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Ein Trainer, der der Gesellschaft etwas zurückgibt
Perrin Willmann vom SC Hainberg als „Soziales Talent“ ausgezeichnet
GT, von Moritz Longerich
Der Stadtsportbund (SSB) Göttingen zeichnet regelmäßig Jugendliche und junge Erwachsene für ihr ehrenamtliches Engagement als „Soziale Talente“ aus. Eine Tageblatt-Serie gibt Einblicke in die Arbeit der jungen Menschen in den Vereinen. Heute: Perrin Willmann vom SC Hainberg.
In ihren Vereinen übernehmen die „Sozialen Talente“ die unterschiedlichsten Aufgaben. Gleich drei verschiedene Jobs hat Willmann beim SC Hainberg inne: Der 19-Jährige gibt dreimal die Woche Training für die E-Jugend, begleitet in den Ferien Fußballcamps für Kinder und unterstützt die Ferienwelt, ein Programm für Kinder aus sozialen Brennpunkten, etwa aus der Groner Landstraße oder dem Hagenweg. Neben einigen sportlichen Aktivitäten sollen die Kinder in dem zweiwöchigen Camp Schulaufgaben machen und ihre Deutschkenntnisse verbessern.
Die größte Herausforderung für Willmann war, mit den Kindern, die meist rumänisch oder afghanisch als Muttersprache hatten, zu kommunizieren. Aber: „Ich denke, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten. Abschied nehmen danach war immer schade, weil man weiß, man wird die meisten erst in den nächsten Ferien wiedersehen“, sagte Willmann. Außerdem musste er den Kindern den Umgang mit Rückschlägen beibringen: „Wir waren oft schlechte Verlierer. Oft flossen Tränen nach Niederlagen und wir Betreuer mussten erklären, dass es nur halb so schlimm ist.“ Die Idee vom Trainerjob bekam er über seinen Vater, der seit vielen Jahren Willmanns Trainer ist. Zudem wollte er dem Verein und der Gesellschaft etwas zurückgeben: „Ich habe als Kind immer alle Möglichkeiten gehabt. Ich war in den Ferien unterwegs, ich konnte Fußball spielen, war in Camps. Ich war in der Gesellschaft gut aufgehoben. Wenn man sieht, unter welchen Verhältnissen andere leben, dann versucht man, etwas zurückzugeben und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern“, erklärte Willmann.
Richtig erfolgreich war Willmann mit seiner E-Jugend, die er schon seit vier Jahren trainiert. Zur Saison 2023/24 startete das Team in der neu formierten Kreisklasse, in der sie ein Torfestival nach dem anderen ablieferte. „Wir haben die Hälfte der Spiele mit 20:0 gewonnen und haben dann in der Rückrunde, als die besten Teams in einer Gruppe zusammenkamen, nur ein Gegentor kassiert“, so Willmann.
Zusammen mit seinem Co-Trainer sei er für die Trainingsgestaltung und das Fußballerische verantwortlich gewesen. In seiner Zeit habe er eine enge Verbindung zu den Kindern aufgebaut, berichtete Willmann, der bei den 1. Herren des SC Hainberg im offensiven Mittelfeld spielt. Zwischenzeitlich habe er auch seinen jüngeren Bruder mittrainiert.
Zwei Meisterschaften errang der frisch gebackene Abiturient mit seinem Team, wobei der zweite Titel ihm besonders im Kopf bleiben wird. „Nach der Saison trete ich jetzt etwas zurück, um für ein Jahr die Welt zu bereisen. In meinem letzten Spiel den Meistertitel zu holen und mit der Mannschaft zu feiern – das war eines meiner schönsten Erlebnisse als Trainer“, sagte er.
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 05.09.2024, Seite 22
SC Hainberg zwischen Befreiungsschlag und Nachbarschaftsfest
Fußball-Bezirksliga: Rassistische Beleidigung im SVGE-Spiel landet vor Sportgericht
GT vom 04.09.2024, Göttingen:
Für einen Klub wie den SC Hainberg mit vielen Studenten in seinen Reihen ist es manchmal nicht einfach, die anstehenden Aufgaben in der Fußball-Bezirksliga mit einem festen personellen Stamm anzugehen. Trotzdem gelang am vergangenen Wochenende ein 2:1-Erfolg gegen den Titelkandidaten Sparta Göttingen – und damit der erste Saisonerfolg. Bereits am Freitag um 19 Uhr sind die Hainberger wieder gefordert – beim Auswärtsspiel im Maschpark gegen den 1. SC Göttingen 05 II. Grund genug, den SCH unter die Lupe zu nehmen.
