25.11.2013

Alt (ü40) und jung (Ü34) auf einem Bild "Vereint".

(BABA) Nasskaltes Wetter, Antriebsarmut und Reizbarkeit, das sind die Zutaten, die das Leben vieler Menschen in dieser dunklen Jahreszeit bestimmen. Doch zum Glück kann man etwas gegen solche oder ähnliche herbstlich bedingten Stimmungsschwankungen tun, z.B. indem man ein Altherren Fußballturnier ausrichtet - Bewegung trägt ja bekanntermaßen zur Stimmungsaufhellung bei.
So geschehen am Samstag, dem 23.11. 2013. Der SC Hainberg lud in Gedenken seines ersten Präsidenten zum 7. Axel-Jäger-Gedächtnisturnier ein.
Und schon vor Beginn des Turniers konnte man ahnen, dass es ein besonders denkwürdiges Turnier werden würde. Nicht allein, weil auch alle der sieben angekündigten Mannschaften tatsächlich den Weg in die FKG-Halle fanden (eine Seltenheit im Altherrenfußball), sondern auch, weil mit der Mannschaft des ESV Olympia Köln, ein Hauch des gerade begonnenen Karnevals ins verregnete südniedersächsische Göttingen einkehrte. Den Ghettoblaster geschultert, zogen die rheinländischen Freunde von „jung“-Hainberger Bennie (Börner) fröhlich „Viva Colonia …“ singend in die Halle ein. Und selbst wenn man sich in dieser Jahreszeit vor Infektionen schützen sollte, von dieser Heiterkeit ließ man sich nur allzu gerne anstecken.

Auf dem Platz jedoch verhielten sich die Gäste aus Köln dann zunächst jedoch so, als würden sie gar keinen Spaß verstehen, denn wie sie im ersten Spiel die Ü 34 des SC mit 4:2 vom Platz fegten, ließ größte Befürchtungen in Richtung sportlicher Einseitigkeit dieses Turniers aufkommen.
Die Mannen der ersten Hainberger 7 (Ü34) um Teamchef Olli Gräbel nahmen diese Niederlage zum Anlass der inneren Einkehr. In extra vor den Spielen einberufenen Kabinenbesprechungen wurde die Situation von Olli jeweils akribisch aufgearbeitet und so kamen die Mannen um Kapitän Lutz Wegener anschließend immer besser ins Turnier. In der Folge wurde ein Sieg nach dem anderen eingefahren und mit Bennie (Börner) der erfolgreichste Schütze des Turniers gestellt (10 Buden). Dass zudem auch noch der Turniersieg dabei heraussprang, verdanken die Hainberger auch, dass die Kölner sich gegen die SG Lenglern (0:1) sowie gegen den MTV Markoldendorf (1:2) unvorhergesehen zwei Patzer leisteten.

Die zweite Mannschaft des SC (Ü40) tat sich mit dem Auftakt des Turniers etwas schwerer. Gleich im ersten Spiel musste das von Roman Müller gecoachte Team eine empfindliche 1:4 Niederlage gegen Hainbergs Ü 34 einstecken und auch das zweite Spiel ging mit 1:3 gegen Lenglern verloren. Teamchef Müller bat zum Gespräch in der Kabine und das zeigte Wirkung. Im Anschluss präsentierte sich die Mannschaft um den Ausnahmefußballer Christos Goulidis wie ausgewechselt und erspielte nach drei Siegen in Folge dann verdient den 4. Platz.

Unter vielfachem Beifall nahm Cheforganisator Jörg Lohse die sportliche Ehrung der Mannschaften (1. SC Hainberg Ü34, 2. SG Lenglern, 3. ESV Olympia Köln, 4. SC Hainberg Ü 40, 5. MTV Markoldendorf, 6. TSV Groß Schneen, 7. SG Bodenwerder / Kemnade) aber auch die lobende Anerkennung der Tätigkeiten zahlreicher Turnierhelfer vor und lud zum gemeinsamen Ausklang in das Vereinsheim des SC ein.

