Willkommen beim SC Hainberg 1980 e.V.

Der andere Verein auf den Göttinger Terrassen!

Wir freuen uns, dass Du dich für den SC Hainberg interessierst. ”Sport spricht alle Sprachen und führt die Menschen zusammen”, das ist die Philosophie des Vereins auf den Göttinger Terrassen. Auf unserer Homepage findest Du alles Wissenswerte über unsere Angebote, unsere Location und die Menschen, die den SC Hainberg lebendig machen. 

Vorstand des SC Hainberg 1980 e.V.
© SC Hainberg 1980 e.V.

Marian, Tim und Carlos Klingebiel

10.10.2024

Klingebiel-Connection

Bruder-Trio Carlos, Tim und Marian beim Bezirkspokal-Krimi der Ersten

So etwas hat es beim SC Hainberg seit den Zeiten der Jankowiaks in den 80er Jahren nicht mehr gegeben: Drei Brüder stehen im Kader der Ersten Herren.

Senior Carlos (2002) stand zusammen mit Tim (2004) beim Pokalkrimi beim FC Sülbeck/Immensen in der Startelf.  Youngster Marian (2006), noch Spieler der JFV U19, war als Back-Up kurzfristig in den Kader gerutscht, kam aber nicht zum Einsatz

Bis aus dem Trio ein Quartett werden kann, dauert es noch mindestens vier Jahre, denn Klingebiel-Nr. 4 (Enno) spielt noch in der JFV U15.

Das Spiel verloren die Hainberger übrigens knapp mit 2:3.

Die Führung im Blick: Leevi Gerberding nimmt Maß!

Foto: Holger Koch/ Gökick

26.09.2024

U15 des JFV 37 gewinnt Landesliga-Stadtderby gegen den SC 05 mit 1:0

Leevi Gerberding sorgt mit seinem ‚Tor des Monats‘ für die Entscheidung

(rm) Es gibt Siege die sind besonders schön, auch wenn es sich nur um ein knappes 1:0 handelt. Einen besonderen Eintrag in der Saisonchronik verdient sich ein solches Ergebnis, wenn es ein Erfolg im Lokalderby der aktuell beiden besten Göttinger C-Jugend-Teams des Jahrgangs 2010 ist.

Dank eines Treffers von Leevi Gerberding gewann die U15 des JFV Göttingen ihr Spiel gegen den SC Göttingen 05 mit den knappsten aller Vorsprünge und zog in der Landesliga an den Schwarz-Gelben vorbei auf Platz 3

Bei herbstlichen Bedingungen sahen die rund 100 Zuschauer auf dem Kunstrasen im Krügerpark ein bis zum Schluss spannendes Spiel. Der Auftakt gehörte den Gästen vom Maschpark. Die Gastgeber standen tief aber sicher und wurden erst im Lauf des Spiels mutiger, so dass bei einem ausgeglichenen Chancenverhältnis zur Halbzeit ein 0:0 der guten Sorte notiert wurde.

Nach der Pause meldeten sich die 37er gleich mit einer Druckphase richtig im Spiel an. Innerhalb von sechs Minuten gab es drei gute Torchancen und drei Ecken für die Platzherren. Die dritte landete schließlich bei dem am 16er lauernden Leevi Gerberding, der das Leder unhaltbar rechts oben in den Knick schweißte.

Die Führung verlieh den Veilchen zusätzlichen Auftrieb. Sie pressten hoch und 05 hatte Probleme in der Spieleröffnung. Viel lief über die gut besetzten Flügel. Was fehlte waren die erfolgreichen Abnahmen zu weiteren Treffern im Zentrum. So blieb es bis zum Ende ein enges und intensives Spiel mit acht gelben Karten, davon fünf für die Gastgeber. Die mussten kurz vor dem Ende noch einmal tief durchatmen, als die 05er nach einem Freistoß per Kopf die letzte Möglichkeit zum Ausgleich vergaben.

