Willkommen beim SC Hainberg 1980 e.V.
Der andere Verein auf den Göttinger Terrassen!
Wir freuen uns, dass Du dich für den SC Hainberg interessierst. ”Sport spricht alle Sprachen und führt die Menschen zusammen”, das ist die Philosophie des Vereins auf den Göttinger Terrassen. Auf unserer Homepage findest Du alles Wissenswerte über unsere Angebote, unsere Location und die Menschen, die den SC Hainberg lebendig machen.
Vorstand des SC Hainberg 1980 e.V.
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Nachbarschaftsfest auf den Zietenterrassen
08.09.2024 von 12.00 bis 17.00 Uhr
Das diesjährige Nachbarschaftsfest auf den Zietenterrassen findet am 08.09.2024 von 12.00 bis 17.00 Uhr, auf dem Gelände des SC Hainberg statt.
Bertha-von-Suttner-Straße 2
37085 Göttingen
Dabei sein, mitmachen, miterleben!
Miteinander, füreinander – gemeinsam eine gute Nachbarschaft leben

Jasper Kuhlmann hält den entscheidenden Elfmeter, eingefangen von Andreas Ambs
„Held der Woche“ vom JFV 37 Göttingen pariert entscheidenden Elfmeter im Stadtduell
Jasper Kuhlmann springt intuitiv in die richtige Ecke
GT, 31.08.24. Zweimal „Held“ in einer Woche: Jasper Kuhlmann hat mit seiner Parade im Elfmeterschießen nicht nur für den JFV 37 im Göttinger Derby des Niedersachsenpokals eine Heldentat vollbracht, der A-Junioren-Fußballer wurde mit 49,2 Prozent der Stimmen auch „Held der Woche“ im Tageblatt-Voting. Er verwies den sechsfachen Torschützen des FC Höherberg, Mattis Heine, auf Platz zwei (35,7 Prozent), Badmintonspieler Jan Winzenburg vom TSV Diemarden wurde Dritter (15,1).
„Sehr besonders“, so Kuhlmann, sei der 4:3-Sieg des JFV 37 Göttingen im Erstrundenspiel des Niedersachsenpokals gegen den höherklassigen Stadtrivalen 1. SC 05 gewesen. In dessen Reihen standen auch drei Spieler, die in der vergangenen Spielzeit noch für den JFV aufgelaufen waren. Sein Team hatte sich nach dem Gewinn des Bezirkspokals in der vergangenen Saison für den Wettbewerb auf NFV-Ebene qualifiziert. Der Erfolg im Elfmeterschießen öffnete die Tür zum nächsten Highlight: Am 3. Oktober kommt es in der zweiten Runde zum Duell mit der U19 des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg.
Vom Bruder als kleiner Junge ins Tor gestellt
Schon in der Schlussphase der regulären Spielzeit hatte der 18-jährige Keeper mit einigen Paraden dafür gesorgt, dass am Ende die Null stand und ein Elfmeterschießen fällig wurde. Dort trafen die Schützen des JFV allesamt, ein 05-Spieler schoss über das Tor, ein Zweiter scheiterte an Kuhlmann. „Ich bin intuitiv in die richtige Ecke gesprungen. Danach sind alle auf mich zugelaufen.“
Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt der Göttinger Fußball im Verein. Zunächst bei der SVG am Sandweg, seit dem Zusammenschluss vor ein paar Jahren dann für den JFV 37. Torwart war er schon immer. Es sei wohl das Los jüngerer Brüder, ins Tor gestellt zu werden, wenn der Ältere einen Keeper braucht. „Ich habe quasi schon Vorerfahrung mitgebracht. Angst vor dem Ball hatte ich jedenfalls nicht“, erzählt Kuhlmann. Viele seiner Freunde, mit denen er schon in der F-Jugend auf dem Feld gestanden hat, sind heute - im letzten A-Jugend-Jahr - noch immer seine Mitspieler. „Wir sind eine enge Freundesgruppe, waren teilweise gemeinsam in der Grundschule und unternehmen heute auch außerhalb des Fußballs noch viel gemeinsam.“
In das Pokalderby am vergangenen Wochenende seien alle topmotiviert gegangen. „Unser Trainer hat uns gut eingestellt, wir wussten ganz genau, was unsere Gegner machen. Jeder von uns kennt Leute, die bei 05 spielen. Da war schon Dampf drin“, fasst der Schüler des Hainberg-Gymnasiums zusammen, der im kommenden Jahr Abitur machen wird. Als Fan von Borussia Dortmund hat sich Kuhlmann immer seine Vorbilder bei den Schwarz-Gelben aus dem Ruhrgebiet gesucht. Früher war es Roman Weidenfeller, heute ist es Gregor Kobel. „Ich denke, ich bin ein mitspielender Torwart, der nicht nur auf der Linie steht. Heute muss man auch etwas mit dem Ball können“, erzählt der Keeper, der mit dem JFV 37 am kommenden Wochenende in die Landesliga-Saison startet. Da wartet gleich das nächste Derby beim JFV Eichsfeld, das am Sonnabend um 16 Uhr auf dem Duderstädter Westerborn angepfiffen wird.