„Das Team hat unheimlich Potenzial“, sagt Lars Willmann, der zusammen mit Oliver Hille den SCH trainiert. „Und das Team hat gegen Sparta alles rausgehauen, auch wenn die Spritzigkeit noch nicht bei 100 Prozent liegt.“ Das hänge allerdings auch mit der schwankenden Mannschaftsstärke im Training zusammen:
„Wir haben viele junge Spieler im Team, viele Studenten. Und bei denen geht jetzt schon wieder die Urlaubssaison los. Das Gefühl ist, dass da momentan einige durchstarten“, unterstreicht Willmann. Das Semester beginnt im Oktober, der akademische Nachwuchs nutzt den September offenbar für einige Urlaubstage. „Was sollen wir machen?“, sagt der SCH-Trainer.
Bei sieben bis acht Spielern sei sowieso klar gewesen, dass sie während der Saison studienbedingt einige Zeit lang fehlen. Insofern sei der Kader mit „25 bis 26 Spielern“ bewusst groß gehalten worden. Aber: „Viele sind noch nicht mal in der Nähe von 90 bis 100 Prozent Fitness“ – Resultat der schwankenden Trainingsbeteiligung.
Ein Spieler wie Frieder Behrendt gehe beispielsweise mit Bulli und Freundin für drei Monate auf Reisen. „Ich freue mich total für ihn“ – genauso wie für einen anderen Akteur, den es spontan nach Neuseeland verschlage. Nur ist das einer Kontinuität im Training recht abträglich. Der Ausweg: „Dann bekommen bei uns halt die nächsten ihre Chance“, so Willmann.
„Nein“, sagt der Coach. „Es sind tolle Menschen, und es ist ein unheimlich tolles Miteinander. Am Ende des Tages wissen Olli und ich doch, wie es ist.“ Und so ein Spiel gegen Sparta, „bei dem es zur Sache geht, das intensiv, zugleich aber auch ein wunderbares Fußballspiel ist, an dessen Ende sich alle abklatschen“, hebt die Stimmung.
Frust wegen der rassistischen Beleidigung?
Nach der Rudelbildung im Spiel gegen die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen wurden der zuvor rassistisch beleidigte SCH-Akteur Miran Hamza und der SVGE-Spieler Aria Sakhli, beide mit Rot bedacht, für jeweils vier Spiele gesperrt. Hamza, der dem SCH demnächst wegen eines Auslandssemesters fehlt, hat dem Vernehmen nach den SVGE-Fan, der ihn beleidigt hat, angezeigt. Außerdem wird die Beleidigung vor dem Sportgericht verhandelt. Dabei ist der SC Hainberg laut seinem Vorsitzenden Jörg Lohse aufgefordert, als Zeuge eine Stellungnahme abzugeben, die SVGE soll sich als Beschuldigter schriftlich äußern, wie Teammanager Sebastian Bierwag bestätigt – der das nicht so ganz nachvollziehen kann. „Letztlich handelt es sich um einen Zuschauer, der für unseren Verein war, wir sind doch aber nicht für jeden Zuschauer verantwortlich“, sagt er. Tatsache ist, dass sich bis zum 12. September geäußert werden soll.
Die Partie des SCH bei der 05-Reserve
„Wir gehen in jedes Spiel rein, um zu gewinnen. Wir bauen auf unsere Stärke, wollen Spaß am Fußball haben, müssen aber auch hart arbeiten“, unterstreicht Willmann. Der 1. SC 05 II verfüge über hervorragende Fußballer, „ich glaube, es wird ein schönes Fußballspiel“. Und weil der SCH bereits am Freitag spielt, hat er am Sonntag Zeit für sein großes Nachbarschaftsfest.