„Es fühlt sich überragend ein, dieses Spiel so gewonnen zu haben“ sagte nach dem Spiel ein sichtlich stolzer Kapitän Enno Klingebiel. Auch vom Trainer Robin Blumenstein gab es ein Sonderlob: „Anfangs waren wir zu ängstlich, aber mit jeder Minute wurden die eigenen Aktionen sicherer. In der zweiten Halbzeit haben sich die Jungs unglaublich selbst gepusht! Super!“

 

 

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Jascha Semmelroggen ist aktuell bester Scorer der U19

(Foto Ambs)

24.09.2024

Erfolgreiche Woche für die U 19!

6 Punkte und im Bezirkspokal eine Runde weiter

(rm) Begonnen hatte die Englische Woche mit einem knappen, aber verdienten 3:2-Auswärtssieg beim bis dahin punktgleichen VFB Peine. Michael Maier hatte sein Team schon in der 2. Minute in Führung gebracht. Die Gastgeber zeigten sich davon aber unbeeindruckt und meldeten sich mit dem Ausgleich (36.) im Spiel an. Das JFV-Trainerteam Timm Wünsch/ Pepe Huenges reagierte und brachte Alessio Schiliro und Konstantin Brockmann. Und der erfüllte seine Joker-Rolle perfekt: Mit einem Treffer kurz vor und einem kurz nach der Pause brachte „Konsta“ die Veilchen mit 3:1 in Front. Peine gelang lediglich eine Resultatsverbesserung.

Nach Elferkrimi ins Viertelfinale

Beim Bezirkspokalspiel unter der Woche in Heisebeck bei der JSG Weser/ Solling gab es schon zum zweiten Mal in der Saison ein Elfmeterkrimi, den die U19 letztlich mit 7:6 gewann. Christoph Bartels sorgte mit seinem zweiten Treffer zum 2:2 erst in der Nachspielzeit dafür, dass sein Team die Chance aufs Weiterkommen im spannenden Entscheidungsformat erhielt. In der regulären Spielzeit hatte er per sehenswertem Freistoß aus 35 Metern zum 1:1 getroffen. Das vom Bovender Abteilungsleiter Fußball, Daniel Vollbrecht, trainierte Team von der Weser wähnte sich nach dem 2:1 in der 80. Minute schon in der nächsten Runde, ehe Göttingens größter Spieler mit Wucht sein Team im Spiel hielt.

Keeper Jasper Kuhlmann bewies hier erneut seine Qualitäten als Elfmeter-Killer und hielt den fünften Versuch der Gastgeber, ehe Younes Mabrouk den letzten zur Entscheidung verwandelte. Möglicherweise hatten er und seine Mitspieler den Bericht in der Süddeutschen Zeitung ein paar Tage zuvor gelesen, „was man von einem Elfer fürs Leben lernen kann“.

Glatter „10er“ gegen Goslar

Für den dritten Sieg am Samstag gegen die JSG Goslar brauchte die U 19 deutlich weniger Adrenalin. 10:0 hieß es am Ende für die Göttinger, die sich die stark ersatzgeschwächten Gäste aus dem Harz mit gutem Passspiel und effektiver Quote zurechtlegten. Dabei war Ex-Keeper Jascha Semmelroggen der Mann der ersten Spielhälfte und erzielt mit den Treffern eins bis drei einen lupenreinen Hattrick. „Nicht schlecht für einen Fänger!“ lobte Pepe Huenges seinen Zentrumsspieler und ergänzte. „Er trifft beidfüßig, ist aktuell unser bester Scorer und hat durch seine Vorbereitung auf einen Marathon auch die nötige Ausdauer!“

Noah Grundmann sorgte für den 4:0-Pausenstand. Nach dem Wechsel machten Leo Walle (2), Nico Rode, Michael Maier, Ben Hennemuth und Ole Barrié die „10“ perfekt.