Ob es im Herrenbereich für Kuhlmann nach dem Abitur in Göttingen weitergeht, weiß er noch nicht. „Ich möchte erst einmal reisen und dann gern in einer größeren Stadt studieren.“ Aber bis dahin hat er noch zwei sportliche Ziele: Nach Platz zwei in der vergangenen Saison hofft der Torhüter in dieser Spielzeit auf die Meisterschaft. „Das war ganz knapp mit dem MTV Wolfenbüttel. Jetzt wollen wir wieder oben mitspielen.“ Und auch für den Rewe Junior Cup im Januar in der Lokhalle haben er und seine Teamkameraden sich einiges vorgenommen. „Wir wollen bestes Regio-Team werden.“
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 31.08.2024, Seite 24

Güter Karsubke (rechts) bei der Übergabe seiner Trikotspende
Foto: Andreas Ambs
JFV U19 siegt in neuen REWE-Trikots
Partner Günter Karsubke freut sich über die erfolgreiche Einweihung beim Pokalsieg!
(rm) Besser hätte es für die U19 des JFV und ihren Trikotsponsor Günter Karsubke nicht laufen können: Bei bestem Sommerwetter übergab der Inhaber des REWE-Marktes 'Am Steinsgraben' den Landesliga-Kickern einen neuen Satz Trikots und sah hinterher einen Sieg seiner Jungs im Elfmeterschießen im Pokalderby gegen den SC 05 Göttingen.
Nach Gründung des JFV 37 vor vier Jahren ist der REWE-Mann am Fuße des Hainbergs nicht nur Partner seines Stammvereins SC Hainberg geblieben, sondern fördert nun auch dessen Projekt mit dem RSV Geismar, der SVG und seit diesem Jahr dem SCW Göttingen. "Jugendfußball liegt mit am Herzen, insbesondere wenn er bei mir vor der Geschäftstür stattfindet!" sagte Karsubke bei der Übergabe.
Durch den Sieg der U19 hat er am 03. Oktober gleich weitere Kontaktzahlen gebucht. Dann erwarten die JFVer in der 2. Runde vor hoffentlich großer Kulisse dann am Hainberg den Bundesligisten VfL Wolfsburg. Auch bei anstehenden REWE-Juniorcup 2025 wird das Team von Timm Wünsch, Pepe Huenges und Robin Gröling hoffentlich dabei sein.

Matthias Huck (hi links) und Codrut Macai mit ihren Spielern in Lenglern
1. Spieltag Kinderfestival in Lenglern
Zwei Teams des Jahrgangs 2016 am Start
Am 17. August fand der erste Spieltag des Kinderfestivals der Staffel 5 in Lenglern statt, bei dem unsere F1-Jugend des SC Hainbergs mit 9 Spielern in zwei Teams an den Start ging. Von 10 bis 12 Uhr wurden insgesamt 8 Spiele à 7 Minuten gespielt.
