24.05.2019

Hainberg unterliegt 05 in letzter Sekunde

Fußball-Landesliga: Schwarz-Gelbe bezwingen die 1. Herren
im Abstiegsduell mit 2:1

Hart um kämpft - Hainbergs MironTrappmann setzt sich in dieser Szene durch

GT vom 23.05., von Andreas Fuhrmann

Der I. SC Göttingen 05 hat einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht – der SC Hainberg muss weiter zittern. Im Landesliga-Abstiegsduell besiegten die Schwarz-Gelben die Hainberger am Mittwochabend vor rund 400 Zuschauern im Maschpark mit 2:1 (0:0). Der Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit.

Hainberg erwischte den besseren Start –und musste dafür noch nicht einmal viel tun, außer hinten sicher zu stehen. Der I. SC 05 begann hingegen fahrig, leistete sich im Aufbauspiel einen Fehler nach dem anderen. So kamen die Gäste bereits in den ersten Minuten zu einigen vielversprechenden Konterchancen, spielten diese aber nicht konsequent genug aus.

Und so plätscherte das Spiel dahin. Der SC Hainberg wollte nicht mehr tun, die Gastgeber konnten nicht. Dass die 05er kaum eine Lücke fanden, lag neben ihren ungenauen Pässen im Aufbau aber auch daran, dass der SCH einfach gut stand in der Defensive. Und vorne immer wieder auf Fehler der 05er lauerte. Einer dieser Fehler hätte in der 11. Minute fast zum 1:0 für die Gäste geführt, als Joschka Bettermann stark auf Miron Trappmann durchsteckte, der aber fünf Meter vor dem Tor noch am Schuss gehindert wurde.

Erst nach 20 Minuten kamen die Gastgeber langsam besser ins Spiel und hatten in der 25. Minute die erste dicke Chance zur Führung. Nach einem Foul an Moritz Bartels entschied der sichere Schiedsrichter Niklas Milczewski auf Freistoß. Und Gerbi Kaplan zirkelte den Ball aus etwa 20 Metern wunderschön links an der schlecht postierten Mauer vorbei –fand aber in SCH-Torwart Philip Blank seinen Meister.

Nach einer weiteren guten Gelegenheit, ebenfalls initiiert durch Kaplan, fasste sich der 05-Spielertrainer nach einem kurzen Sprint plötzlich an den linken Oberschenkel und sank zu Boden. Kaplan wurde an der Seitenlinie behandelt, probierte es nach einigen Minuten noch mal, signalisierte dann aber, dass es nicht weitergeht (41. Minute). Später sollten die 05er mitteilen, dass Kaplan sich wohl einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen hat. Bitter für den I. SC 05. Kaplan war bis dahin ihr bester Mann.

Die 05er hatten dann quasi mit dem Pausenpfiff ihre bis dahin beste Möglichkeit zur Führung, als Mladen Drazic nach einer Flanke von links völlig ungedeckt zum Kopfball kam. Diesen setzte er aber deutlich über die Latte des SCH-Gehäuses. Der Treffer wäre allerdings auch mehr als unverdient gewesen in einer bis dahin schwachen Begegnung, in der man beiden Teams anmerkte, wie viel auf dem Spiel stand.

Nach der Pause versuchte 05 weiter Druck zu machen – und lief nach eigener Ecke in der 63. Minute in einen verhängnisvollen Konter. Alexander Kern war auf und davon und konnte von Daniel Washausen nur mit einem Foul gestoppt werden. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und zeigte Washausen die rote Karte.

Doch 05 blieb weiter am Drücker und wurde in der 74. Minute belohnt. Nach einem unglücklichen Handspiel des eingewechselten Andre Kaufmann im Strafraum entschied der Schiri zurecht auf Elfmeter für 05. Diese Chance ließ sich Patric Förtsch nicht nehmen und verwandelte sicher zum 1:0.

05 hätte wenig später durch Mohebieh und Bartels das 2:0 erzielen müssen – und wurde für diese Nachlässigkeit bitter bestraft. Ausgerechnet Kaufmann war es, der die Hainberger jubeln ließ. Doch die 05er steckten nicht auf und erzielten kurz vor dem Abpfiff durch Bartels den umjubelten Siegtreffer.

