Adrian Kuklinski, Yannick Broscheit, Sergej Heckmann, Konstantin Rammert, Henner von Richthofen, Jonas Hille, Baban Goran, Cemalledin Simsek, Ugur Özcan, Alex Kern, Sarom Siebenhaar, Gidion Oware, Marvin Oetzel und Sören. Schumacher
TrainerTrio:
Klaus Kolb, Christian "Spaghetti" Dreher und Olli Hille