Und wer nun gedacht hatte, der sportliche Wettkampf hätte die vorhandenen körperlichen Ressourcen aufgezehrt, der irrte gewaltig, denn die „Oldies“ legten zu den in der Halle gelaufenen Metern an der Theke noch etliche (Bier)-Meter nach und feierten mit ihren alten und neuen Sportfreunden aus Köln, Bodenwerder und Markoldendorf bis tief in die Nacht sich und das Leben und sangen in Anlehnung an das Original immer wieder: „Viva Hainberg(ia), wir lieben das Leben, den Fußball und die Lust, wir glauben an den lieben Gott und haben immer Durst …“
Heute mit ein wenig Schalk im Nacken: Babba Kloppmann

 

25.11.2013

Auch die Hainberger A-Jugend gewinnt gegen JSG Schoningen/Bollensen/Uslar!

Nachdem unsere B-Junioren im unmittelbar vorangegangenen Spiel einen souveränen Sieg gegen die Jungs aus dem Sollingvorland um Schoningen, Bollensen und Uslar erzielt hatte, war es nun an uns, für ein erfolgreiches Hainberger Wochenende zu sorgen.

Wir wussten aufgrund des Hinspiels, welches wir nur knapp mit 1:0 für uns entscheiden konnten, dass es keinesfalls ein leichtes Spiel werden würde. Die JSG hatte athletisch überzeugt und war insbesondere bei Standards immer gefährlich. Als dann im Laufe des Vormittags die Stammspieler Ugur Özcan und Baban Goran absagen mussten - Alex Kern ohnehin verletzungsbedingt fehlte -, musste mal wieder eine neue Startelf gefunden werden.
Aber ehrlich, auf Spielermangel können wir uns nicht berufen. Wir haben nur gute Fußballer in unserem Kader. Die Unterschiede sind so groß nicht. Egal wer aufläuft, jeder ist in der Lage, eine bezirksligataugliche Leistung abzuliefern. Es musste also trotz aller Ausfälle gehen.

Und es ging auch, gut sogar - so viel sei vorweg genommen.
Die Anfangsphase machte deutlich, warum wir nicht ohne Bedenken auf den kleinen Kunstrasenplatz ausweichen. Jeder lange Ball ist gleich in unmittelbarer Tor- oder zumindest Strafraumnähe. Es braucht keinen guten Spielaufbau, um vor das Tor des Gegners zu kommen. Und so ergaben sich für beide Teams in den ersten 15 Minuten Chancen, ohne dass bis dahin besonders gute Spielzüge zu sehen waren.

Es war dann auch ein Freistoß des sehr stark agierenden Yannick Broscheit in der 16. Spielminute, den Henner von Richthofen per Kopf unhaltbar ins Tor verlängerte. Das Tor gab uns Sicherheit. Nun entwickelten sich teilweise gute Spielpassagen. Unsere Abwehr vor Keeper Fredde Pense um Manu "Käpt'n" Jerzyk, Adrian Kuklinski, Leif Steinkühler und den Fussballquereinsteiger (er kommt vom Basketball) Khee Ryong Rhee, war absolut sicher und orientiert. Achmed Simsek und Konstantin Rammert waren auf den Außenbahnen anspielbar und sorgten auch für Gefahr nach vorn. Und da bei Jonas Hille die Formkurve wieder ein wenig nach oben zeigte, waren wir für die Gäste - und dann für jeden Gegner - nur schwer auszurechnen. Um so mehr, als dass nun nach langer Pause endlich Laith Mugames wieder mitwirken durfte und gleich im ersten Spiel zeigte, warum wir ihn so vermisst haben. Laith ist für jeden Gegner schwer zu spielen.
In der ersten Hälfte erzielten wir zwar keinen weiteren Treffer mehr, hatten das Spiel aber deutlich im Griff. Und in der 53.Minute war es eine Kombination von Yannick über Jonas zu Laith Mugames, der den Ball direkt verwandelte. Ein schönes Tor zum 2:0.

Wenig später schnappte sich Achmed Simsek den Ball, marschierte unaufhaltbar los und schloss zum 3:0 in der 61. Minute ab. Das Spiel war durch. Aber die Gäste steckten nicht auf, sondern hielten nach wie vor engagiert dagegen. Wie schon in den Spielen davor, mussten wir erkennen, dass es die Rolle als Tabellenführer mit sich bringt, dass die Gegner natürlich gerade gegen uns hoch motiviert sind und teilweise mit allen Mitteln versuchen, uns "den Schneid abzukaufen". Wir haben keine leichten Spiele. Wir müssen jedes Mal konzentriert, engagiert und entschlossen zur Sache gehen. Sonst kann das ganz schnell mal schief gehen, auf so einem kleinen Spielfeld.