Mit dem dritten Sieg im vierten Spiel (zum Auftakt gab es ein Unentschieden) schob sich die U19 in der Landesliga auf Platz 2. Am Samstag geht es zum Viertplatzierten Eintracht Northeim (drei Siege aus drei Spielen) zum Derby. Anpfiff ist um 14 Uhr. Trainer Huenges hofft, dass dann alle von den zahlreichen Klassenfahrten gesund zurück sind.

U19 auf fussball.de

Hainbergs Spieler hatten selten so viel Platz wie hier Paul Bürgers (am Ball) vor den Hainberger Fans

22.09.2024

Spannung bis zum Schluss

D1 verliert Spitzenspiel beim SC Göttingen 05 knapp mit 0:1

(rm) Hainbergs D1-Junioren haben das Spitzenspiel ihrer Kreisliga-Quali-Gruppe beim  Spitzenreiter SC Göttingen 05 1 knapp mit 0:1 verloren. Die Partie war bis zum Schluss spannend. In der Nachspielzeit parierte 05-Keeper Tristan Steinmetz zweimal glänzend gegen die auf den Ausgleich drängenden Hainberger, die nach 3 Minuten durch Jaron Mikschtas früh in Rückstand geraten waren.

Die besten Chance zum Ausgleich hatte Paul Bürgers kurz vor der Pause, als er freistehend aus zentraler Position an Steinmetz scheiterte. Der hatte kurz zuvor auch einen Kopfball von Benjamin Schulze entschärft.

05 agierte dank größerer körperlicher Präsenz und der besseren Spielanlage feldüberlegen und hatte Chancen, das Ergebnis höher zu gestalten. Doch auch auf Hainberger Seite stand mit Janno Wollmann ein glänzender Torhüter zwischen den Pfosten.

So blieb es bis zum Schluss spannend mit dem besseren Ende für die Platzherren. "In der Rückrunde, wenn es in der Kreisliga um die Kreismeisterschaft geht, werden wir es besser machen!" meinte Hainbergs Trainer Pepe Huenges.

 

Zutaten für einen knappen Heimsieg: Oft eine Fußlänge (wie hier Bela Noe) voraus, dazu ein Tor von Daniel Petzke (in dieser Szene hinten rechts); Foto rm

15.09.2024

Golden Goal von Daniel Petzke

1:0 gegen die SG Bergedörfer - dritter Sieg in Folge!

(rm) Dank eines Treffers ihres Goalgetters Daniel Petzke in der 71. Minute hat der SC Hainberg sein Heimspiel gegen die SG Bergedörfer mit 1:0 gewonnen. Trainer Olli Hille sprach hinterher von einem verdienten Sieg. „Wir haben gut gespielt, vor allem in der zweiten Halbzeit“.

Die Partie am Hainberg begann für den in dieser Woche verstorbenen Ehrenvorsitzenden Richard Jankowiak.

Die erste Doppelchance gehörte in der 2. Minute den Gästen, doch Keeper Justus Mühlhausen reagiert zweimal glänzend. Auf der Gegenseite lief viel über den schnellen Daniel Petzke, der sich über links ein ums andere Mal durchsetzte, in der Mitte aber keinen passenden Abnehmer fand.

So stand es zur Pause torlos. Viele Aktionen spielten sich auch in Durchgang zwei zunächste zwischen den Torräumen ab. Die Hainberger standen etwas tiefer, um den Raum für schnelle Gegenstöße zu haben. Mit zunehmender Spielzeit neigte sich das Torpendel zugunsten der Platzherren. Daniel Petzte, Perrin Willmann und Bela Noe wurden im letzten Moment geblockt. In der 71. Minute war es dann aber soweit: Petzke setzte sich diesmal über rechts durch und traf aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Da die Hainberger Abwehr um Kapitän Lukas Pampe sicher stand, reichte dieser eine Treffer für drei Punkte und einen Sieg aus der Abteilung „verdienter Arbeitssieg“. Damit verbesserte sich das Team in der Bezirksliga auf Rang sieben, fünf Punkte hinter Spitzenreiter SCW Göttingen.

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Richard Jankowiak: Gründer, Baumeister, Trainer, Vorbild, Mensch!