Wie geht es weiter für beide Teams? Neben den beiden noch ausstehenden Ligaspielen ist der I. SC 05 noch im Bezirkspokal-Halbfinale am Mittwoch, 29. Mai, um 19 Uhr gegen Sparta Göttingen am Greitweg gefordert. Neben dem Heimspiel am Sonntag, 26. Mai, um 15 Uhr gegen den Tabellensechsten SC Gitter kommt es am Sonntag, 2. Juni, um 15 Uhr in Weende noch zum Stadtduell gegen den als Absteiger feststehenden SCW Göttingen.

Dagegen kann sich der SC Hainberg komplett auf sein Landesliga-Restprogramm konzentrieren. Am Sonntag, 26. Mai, kommt um 15 Uhr der bereits feststehende Meister und Oberliga-Aufsteiger FT Braunschweig auf die Zietenterrassen. Zum Abschluss fährt der SCH am Sonntag, 2. Juni, nach Landolfshausen zum Kreisderby gegen den TSV LaSeu.

17.05.2019

Hainberg unterliegt TSV Landolfshausen/Seulingen mit 0:3

Gastgeber rutschen tiefer in den Abstiegskampf, Gäste fast gerettet

 

Torhüter Phillip Blank war bester Hainberger

 

GT, Von Eduard Warda von 18.05.:

Jetzt wird es ganz schwer für den SC Hainberg im Abstiegskampf: Im Derby der Fußball-Landesliga unterlag der SC am Donnerstagabend auf dem heimischen Sportplatz dem TSV Landolfshausen/Seulingen verdientermaßen mit 0:3 (0:2).

Kurz nach Spielbeginn hatte der nachmittägliche Dauerregen aufgehört, doch das Geläuf war extrem rutschig – und ein gutes Landesligaspiel damit nur bedingt möglich. Trotzdem entwickelte sich vor rund 100 Zuschauern eine flotte Partie, aber immerhin ging es ja auch um was.

Die Gäste präsentierten sich von Beginn an als die aggressivere Mannschaft: Der TSV warf sich voll in die Partie und wurde bereits in der 6. Minute dafür belohnt. Bruno Weidenbach leitete einen Angriff durch die Mitte ein, Patrick Kraus kam ans Leder und stocherte sich durch die SCH-Hintermannschaft – im Nachschuss schob er zur Führung ein.

Doch auch in der Folge änderte sich nicht viel: Mit einer ansehnlichen Spielverlagerung sicherte sich der TSV viel Ballbesitz, und bei einem Steilpass über die Abwehr gab es lautstarken Protest, weil der Assistent ein Foul erkannt hatte – Glück für Hainberg (21.).

Einige Minuten später war es dann aber so weit: Kraus wurde auf links angespielt, gab direkt herein, und in der Mitte war Celik schneller als sein Gegenspieler – keine Abwehrchance für Blank zwischen den Pfosten des SCH (29.). Selbst die Zwei-Tore-Führung war nicht unverdient für den TSV, und das sorgte bei den Hainberger Verantwortlichen für Sorgenfalten.

Wie giftig der TSV zur Sache ging, zeigte eine Szene in der 31. Minute: Kraus schoss Celik an, und den direkten Gegenzug unterband Hainberg durch konsequentes Pressing. Die Folge: lautstarkes gegenseitiges Anfeuern der Landolfshäuser. Der SC Hainberg kam demgegenüber erst Ende der ersten Hälfte etwas auf, und wenn Pfitzner selbst geschossen und nicht den freien Mitspieler gesucht hätte, wäre den Hausherren vielleicht noch vor der Pause der Anschlusstreffer geglückt (37.).

Nach der Pause das gleiche Bild: Blank parierte eine Volley-Abnahme von Kraus (57.), und auch Krellmann scheiterte am SCH-Keeper (62.). Dann nahm Co-Trainer Lukas Zekas sich selbst herein (später kam auch noch Maretschke), und fortan lief es bei Hainberg zumindest vorn besser.

Zekas selbst per Flugkopfball (glänzender Reflex von Hagemann) und aus dem Gewühl (67.) stand zweimal kurz vor dem Anschluss, auf der anderen Seite gingen die Gäste fahrlässig mit mehreren glasklaren Möglichkeiten um. Ein Aufreger: Handspiel Hagemann (75.) – außerhalb des Strafraums oder innerhalb (75.)? Dann die 83. Minute: Bujara foulte Münter, und Celik besorgte per Strafstoß das 3:0 für den TSV – die Entscheidung.