Im Laufe des Spiels wurden dann noch Marvin Oetzel auf der für ihn eher ungewohnten rechten Außenbahn, Sarom Siebenhaar in der Sturmspitze und Cemalledin Simsek auf der linken Seite eingewechselt. Henner von Richthofen und Yannick Broscheit mussten verletzungsbedingt ausscheiden bzw. eine Pause nehmen. Die Veränderungen wirkten sich nicht unbedingt vorteilhaft auf unseren Spielfluss aus, machten aber auch deutlich, dass wir über eine Vielzahl von Möglichkeiten verfügen. Die eingewechselten Spieler machten ihre Sache sehr gut, so dass die Jungs von der JSG auch in der Folge keine maßgeblichen Spielanteile oder Torchancen mehr erarbeiten konnten.
Als der junge Schiri, der im positiven Sinne unauffällig agiert hatte, das Spiel abpfiff, hatten wir drei wichtige Punkte "im Sack" und zusammen mit unserer B-Jugend für einen guten Hainberger Samstag gesorgt.

SC Hainberg "Variantenteam":
Frédéric "Fredde" Pense, Leif Steinkühler, Konstantin Rammert, Khee Ryong Rhee, Achmed Simsek, Cemalledin Simsek, Manu "Käpt'n" Jerzyk, Adrian Kuklinski, Yannick Broscheit, Henner von Richthofen, Marvin Oetzel, Sarom Siebenhaar, Jonas Hille, Laith Mugames, Sören Schumacher

Festes Team am Rand: Christian "Spaghetti" Dreher, Klaus Kolb und Olli Hille

23.11.2013

Sparkasse & VGH Cup - ein Kurzporträt der A-Junioren des SC Hainberg

Was haben diese Spieler nun miteinander zu tun? Und - vor allen Dingen - in welchem Zusammenhang stehen sie mit dem SC Hainberg (ohne es zu wissen!)?

Alle drei, Arnold, Shaquiri und Özil, haben, wie im Übrigen noch viele andere Spitzenfußballer, an dem seit 25 Jahren ausgetragenen internationalen A-Junioren Turnier in Göttingen teilgenommen. Denn, das sollte man nicht vergessen, auch die angehenden Stars der teilnehmenden Profivereine spielen nicht jeden Tag vor so einer großartigen Kulisse, wie sie Jahr für Jahr vom ersten bis zum letzten Tag des Turniers in der Lokhalle herrscht.

Und bei diesem Turnier sind die A-Junioren des SC Hainberg nun zum fünften Mal in Folge dabei. Unsere Jungs spielen mit den Stars von Morgen. Den "Erfindern" und Veranstaltern des Sparkasse & VGH Cups gebührt unser Dank und unsere Anerkennung für ein großartiges Ereignis. Es ist die einmalige Gelegenheit im Fußballerleben, aus der Rolle des Zaungasts oder Fernsehzuschauers herauszukommen und sich selbst mit den Topspielern internationaler Spitzenclubs zu messen.

Aber wer meint, dass sich die Jungs des SC Hainberg mit einem "Dabei sein ist alles" zufrieden geben werden, der irrt. Es ist eben eine ganz besondere Herausforderung und Motivation gegen die "Großen" ein Tor zu schießen, ein Unentschieden oder gar einen Sieg zu holen. Und genau das – ein oder gar drei Punkte gegen eine Spitzentruppe – ist auch dieses Mal unser Ziel. Obwohl wir bei jeder Teilnahme eine aus unserer Sicht gute A-Junioren-Mannschaft aufs Feld schicken konnten, ist uns das bislang nicht einmal gelungen. Das soll sich aber ändern.
Die A-Junioren des SC Hainberg haben sich in der Bezirksliga etabliert und führen kurz vor dem Ende der Hinrunde die Tabelle an. Natürlich kann das vor Beginn der Saison gesetzte Ziel, den Klassenerhalt zu sichern, angesichts des bisherigen Saisonverlaufs nicht mehr ausreichen. Nun wollen wir sehen, was alles geht.

