13.08.2017

Trotz guter Leistung Niederlage zum Landesliga-Debüt

0:1 beim BSV Ölper Braunschweig

Routinier Andre Kaufmann traf nur die Latte

(rm) Mit einer bitteren 0:1-Niederlage kehrte die 1. Herren heute von ihrem Landesliga-Debüt beim Braunschweiger Stadtteilclub BSV Ölper zurück.

Teamsprecher Maxi Maretschke berichtete von einer engagierten und guten Leistung. „Wir waren absolut ebenbürtig. Im Abschluss hat uns das Quentchen Glück gefehlt“ so der Stürmer.

Nach dem Rückstand kurz vor der Pause traf Andre Kaufmann in Durchgang zwei nur die Latte. Zudem mussten die Hainberger ab der 55. Minute nach der roten Karte für Yannick Broscheit  in Unterzahl agieren.

Trainer Dennis Erkner bot bei nahezu vollem Kader (nur Joschka Bettermann fehlte) mit Lukas Pampe und Viva Paramarajah zwei Neuzugänge in der Startelf auf.

Nächster Gegner ist am Sonntag um 16 Uhr am Hainberg der Oberliga-Absteiger FT Braunschweig.

17.06.2017

"Ich bin sehr akribisch"

Meistertrainer Dennis Erkner im GT-Interview mit Eduard Warda

Foto Mischke

Wann haben Sie zum ersten Mal an die Meisterschaft geglaubt?

Teamintern hatten wir uns als Ziel gesetzt, um die ersten drei Plätze mitzuspielen. Öffentlich durften wir das aber natürlich nicht sagen, da uns dann alle für verrückt erklärt hätten. In realistische Reichweite kam der Titel, als wir vor der Winterpause acht Spiele in Folge gewonnen haben. Uns wurde immer mal wieder von anderen Vereinen bescheinigt, dass wir den besten Fußball der Liga spielen, und wir begannen, uns zu fragen: Können wir es wirklich schaffen?

Was zeichnet das Team aus?

Der Teamzusammenhalt ist gut, aber der ist immer gut, solange man gewinnt. Ich würde sagen, ausschlaggebend war die Disziplin und der Charakter der Spieler. Wir hatten eine super Trainingsbeteiligung, und ich als Trainer habe mir während der Spiele gedacht: Super, die setzen 1 zu 1 um, was wir vor dem Spiel besprochen und trainiert haben. Es gab wirklich niemanden, der eine Ego-Show abgezogen hat.

Wie wurde gefeiert?

Freitag und Samstag wurde gefeiert, am Sonntag haben wir gegen Bilshausen verloren, und danach wurde wieder gefeiert. Die Jungs sind am Abend immer wieder mit dem Vereinsbus im Kreis durch die Göttinger Innenstadt gefahren (den Teil mit der Gruppe und den Bildern kann man auch weglassen) und haben Bilder davon in unserer Gruppe gepostet. Auch die älteren Hainberger haben sich sehr gefreut, auch wenn sie nun in der Vereinskneipe nicht mehr erzählen können, dass sie die erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des SC Hainberg sind. Aber damit können sie, denke ich, gut leben.

In welchen Bereichen wird nun Unterstützung benötigt?

Momentan bleibt sehr viel Arbeit an mir und am Präsidenten Jörg Lohse hängen. Da würde ich mich über mehr helfende Hände natürlich freuen. Roman Müller beginnt nach seiner Reise wieder damit, sich zu engagieren, was super ist. Auch Jugendleiter Denis Ische packt mit an. Da wir kein Geld an die Spieler zahlen und nur begrenzte Möglichkeiten haben, hilft uns natürlich auch jeder Sponsor weiter. Wir müssen es zwangsläufig und langfristig schaffen, die Rahmenbedingungen so attraktiv wie möglich zu halten, damit Geld für die Spieler weiterhin keine Rolle spielt. In puncto Trainingsbedingungen schaffen wir dies durch die ganzjährige Buchung des Kunstrasens im Jahnstadion schon heute, in anderen Punkten können wir uns aber noch verbessern. Geldzahlungen an Spieler wird es aber weiterhin nicht geben.