Besonders positiv kam das neue Spielformat 3+1 (drei Feldspieler und ein Torwart) bei unseren Kindern an. Der Wechsel zwischen dem 3+1-Format und dem FUNino-Spielmodus verlief überraschend reibungslos und sorgte für viel Abwechslung.
Insgesamt nahmen 14 Teams am Kinderfestival teil. Unsere Teams zeigten eine starke Leistung und gewannen viele Spiele. Am Ende konnten wir das Kinderfestival auf den Spielfeldern 1 und 2 erfolgreich beenden.
Bei bestem Wetter und unter der tatkräftigen Unterstützung motivierter und engagierter Eltern war der Spieltag ein voller Erfolg. Ein rundum gelungener Auftakt in die neue Saison!
Matthias Huck

Freud und Leid beim Elfer-Krimi im Pokalderby JFV 37 gegen den SC 05
Jasper Kuhlmann hält die "Null" und einen Elfer!
4:3-Erfolg der JFV 37/ U19 nach Elfmeterschießen im Niedersachsen-Pokalderby gegen den SC 05
(rm) Als Jasper Kuhlmann um 17:18 Uhr den Elfmeter von Mathes Rudolph hält, kennt der Jubel bei den U19-Junioren und den Fans des JFV 37 Göttingen auf den Zietenterrassen keine Grenzen. Die Fußball-Veilchen gewinnen als Bezirkspokalsieger 2024 in ihren neuen Trikots von REWE-Am Steinsgraben das Pokalderby gegen den klassenhöheren SC Göttingen 05 mit 4:3 nach Elfmeterschießen und ziehen in die 2. Runde des Niedersachsen-Pokals ein. Nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden
Bei hochsommerlichen Temperaturen liefern sich beide Teams ein intensives Spiel. Die Gastgeber haben nach 2 Min die erste Chance durch Rebin Osmani, doch 05-Keeper Marc Hegener pariert. Danach übernimmt der Niedersachenligist das Kommando, agiert feldüberlegen, versucht es oft mit hohen Bällen durch die Mitte. Die JFVer stehen im 4-4-2 etwas tiefer und lauern auf Konter über die schnellen Luis Gräve und Rebin Osmani, oft zu schnell für die nachrückenden Mitspieler. Klare Torchancen sind auf beiden Seiten deshalb zunächst selten.
Als Luca Siems (Rückkehrer von Hannover 96) über rechts flach in Szene gesetzt wird und allein auf Jasper Kuhlmann zuläuft, scheint der erste Treffer nah, doch Kuhlmann taucht blitzschnell ab und pariert. Wenige Minuten später von der anderen Seite des Strafraums das gleich Duell. Auch hier bleibt Kuhlmann Sieger. Im Strafraum der 05er verletzt sich Marc Hegener bei einer Rettungsaktion gegen Gräve, muss gegen Roberto Medina ausgetauscht werden. Der kann sich gleich bei einem Kopfball nach Eckstoß gegen Christoph Bartels auszeichnen. Bei den Gastgebern muss Außen Tom Brille angeschlagen raus. Für ihn kommt Boubacar Barrie.
Nach dem Wechsel bietet sich den rund 300 Zuschauern, davon die meisten im Schatten auf der Westseite, das gleiche Bild. Beide Trainer wechseln und setzen so neue Impulse. Sascha Semmelroggen, bis zum letzten Jahr noch Keeper der U19, und nun aus freien Stücken als Feldspieler im Einsatz, bringt körperliche Präsenz in den 05-Strafraum und fordert ein uns andere Mal seinen Ex-Mitspieler und Kumpel Eric Mädler, der als Innenverteidiger bei den Gästen von hinten den Spielaufbau organisiert.
Als Rebin Osmani nach gut 75 Minuten Luis Gräfe zentral auf die Reise schickt, hat der Anhang der Veilchen schon den Torschrei auf den Lippen, doch für den Stürmer wird die Entscheidungszeit lang und länger und am Ende rollt der Ball am 05-Tor flach vorbei.