Der Sparkasse-VGH Cup ist der Höhepunkt für alle A-Junioren Spieler des SC Hainberg. Und wir sind als Verantwortliche gleichermaßen froh und stolz darauf, dass unsere Jugendarbeit der letzten Jahre durch die Teilnahme an diesem internationalen Turnier Anerkennung findet. Der Cup motiviert und bindet die Spieler an ihren Verein. Aktuell spielen allein aus der A-Junioren Mannschaft, die im letzten Jahr für den SC Hainberg am Sparkasse-VGH Cup teilgenommen hat, drei Spieler in unserer 1. Herren. Genau so, wie Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg.

23.11.2013

Sparkasse & VGH Cup - ein Kurzporträt der A-Junioren des SC Hainberg

Was haben diese Spieler nun miteinander zu tun? Und - vor allen Dingen - in welchem Zusammenhang stehen sie mit dem SC Hainberg (ohne es zu wissen!)?

Alle drei, Arnold, Shaquiri und Özil, haben, wie im Übrigen noch viele andere Spitzenfußballer, an dem seit 25 Jahren ausgetragenen internationalen A-Junioren Turnier in Göttingen teilgenommen. Denn, das sollte man nicht vergessen, auch die angehenden Stars der teilnehmenden Profivereine spielen nicht jeden Tag vor so einer großartigen Kulisse, wie sie Jahr für Jahr vom ersten bis zum letzten Tag des Turniers in der Lokhalle herrscht.

Und bei diesem Turnier sind die A-Junioren des SC Hainberg nun zum fünften Mal in Folge dabei. Unsere Jungs spielen mit den Stars von Morgen. Den "Erfindern" und Veranstaltern des Sparkasse & VGH Cups gebührt unser Dank und unsere Anerkennung für ein großartiges Ereignis. Es ist die einmalige Gelegenheit im Fußballerleben, aus der Rolle des Zaungasts oder Fernsehzuschauers herauszukommen und sich selbst mit den Topspielern internationaler Spitzenclubs zu messen.

Aber wer meint, dass sich die Jungs des SC Hainberg mit einem "Dabei sein ist alles" zufrieden geben werden, der irrt. Es ist eben eine ganz besondere Herausforderung und Motivation gegen die "Großen" ein Tor zu schießen, ein Unentschieden oder gar einen Sieg zu holen. Und genau das – ein oder gar drei Punkte gegen eine Spitzentruppe – ist auch dieses Mal unser Ziel. Obwohl wir bei jeder Teilnahme eine aus unserer Sicht gute A-Junioren-Mannschaft aufs Feld schicken konnten, ist uns das bislang nicht einmal gelungen. Das soll sich aber ändern.
Die A-Junioren des SC Hainberg haben sich in der Bezirksliga etabliert und führen kurz vor dem Ende der Hinrunde die Tabelle an. Natürlich kann das vor Beginn der Saison gesetzte Ziel, den Klassenerhalt zu sichern, angesichts des bisherigen Saisonverlaufs nicht mehr ausreichen. Nun wollen wir sehen, was alles geht.

Der Sparkasse-VGH Cup ist der Höhepunkt für alle A-Junioren Spieler des SC Hainberg. Und wir sind als Verantwortliche gleichermaßen froh und stolz darauf, dass unsere Jugendarbeit der letzten Jahre durch die Teilnahme an diesem internationalen Turnier Anerkennung findet. Der Cup motiviert und bindet die Spieler an ihren Verein. Aktuell spielen allein aus der A-Junioren Mannschaft, die im letzten Jahr für den SC Hainberg am Sparkasse-VGH Cup teilgenommen hat, drei Spieler in unserer 1. Herren. Genau so, wie Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg.





22.11.2013

Manni Heyde sagt "Tschüss"

Von Rupert Fabig
Eine ganze Generation Göttinger Fußballer hat schon unter Manfred Heyde in der Kreisauswahl trainiert und gespielt. Spätere Profis wie Torwart Timo Ochs sind in die Schule des 72-Jährigen gegangen, der das Amt als Auswahltrainer der regionalen E-Junioren seit mittlerweile 18 Jahren ausübt. In diesem Winter wird der Göttinger aber letztmalig die von ihm gesichteten Nachwuchsakteure von der Seitenlinie aus betreuen. „Als die Fusion der Fußballkreise Göttingen und Osterode kam, ist mir aufgefallen, dass ich in dem Alter bin, in dem ich langsam mal aufhören könnte“, sagt Heyde.