Um 11 Uhr beginnt auf dem Sportplatz ein inklusiver Terrassen-Gottesdienst, an dem sich mehrere Kirchengemeinden beteiligen. Im Anschluss beginnt das Fest – und das ist Willmann, seines Zeichens Stadtteilarbeiter, sehr wichtig: „Wir brauchen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und versuchen, den Menschen Ängste zu nehmen.“ Denn: Die Inklusion, „die leben wir ja“.
von Eduard Warda
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 04.09.2024, Seite 22
Nachbarschaftsfest auf den Zietenterrassen
08.09.2024 von 12.00 bis 17.00 Uhr
Das diesjährige Nachbarschaftsfest auf den Zietenterrassen findet am 08.09.2024 von 12.00 bis 17.00 Uhr, auf dem Gelände des SC Hainberg statt.
Bertha-von-Suttner-Straße 2
37085 Göttingen
Dabei sein, mitmachen, miterleben!
Miteinander, füreinander – gemeinsam eine gute Nachbarschaft leben
„Held der Woche“ vom JFV 37 Göttingen pariert entscheidenden Elfmeter im Stadtduell
Jasper Kuhlmann springt intuitiv in die richtige Ecke
GT, 31.08.24. Zweimal „Held“ in einer Woche: Jasper Kuhlmann hat mit seiner Parade im Elfmeterschießen nicht nur für den JFV 37 im Göttinger Derby des Niedersachsenpokals eine Heldentat vollbracht, der A-Junioren-Fußballer wurde mit 49,2 Prozent der Stimmen auch „Held der Woche“ im Tageblatt-Voting. Er verwies den sechsfachen Torschützen des FC Höherberg, Mattis Heine, auf Platz zwei (35,7 Prozent), Badmintonspieler Jan Winzenburg vom TSV Diemarden wurde Dritter (15,1).
„Sehr besonders“, so Kuhlmann, sei der 4:3-Sieg des JFV 37 Göttingen im Erstrundenspiel des Niedersachsenpokals gegen den höherklassigen Stadtrivalen 1. SC 05 gewesen. In dessen Reihen standen auch drei Spieler, die in der vergangenen Spielzeit noch für den JFV aufgelaufen waren. Sein Team hatte sich nach dem Gewinn des Bezirkspokals in der vergangenen Saison für den Wettbewerb auf NFV-Ebene qualifiziert. Der Erfolg im Elfmeterschießen öffnete die Tür zum nächsten Highlight: Am 3. Oktober kommt es in der zweiten Runde zum Duell mit der U19 des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg.
Vom Bruder als kleiner Junge ins Tor gestellt
Schon in der Schlussphase der regulären Spielzeit hatte der 18-jährige Keeper mit einigen Paraden dafür gesorgt, dass am Ende die Null stand und ein Elfmeterschießen fällig wurde. Dort trafen die Schützen des JFV allesamt, ein 05-Spieler schoss über das Tor, ein Zweiter scheiterte an Kuhlmann. „Ich bin intuitiv in die richtige Ecke gesprungen. Danach sind alle auf mich zugelaufen.“
Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt der Göttinger Fußball im Verein. Zunächst bei der SVG am Sandweg, seit dem Zusammenschluss vor ein paar Jahren dann für den JFV 37. Torwart war er schon immer. Es sei wohl das Los jüngerer Brüder, ins Tor gestellt zu werden, wenn der Ältere einen Keeper braucht. „Ich habe quasi schon Vorerfahrung mitgebracht. Angst vor dem Ball hatte ich jedenfalls nicht“, erzählt Kuhlmann. Viele seiner Freunde, mit denen er schon in der F-Jugend auf dem Feld gestanden hat, sind heute - im letzten A-Jugend-Jahr - noch immer seine Mitspieler. „Wir sind eine enge Freundesgruppe, waren teilweise gemeinsam in der Grundschule und unternehmen heute auch außerhalb des Fußballs noch viel gemeinsam.“
In das Pokalderby am vergangenen Wochenende seien alle topmotiviert gegangen. „Unser Trainer hat uns gut eingestellt, wir wussten ganz genau, was unsere Gegner machen. Jeder von uns kennt Leute, die bei 05 spielen. Da war schon Dampf drin“, fasst der Schüler des Hainberg-Gymnasiums zusammen, der im kommenden Jahr Abitur machen wird. Als Fan von Borussia Dortmund hat sich Kuhlmann immer seine Vorbilder bei den Schwarz-Gelben aus dem Ruhrgebiet gesucht. Früher war es Roman Weidenfeller, heute ist es Gregor Kobel. „Ich denke, ich bin ein mitspielender Torwart, der nicht nur auf der Linie steht. Heute muss man auch etwas mit dem Ball können“, erzählt der Keeper, der mit dem JFV 37 am kommenden Wochenende in die Landesliga-Saison startet. Da wartet gleich das nächste Derby beim JFV Eichsfeld, das am Sonnabend um 16 Uhr auf dem Duderstädter Westerborn angepfiffen wird.