Plötzlich sind die Gelben wieder am Drücker, erschießen sich gegen die vielbeinige JFV-Defensive eine Reihe von Ecken. Doch die Kopfbälle im Zentrum gehen alle an die groß gewachsenen Christoph Bartels, Konstantin Boy oder Nico Rode. Und dahinter steht Keeper Jasper Kuhlmann, der das Spiels seiner bisherigen Karriere macht. Egal ob beim Herauslaufen oder auf der Linie (Doppelchance nach 85 Minuten), er hält seinem Team die Null und geht so mit viel Selbstvertrauen in das Elfmeterschießen, das nach 90 Minuten + Trinkpausen sofort die Entscheidung bringen muss.
Luca Siems (05) und Rebin Osmani (JFV) treffen, bevor Maximilian Herwig den Ball als dritter Schütze über das JFV-Tor setzt. Nico Rode bringt sein Team in Führung. Danach treffen Martin Fiedler und Laurin Böll für die 05er sowie Christoph Bartels und Michael Meier für die 37er. Vor dem neunten Strafstoß ist klar, dass er schon die Entscheidung bringen kann. Und Jasper Kuhlmann sorgt mit seiner Parade des flach geschossenen Balls für die Entscheidung und grenzenlosen Jubel bei seinem Team und den vielen Fans.
Timm Wünsch (JFV) und Jan Steiger (SC 05), die Trainer der Teams, sprechen hinterher von einem glücklichen Ausgang wie es im Elfer-Schießen üblich ist. Auch ansonsten sind sie sich in der Spielanalyse und darin einig, dass der jederzeit faire Pokalfight trotz der torlosen 90 Minuten eine Werbung für den Göttinger Fußball gewesen sei.
Am Mittwoch (18:30 Uhr im Krügerpark der SVG) geht es für die U19 gegen die eigene U 18 in der 2. des Bezirkspokals weiter.
Am 03. Oktober ist dann der der VFL Wolfsburg mit seiner Junioren-Bundesliga-Mannschaft zu Gast auf den Göttinger Terrassen, wo die U 19 beim Stammverein SC Hainberg seine Heimspiele austrägt.

Von den JFV-Pokalhelden aus dem Juni sind die 2006er um Tom Brille, Nico Rode und Keeper Jasper Kuhlmann beim Pokalspiel morgen dabei.
U19 des JFV freut sich auf das Pokalderby
Samstag 15 Uhr gegen SC Göttingen 05 am Hainberg
(rm) Mit viel Zuversicht geht die U 19 des JFV 37 Göttingen in das morgige Spiel im Niedersachsen-Pokal gegen den SC Göttingen 05. „Wir haben eine gute Truppe zusammen. Die Jungs sind heiß auf das Derby“ sagt Trainer Timm Wünsch. Alle 23 Spieler des Kaders seien fit, deshalb sei das größte Problem im Vorfeld die Nominierung des 18er- Spieltagkaders.
Die 37er starten als Bezirkspokalsieger der letzten Saison im Landespokal und gehen mit der Empfehlung eines klaren 5:0-Sieges gegen die JSG Uslar/ Solling vom Wochenende in das Pokalderby. Nicht dabei sein kann Co-Trainer Pepe Huenges, der beruflich in Norwegen weilt. Ihn vertritt Robin Gröling.
Groß ist die Vorfreude auch bei Jan Steiger, Trainer der U19 des Lokalrivalen. „Ich kenne leider erst noch wenige Spieler des JFV 37, deshalb kann ich das Potential des Teams nur schwer einschätzen“ sagt der Coach des Niedersachsenligisten und ist trotzdem sehr zuversichtlich. „Unser 2:0 gegen Verden zum Start gibt mir aber ein gutes Gefühl. Als klassenhöheres Team hat man automatisch die Favoritenrolle!“ In seinem Aufgebot stehen mit Erik Mädler, Tyler Lux und Len Brack drei Spieler, die im letzten Jahr noch „Lila“ trugen
Beide Trainer hoffen auf eine große Kulisse auf dem Sportplatz am Hainberg. Anpfiff ist um 15 Uhr. Die 37er werden dann erstmals in den neuen Trikots von Günter Karsubke (REWE Am, Steinsgraben) spielen.