15.09.2024

Der Hainberg trauert um Richard Jankowiak

Gründer, Baumeister, Trainer, Vorbild, Mensch!

Der SC Hainberg trauert um sein Gründungsmitglied und seinen Ehrenvorsitzenden Richard Jankowiak.

Richard Jankowiak gehörte im November 1979 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Von da an war Ritchie als Vorstandsmitglied in verschiedenen Positionen bis zuletzt als Ehrenvorsitzender eine prägende Persönlichkeit für die Entwicklung des SC Hainberg. Er war Initiator, Brückenbauer, Handwerker, Trainer, Zuhörer, Berater und nicht zuletzt Mensch.

Als „Polier“ und oberster Handwerker war Richard von 1985-1987 Bauleiter des ersten Hainberg-Häuschens im Lönsweg im Herzen des Ebertals, wo er bis zu seinem Umzug ins Seniorenzentrum Saathoffplatz vor drei Wochen Zeit seines Lebens mit seiner Frau Doris wohnte. Als der SC Hainberg Ende der 90er auf das ehemalige Kasernen-Gelände auf den Zietenterrassen umzog und die ehemalige Panzerhalle zur Funsporthalle und dem neuen Hainberg-Domizil umbaute, blieb er nicht nur „Bob der Baumeister“, sondern er prägte auch den legendären Satz der Hainberger Leitkultur: „Wir investieren in Steine und nicht in Beine!“

Als Jugendtrainer wurde Richard Jankowiak bei den Bambinis und G-Junioren von 2005-2017 zum väterlichen Freund der jungen Hainberger Kicker der Jahrgänge 2000-2012. Zusammen mit seinem Partner Dieter Denecke fand er die Ansprache, die seinen Schützlingen Lust auf Fußball machte und sie sowie ihre Eltern für den SC Hainberg gewann.

Seiner Einstellung für die Gemeinschaft („Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“) blieb Richard immer treu und lebte auch in Zeiten des Wandels als ‚Mitglied Nr. 1‘ Integration sowie Inklusion, so dass er zum Vorbild für alle und auf kommunalpolitischer Bühne zum bekanntesten Hainberger wurde.

Am Dienstag ist Richard Jankowiak im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. „Wir werden Dich nie vergessen Ritchie. Ohne Dich wäre der Hainberg heute nicht das, was er ist. 'Maacht et joot'!"

Deine Hainbergerinnen und Hainberger

12.09.2024

Starke Partnerschaft

Neuer Look für die D2 vom SC Hainberg

Im neuen Gewand dürfen die Kicker der D2 vom SC Hainberg auf Torejagd gehen. Optisch ansprechenden Fußball zu zeigen ist das Ziel vom Trainerteam. Beste Voraussetzungen dafür haben nun die beiden Sponsoren Tablettentiger und die Börner-Eisenacher GmbH geliefert.

Mit neuen Aufwärmshirts und neuen Trikots startet das Team in die Herbstzeit der Saison. Ein großes Dankeschön an Benni Krieft und Tobi Wagner für den tollen Support. Natürlich gilt der Dank auch 11tsgoettingen!

Göttinger "Soziales Talent": Perrin Willmann

Foto Swen Pförtner

05.09.2024 21:00

Ein Trainer, der der Gesellschaft etwas zurückgibt

Perrin Willmann vom SC Hainberg als „Soziales Talent“ ausgezeichnet

GT, von Moritz Longerich

Der Stadtsportbund (SSB) Göttingen zeichnet regelmäßig Jugendliche und junge Erwachsene für ihr ehrenamtliches Engagement als „Soziale Talente“ aus. Eine Tageblatt-Serie gibt Einblicke in die Arbeit der jungen Menschen in den Vereinen. Heute: Perrin Willmann vom SC Hainberg.