Auch so kann man Meister werden?

Wir sind Meister geworden, weil die Jungs so einen guten Charakter haben und das Geld ihnen nicht so wichtig ist. Ich selbst habe das als Spieler nicht geschafft, habe für Geld beim RSV 05, in Weende und bei Landolfshausen gespielt. Aber das hat mir irgendwann keinen Spaß mehr gemacht. Wenn ich in der zweiten Halbzeit denke "Wir brauchen unbedingt noch ein Tor, sonst bekomme ich nicht die volle Prämie", sollte ich mit Fußball aufhören oder was anderes machen. Dabei sind Geldzahlungen und Prämiensysteme absolut nicht zu verteufeln, wenn sie richtig durchdacht sind. Blöd wird es nur, wenn im Amateurbereich ein Spieler 500 Euro bekommt und sein Nebenmann 100 Euro. Das führt langfristig stets zu Problemen, meiner Erfahrung nach.

Wer hat sich in der Meistersaison in den Mittelpunkt gespielt?

Jonas Hille, Julius Bujara und Gianni Weiß als Kapitän haben eine tolle Entwicklung genommen. Keeper Aleks Stankovic ist bärenstark und André Kaufmann durch seine Erfahrung immer ein entscheidender Faktor. Aber eigentlich das gesamte Team, da darf man keinen rausnehmen. Zu kurz kommen immer die Ersatzspieler, die trotzdem voll durchziehen, auch wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen. Sie sind die wahren Helden.

Bleibt das Team zusammen?

Bis auf Manuel Jerzyk, der aus beruflichen Gründen kürzer treten will und nach Bovenden geht, bleiben alle an Bord. Demnächst wird ein Bild vom Landesliga-Team im Vereinsheim aufgehängt. Ich habe gesagt: Wer nicht auf dem Foto drauf sein will und für 150 Euro woanders hingeht, ist selbst Schuld.

Auf welchen Positionen besteht Handlungsbedarf?

Mit Benna Mielenhausen vom DSC Dransfeld haben wir schon einen sehr guten Stürmer verpflichtet, Nico Bitzer vom FC Lindenberg-Adelebsen sehe ich auf der Außenverteidigerposition. Wenn das mit Viva Paramarajah vom 1. SC 05 klappt, haben wir einen offensiven Allrounder dazugewonnen. Dann brauchen wir nur noch einen zentralen Mittelfeldspieler, aber auch da sind wir bereits mit jemanden einig.

Sie gelten momentan als begehrtester Trainer der Region. Woran liegt das? Sind Sie schon öfter von anderen Klubs angesprochen worden?

Wir erreichen momentan mit wenigen Mitteln ein maximales Ergebnis, das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Ich selbst würde meinen Erfolg darauf zurückführen, dass ich sehr, sehr akribisch bin. Es gibt meines Erachtens kaum Literatur über Fußball, die ich nicht gelesen habe. Ich bereite Spiele und Training langwierig vor. Ich hab mich sehr lange, sehr intensiv mit der Sportart auseinander gesetzt, eigene Ideen entwickelt, und nun lasse ich das alles raus. Glücklicherweise mit Erfolg. Anfragen anderer Klubs halten sich aber interessanterweise in Grenzen. Ich bekomme aus der Fußballszene ein tolles Feedback für meine Arbeit, Anfragen aber nur ganz wenige und auch nur lose formuliert. Solange meine Jungs aber den Sportplatz verlassen und sagen "Trainer, das war heute geil", bin ich ein glücklicher Mensch.

16.04.2017

Benni Jankowiak 1. Hunderter

Sponsorentafel für das Projekt "100 Freunde" eingeweiht

Miron Trappmann und Benni Jankowiak

Benni Jankowiak, Sohn von Hainberg-Gründer Bernd Jankowiak und Mitglied der 2. Hainberger Generation, war der erste Sponsor, der vor dem Heimspiel gegen Bremke seinen Namenszug auf die neue Sponsorentafel "100 Freunde des SC Hainberg"  klebte. Miron Trappmann bedankte sich im Namen der Mannschaft für die Unterstützung. Anschließend sorgte er miit seinem Team und dem Heimsieg für die erste "Rendite".