Wurde auf dem Fußballplatz beleidigt: Miran Hamza (r.), hier im Spiel gegen den Groner Oliver Waas. Foto: Helge Schneemann
"Ich habe dem Schiedsrichter den Typen gezeigt“
Nach rassistischer Beleidigung: Miran Hamza vom SC Hainberg berichtet von den Vorkommnissen
GT; 22.08. - von Eduard Warda
Göttingen. Die rassistische Beleidigung eines Spielers des Fußball-Bezirksligisten SC Hainberg im Spiel gegen die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen hat für Aufsehen gesorgt. Im Tageblatt berichtet der betroffene SC-Akteur Miran Hamza von den Vorkommnissen, zu denen später auch eine Rudelbildung und rote Karten gegen ihn selbst und einen SVGE-Spieler gehörten.
In der Nachspielzeit war es auf den Zietenterrassen etwas hitziger geworden, wozu auch der Ausgleichstreffer des Gastgebers in der dritten Minute der Nachspielzeit beitrug. Kurz darauf beging Hamza ein Foul – und wurde von einem Zuschauer, der offensichtlich SVGE-Fan war, rassistisch beleidigt. Der Schiedsrichter verwies den Zuschauer in der Folge des Platzes, aus dem fälligen Freistoß resultierte der 3:2-Siegtreffer für die Gäste. Es setzte eine Rudelbildung ein, an der Hamza beteiligt war, und der Unparteiische wandte das neue DFB-Stopp-Konzept an, indem er beide Teams in ihre Strafräume schickte. Am Ende sahen Hamza und der SVGE-Spieler Aria Sakhli Rot.
„Es war ein super-unschönes Gefühl“, sagt Hamza im Rückblick auf die Beleidigung und schildert die Vorkommnisse wie folgt: „Von mir war es ein ganz normales Foul, aber die Beleidigung hat jeder gehört. Ich habe dann den Schiedsrichter geholt und ihm den Typen gezeigt, der das gesagt hat. Der hat dann auch direkt eingesehen, wie dumm das war, und nach der Aufforderung durch den Schiedsrichter umgehend den Platz verlassen.“
Die Beleidigung habe sich nicht angebahnt: „Von der Trainerbank kamen lautstarke Kommentare, aber das gehört ja auch dazu“, sagt der 21-Jährige. Durch die Umstände, das Ausgleichstor und den rassistischen Ausfall, sei allerdings Hektik aufgekommen, und als dann beim Treffer zum 3:2 für die SVGE durch Milo Apel die Groß Ellershäuser Bank jubelnd auf den Platz gestürmt sei, sei es für ihn „alles zu viel in der Situation“ gewesen.
„Ich hatte den Eindruck, dass sie in meine Richtung gejubelt haben, was ich sehr unschön empfand“, sagt Hamza. „Ich war schon sehr getriggert, weil ich zuvor ja rassistisch beleidigt worden war, und dann gab es die Schubserei, nach der ich zu Recht vom Platz gestellt worden bin.“
Hamza hatte zudem den Eindruck, dass die Groß Ellershäuser nur noch den Auswärtssieg im Kopf hatten – was ihn ziemlich störte: „Es ging ihnen nur darum, dass sie gewonnen und drei Punkte eingefahren hatten, niemand von denen hat sich bei mir entschuldigt. Ich an ihrer Stelle hätte nicht so lautstark gefeiert.“
Erst einmal, in seiner Jugendzeit, habe es beim Fußball ihm gegenüber einen rassistischen Vorfall gegeben, berichtet Hamza – im Herrenbereich noch nicht. Gerade ihm als Jugendtrainer und Schiedsrichter liege am Herzen, „dass es keinen Rassismus auf dem Sportplatz gibt“. Deshalb habe sich der 21-Jährige auch dazu entschieden, den Mann anzuzeigen.