Ob es im Herrenbereich für Kuhlmann nach dem Abitur in Göttingen weitergeht, weiß er noch nicht. „Ich möchte erst einmal reisen und dann gern in einer größeren Stadt studieren.“ Aber bis dahin hat er noch zwei sportliche Ziele: Nach Platz zwei in der vergangenen Saison hofft der Torhüter in dieser Spielzeit auf die Meisterschaft. „Das war ganz knapp mit dem MTV Wolfenbüttel. Jetzt wollen wir wieder oben mitspielen.“ Und auch für den Rewe Junior Cup im Januar in der Lokhalle haben er und seine Teamkameraden sich einiges vorgenommen. „Wir wollen bestes Regio-Team werden.“
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 31.08.2024, Seite 24
JFV U19 siegt in neuen REWE-Trikots
Partner Günter Karsubke freut sich über die erfolgreiche Einweihung beim Pokalsieg!
(rm) Besser hätte es für die U19 des JFV und ihren Trikotsponsor Günter Karsubke nicht laufen können: Bei bestem Sommerwetter übergab der Inhaber des REWE-Marktes 'Am Steinsgraben' den Landesliga-Kickern einen neuen Satz Trikots und sah hinterher einen Sieg seiner Jungs im Elfmeterschießen im Pokalderby gegen den SC 05 Göttingen.
Nach Gründung des JFV 37 vor vier Jahren ist der REWE-Mann am Fuße des Hainbergs nicht nur Partner seines Stammvereins SC Hainberg geblieben, sondern fördert nun auch dessen Projekt mit dem RSV Geismar, der SVG und seit diesem Jahr dem SCW Göttingen. "Jugendfußball liegt mit am Herzen, insbesondere wenn er bei mir vor der Geschäftstür stattfindet!" sagte Karsubke bei der Übergabe.
Durch den Sieg der U19 hat er am 03. Oktober gleich weitere Kontaktzahlen gebucht. Dann erwarten die JFVer in der 2. Runde vor hoffentlich großer Kulisse dann am Hainberg den Bundesligisten VfL Wolfsburg. Auch bei anstehenden REWE-Juniorcup 2025 wird das Team von Timm Wünsch, Pepe Huenges und Robin Gröling hoffentlich dabei sein.
1. Spieltag Kinderfestival in Lenglern
Zwei Teams des Jahrgangs 2016 am Start
Am 17. August fand der erste Spieltag des Kinderfestivals der Staffel 5 in Lenglern statt, bei dem unsere F1-Jugend des SC Hainbergs mit 9 Spielern in zwei Teams an den Start ging. Von 10 bis 12 Uhr wurden insgesamt 8 Spiele à 7 Minuten gespielt.
Besonders positiv kam das neue Spielformat 3+1 (drei Feldspieler und ein Torwart) bei unseren Kindern an. Der Wechsel zwischen dem 3+1-Format und dem FUNino-Spielmodus verlief überraschend reibungslos und sorgte für viel Abwechslung.
Insgesamt nahmen 14 Teams am Kinderfestival teil. Unsere Teams zeigten eine starke Leistung und gewannen viele Spiele. Am Ende konnten wir das Kinderfestival auf den Spielfeldern 1 und 2 erfolgreich beenden.
Bei bestem Wetter und unter der tatkräftigen Unterstützung motivierter und engagierter Eltern war der Spieltag ein voller Erfolg. Ein rundum gelungener Auftakt in die neue Saison!
Matthias Huck