Als er 1995 gefragt wurde, die Nachfolge von Arno Plumbohm als Kreisauswahltrainer anzutreten, sei für ihn gar nicht absehbar gewesen, welche überregional bekannten Akteure durch seine Hände gehen, so Heyde. Auch Eintracht Braunschweigs Jan Washausen wurde vom gebürtigen Berliner, der in Bremen aufwuchs, einst gesichtet. „Dabei war Jan gar nicht so talentiert, dafür aber klar im Kopf“, erinnert sich der zweifache Vater. Zwei weiteren Göttinger Kickern traut er ebenso den Sprung ins Profi-Lager zu: Mattis Daube und Manuel Mbom, die beide inzwischen ans Fußball-Internat zu Heydes Lieblingsklub Werder Bremen gewechselt sind. Dass er das Duo zuvor unter seinen Fittichen hatte, erklärt sich von selbst. In guter Erinnerung geblieben sind dem studierten Sozialwissenschaftler aber auch einige regionale Größen wie Björn Nolte, Spielertrainer und Torjäger des FC Lindenberg-Adelebsen, der damals noch als Rechtsverteidiger auflief, der Bovender Andreas Dellemann oder das SVG-Trio Florian Evers, Erdem Kazan und Nicola Grimaldi.

Bei den überregionalen Sichtungsturnieren hat sich Heyde über die Jahre mit seinen E-Junioren einen bösen Ruf erarbeitet: „Nämlich den, dass meine Mannschaften immer vorne dabei sind.“ Jahr ein, Jahr aus sichtete Heyde zunächst knapp 70 der besten Spieler aus den Regionen Göttingen, Hann. Münden und Duderstadt. „Es hat mir richtig Spaß gemacht, die Allerbesten raus zu suchen und daraus ein funktionierendes Team zu formen“, sagt der Fußballnarr, der in höchsten Tönen über die von ihm trainierten Spieler spricht. „Ich war immer sehr überrascht, wie gut das technische und taktische Grundgerüst der Jungs war. Über Passspiel und Ballannahme konnte ich häufig nur staunen.“

Von 1975 an ist Heyde bereits Coach im Herrenbereich gewesen, trainierte unter anderem Eintracht Northeim und stieg mit dem SC Hainberg von der Kreisliga in die Bezirksklasse auf, um nur eine Saison später den Durchmarsch in die Bezirksliga zu vollenden. In derart vielen Jahren hat Heyde ein besonderes Gespür für vermeintlich schwächere Spieler entwickelt. „Deshalb habe ich den schüchternen Auswahl-Spielern immer besonders viel Vertrauen geschenkt. Und oft haben die dann ihr Potenzial entfaltet, als das Selbstvertrauen durchkam“, betont der Rentner. Überhaupt schlug Heyde stets die ruhigeren Töne an. „Ich habe in all den Jahren nie geschimpft. Musste ich auch gar nicht, weil die Spieler ja auch von sich besser werden wollten.“

Seinem Nachfolger Daniel Otto traut der angesehene Trainer zu, seine Arbeit erfolgreiche fortzuführen. „Da bin ich zuversichtlich“, so Heyde. Zumal Otto mit Lars Kreitz ein Ex-Auswahlspieler Heydes als Co-Trainer zur Verfügung steht. Einen Assistenten benötigte Heyde übrigens nie. Sichtungen, Training und Turnierorganisation meisterte er mühelos im Alleingang. Der Grund seiner guten Organisation ist im Privaten zu finden: Während seine Frau tagsüber arbeitete, blieb er als Hausmann daheim, hütete Kinder und Haus. „Und wenn meine Frau abends kam, ging es los zum Fußball.“ Demnächst geht es für Heyde vor allem nachmittags los zum Fußball. Die interessanten Spiele im Nachwuchsbereich will er nicht verpassen. Solche Termine seien für ihn ebenso wichtig, wie jeden Sonnabend Bundesliga zu schauen.