Die SVGE reagierte am Mittwoch mit einer Stellungnahme auf die Vorkommnisse: „Der Vorstand distanziert sich von der getroffenen Aussage eines Zuschauers aus dem Fanbereich unserer ersten Fußball-Herrenmannschaft beim Punktspiel der Bezirksliga gegen den SC Hainberg“, heißt es darin. „Wir als Vorstand stellen uns ausdrücklich gegen jede Form von Rassismus, distanzieren uns ausdrücklich von der getroffenen Aussage und entschuldigen uns gegenüber dem Vorstand und der Mannschaft des SC Hainberg und natürlich gegenüber dem betroffenen Spieler. Weitere Schritte werden wir intern mit allen Verantwortlichen besprechen.“
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 22.08.2024, Seite 22

Rassismus-Eklat beim Spiel zwischen SC Hainberg und SVGE
SCH-Spieler wird von SVGE-Fan übel beleidigt / Nach Rudelbildung wendet Schiedsrichter DFB-Stopp-Konzept an
GT, 20.08.2024: Von einem Rassismuseklat ist am Sonntag die Partie in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SC Hainberg und der SV Groß Ellershausen/Hetjershausen (2:3) überschattet worden. SCH-Spieler Miran Hamza wurde in der Nachspielzeit von einem Fan der SVGE übel beschimpft, woraufhin der Zuschauer von Schiedsrichter Daniel Altmann des Platzes verwiesen wurde. Am Ende der Nachspielzeit gab es dann noch Rudelbildung und zwei rote Karten – unter anderem für Hamza.
▶ Das sagt der SC Hainberg
Lars Willmann, der zusammen mit Oliver Hille das SC-Trainerduo bildet, berichtet, dass in der Schlussphase der Partie mehrere Personen eine rassistische Äußerung eines Zuschauers vernommen hatten. Hamza wiederum habe dem Unparteiischen sofort signalisiert, dass er rassistisch beleidigt worden sei. „Den hat das echt mitgenommen“, sagt Willmann.
„Der Schiedsrichter hat dann richtig reagiert“, verdeutlicht der SCH-Coach. Der Zuschauer, der einen SVGE-Schal umgebunden hatte, habe den Rauswurf auch „ohne was zu sagen“ akzeptiert. Vorausgegangen war dem Eklat ein Foul von Hamza, laut Willmann ein Trikotzupfer, der vom Schiedsrichter mit einem Freistoß geahndet worden sei. „Mich hätte der Fan beispielsweise wahrscheinlich nicht rassistisch, sondern einfach nur so beleidigt“, glaubt der Trainer.
Der fällige Freistoß führte dann durch ein Tor von Milo Apel zum 3:2-Erfolg für den Aufsteiger aus Groß Ellershausen (90.+5) – für Willmann auch eine Folge des vorausgegangenen Geschehens: „Unsere Jungs waren danach nicht mehr fokussiert. Der Freistoß war schlecht geschossen, aber der Torwart hat ihn passieren lassen. So sind wir dann doppelt bestraft worden.“
Schließlich kam es noch zu einer Rudelbildung, in deren Zuge der Unparteiische die Mannschaften in ihre Strafräume schickte. Damit wurde in Göttingen zum ersten Mal das neue DFB-Stopp-Konzept angewandt. Außerdem gab es Rote Karten für Hamzi und den SVGE-Akteur Aria Sakhli.
„Das war natürlich eine Folge der Beleidigung“, sagt Willmann. Es sei leider gang und gäbe, dass im Fußball im Fahrwasser von Entscheidungen lamentiert und provoziert werde, „aber dieses Palaver finde ich immer etwas schwierig“. Hamza fühlte sich dann offenbar provoziert, „und es wurde dann ein bisschen geschubst“, so Willmann.