09.05.2019

2:2 im Landesliga-Derby zwischen Hainberg und dem SC Göttingen 05

300 Zuschauer beim Göttinger Derby auf den Zietenterrassen

Von Eduard Warda (GT, 09.Mai)

 Es war ein Unentschieden, das im Abstiegskampf keinem richtig nutzte: Der SC Hainberg und der I. SC 05 trennten sich am Mittwochabend im Göttinger Derby der Fußball-Landesliga mit 2:2 (1:0).

Der SC Hainberg legte gut los und war über weite Strecken der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Der Gastgeber wusste vor der stattlichen Kulisse von 300 Zuschauern mit einer guten Spielanlage zu gefallen, gewann die entscheidenden Zweikämpfe und brachte mit schönen Diagonalverlagerungen auf die linke Angriffsseite die 05er ein ums andere Mal dazu, den Rückwärtsgang einzulegen.

So fiel auch der Hainberger Führungstreffer, als der SC einen Ballverlust im 05-Mittelfeld ausnutzte, um über Boness einen schnellen Vorstoß zu fahren. Nutznießer war Oetzel, der aus fünf Metern einschieben konnte (6.). Die Gäste, bei denen der gesperrte Spielertrainer Gerbi Kaplan schmerzlich vermisst wurde, ergingen sich im gefälligen Kurzpassspiel, kamen damit aber nur bis zum Hainberger Strafraum – hier war Schluss mit der 05-Herrlichkeit. Auf der anderen Seite wirkte die schwarz-gelbe Abwehr hin und wieder anfällig. Sie wackelte, fiel bis zur Pause aber nicht noch einmal.

Dann, wie aus dem Nichts, sahen die Zuschauer einen 05-Treffer: Einen Stellungsfehler von Oetzel nutzte der Gast über Förtsch und Digklis aus, Sieghan zog ab, aber der Treffer zählte nicht, weil Pampe, im Abseits stehend, noch einen Schritt in Richtung Spielgerät machte (30.).

Bruns, der nach einer halben Stunde für Hillebrecht eingewechselt wurde, hatte die nächste gute 05-Chance – einen Freistoß gab er nicht als Flanke herein, sondern er zirkelte den Ball rechts an der Mauer vorbei, doch Stankovic war auf dem Posten (36.). Schließlich machte Daniel Washausen mit einer Direktabnahme klar, dass hier und heute mit 05 zu rechnen war (37.). Eine Schrecksekunde gab es, als Eike Linne und Washausen mit den Köpfen zusammenrasselten, nach kurzer Behandlung aber weitermachen konnten.

Mitte der zweiten Hälfte brachen die hektischen Minuten auf den Zietenterrassen an, und nach einem Foul von Washausen an Oetzel, der bereits in der ersten Hälfte für viel Betrieb im 05-Strafraum gesorgt hatte, zeigte der Unparteiische zu Recht auf den Punkt. Pfitzner ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum vermeintlich vorentscheidenden 2:0 (62.).

Nur eine Minute später war 05 aber wieder im Spiel: Sieghan drosch das Spielgerät per Sonntagsschuss zum 1:2 aus 05-Sicht ins Dreieck (63.). Hatte der SCH bis dato mit langen Bällen und dem insgesamt gefährlicheren Spiel überzeugt, schien 05 nun im einsetzenden strömenden Regen noch mehr im Tank zu haben.

In der Folge markierte Bartels nach Flanke von Sieghan das 2:2, als er nach einer schönen 05-Kombination die Hereingabe volley verwandelte (81.). Fortan war 05 am Drücker, und der Gastgeber schien mit seinen Kräften am Ende zu sein.

In einer turbulenten Schlussphase hätte Paramarajah für 05 das Siegtor machen müssen, als er aus acht Metern volley links vorbeischoss, auf der anderen Seite hatte SCH-Kapitän Weiss den Derbysieg auf dem Fuß. Letztlich blieb es beim 2:2, dass sich 05 aufgrund der zweiten Hälfte auch redlich verdient hatte. – Tore: 1:0 Oetzel (6.), 2:0 Pfitzner (62./FE), 2:1 Sieghan (63.), 2:2 Bartels (81.).