▶ Das sagt die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen
„Es war eine hektische Schlussphase. Erst haben wir uns über das 2:1 gefreut, dann haben die Hainberger das 2:2 noch ein bisschen mehr bejubelt. Als das 3:2 für uns gefallen ist, haben es unsere Spieler vielleicht übertrieben. Einige der schon ausgewechselten Spieler sind dann auf den Platz gestürmt – das kreide ich ihnen auch an“, sagt Sebastian Bierwag, der Teamverantwortliche des Aufsteigers. Es sei zu einem kleineren Handgemenge gekommen, die Spieler seien aneinandergeraten. „Was dabei genau passiert ist, habe ich nicht gesehen“, führt er weiter aus. Zu den Äußerungen des Groß Ellershäuser Fans in Richtung des Hainberger Spielers sagt Bierwag: „Wir dulden keinen Rassismus auf unserem Sportplatz – auch wenn es, wie in diesem Fall, nur ein Wort gewesen ist. Ich möchte auch nichts kleinreden, die Äußerungen des Zuschauers, der uns zugeordnet werden konnte, dürfen nicht fallen.“
▶ So funktionierte das DFB-Stopp-Konzept
Bis zum vergangenen Wochenende sei das DFB-Stopp-Konzept im Bezirk seines Wissens nicht angewandt worden, allerdings werde ein Stopp auch nur im Spielformular festgehalten, sagt Klaus-Peter Otto, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses des Fußball-Bezirks Braunschweig. Einem Zeitungsbericht hat er entnommen, dass die Strategie am Wochenende auch in einem Landesligaspiel zur Anwendung kam – also doppelte Premiere im Bezirk Braunschweig. „Die Schiedsrichter haben wirklich alles gegeben“, sagt SCH-Trainer Willmann. „Meine Erkenntnis ist aber auch, dass das Konzept nur funktioniert, wenn die Bänke besonnen sind.“ Bierwag kannte das DFB-Stopp-Konzept bis zum Sonntagnachmittag noch nicht. „Es hat die Situation aber definitiv beruhigt und hat in dem Augenblick auch Sinn gemacht. So konnte der Schiedsrichter in Ruhe mit den beiden Kapitänen sprechen.“
▶ So geht es nun weiter
Für den konkreten Fall sei die Vorgabe für die Schiedsrichter, dass der Sonderbericht am Tag nach dem Spiel bis spätestens um 18 Uhr beim Spielausschuss eingehen muss, sagt Otto. Normalerweise werden in der Folge die Klubs um Stellungnahmen gebeten, bevor es vor dem Bezirkssportgericht zu einer möglichen Verhandlung kommt – auch ein schriftliches Verfahren ist möglich.
„Ich hoffe, dass der Schiedsrichter das auch genau so in den Bericht schreibt und bin gespannt, wie der Verband das behandelt“, sagt Willmann und meint damit die rassistische Entgleisung, die der Rudelbildung vorangegangen sei. Von der SVGE wünscht er sich ein konsequentes Vorgehen: „Bei Rassismus fahren wir eine Null-Toleranz-Strategie. Der Zuschauer würde bei uns sofort aus dem Verein rausgeschmissen werden.“ Er hoffe, dass die SVGE ein Zeichen setze und sich distanziert: „Dann wäre das ein gutes Zeichen.“
Wie die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen mit dieser Situation und dem Fan umgehen wird, stand am Montag noch nicht fest. „Wir werden uns zusammensetzen und das intern aufarbeiten, wir werden aber auch mit der betreffenden Person sprechen“, so Bierwag. „Schade, dass jetzt so über uns berichtet wird. Ich hätte lieber gelesen, dass wir als Aufsteiger mit zwei Siegen gestartet sind.“
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 20.08.2024, Seite 19

Die im NFV-Kreis Göttingen-Osterode geehrten Schiedsrichter. © Verein | NFV-Kreis
Silberne NFV Verdienstnadel für 30 Jahre Schiedsrichter!
Bei der Jahreshauptversammlung der Schiedsrichter im NFV-Kreis Göttingen-
Osterode dürfen sich einige Unparteiische über Ehrungen freuen. Darunter Dieter Fink vom SC Hainberg.
30 Jahre Schiedsrichter, eine tolle Leistung, Dieter! Vielen Dank!
Deine Hainberger
Text und Foto aus Harzkurier, Arne Hoffschläger, 14.07.2024, 10:15 Uhr