In ihren Vereinen übernehmen die „Sozialen Talente“ die unterschiedlichsten Aufgaben. Gleich drei verschiedene Jobs hat Willmann beim SC Hainberg inne: Der 19-Jährige gibt dreimal die Woche Training für die E-Jugend, begleitet in den Ferien Fußballcamps für Kinder und unterstützt die Ferienwelt, ein Programm für Kinder aus sozialen Brennpunkten, etwa aus der Groner Landstraße oder dem Hagenweg. Neben einigen sportlichen Aktivitäten sollen die Kinder in dem zweiwöchigen Camp Schulaufgaben machen und ihre Deutschkenntnisse verbessern.

Die größte Herausforderung für Willmann war, mit den Kindern, die meist rumänisch oder afghanisch als Muttersprache hatten, zu kommunizieren. Aber: „Ich denke, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten. Abschied nehmen danach war immer schade, weil man weiß, man wird die meisten erst in den nächsten Ferien wiedersehen“, sagte Willmann. Außerdem musste er den Kindern den Umgang mit Rückschlägen beibringen: „Wir waren oft schlechte Verlierer. Oft flossen Tränen nach Niederlagen und wir Betreuer mussten erklären, dass es nur halb so schlimm ist.“ Die Idee vom Trainerjob bekam er über seinen Vater, der seit vielen Jahren Willmanns Trainer ist. Zudem wollte er dem Verein und der Gesellschaft etwas zurückgeben: „Ich habe als Kind immer alle Möglichkeiten gehabt. Ich war in den Ferien unterwegs, ich konnte Fußball spielen, war in Camps. Ich war in der Gesellschaft gut aufgehoben. Wenn man sieht, unter welchen Verhältnissen andere leben, dann versucht man, etwas zurückzugeben und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern“, erklärte Willmann.

Richtig erfolgreich war Willmann mit seiner E-Jugend, die er schon seit vier Jahren trainiert. Zur Saison 2023/24 startete das Team in der neu formierten Kreisklasse, in der sie ein Torfestival nach dem anderen ablieferte. „Wir haben die Hälfte der Spiele mit 20:0 gewonnen und haben dann in der Rückrunde, als die besten Teams in einer Gruppe zusammenkamen, nur ein Gegentor kassiert“, so Willmann.

Zusammen mit seinem Co-Trainer sei er für die Trainingsgestaltung und das Fußballerische verantwortlich gewesen. In seiner Zeit habe er eine enge Verbindung zu den Kindern aufgebaut, berichtete Willmann, der bei den 1. Herren des SC Hainberg im offensiven Mittelfeld spielt. Zwischenzeitlich habe er auch seinen jüngeren Bruder mittrainiert.

Zwei Meisterschaften errang der frisch gebackene Abiturient mit seinem Team, wobei der zweite Titel ihm besonders im Kopf bleiben wird. „Nach der Saison trete ich jetzt etwas zurück, um für ein Jahr die Welt zu bereisen. In meinem letzten Spiel den Meistertitel zu holen und mit der Mannschaft zu feiern – das war eines meiner schönsten Erlebnisse als Trainer“, sagte er.



Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 05.09.2024, Seite 22

Jubel aus dem Jahr 2022 über einen Treffer von Niklas Pfitzner, der mittlerweile in Niedernjesa spielt

Foto: Swen Pförtner

04.09.2024

SC Hainberg zwischen Befreiungsschlag und Nachbarschaftsfest

Fußball-Bezirksliga: Rassistische Beleidigung im SVGE-Spiel landet vor Sportgericht

GT vom 04.09.2024, Göttingen:

Für einen Klub wie den SC Hainberg mit vielen Studenten in seinen Reihen ist es manchmal nicht einfach, die anstehenden Aufgaben in der Fußball-Bezirksliga mit einem festen personellen Stamm anzugehen. Trotzdem gelang am vergangenen Wochenende ein 2:1-Erfolg gegen den Titelkandidaten Sparta Göttingen – und damit der erste Saisonerfolg. Bereits am Freitag um 19 Uhr sind die Hainberger wieder gefordert – beim Auswärtsspiel im Maschpark gegen den 1. SC Göttingen 05 II. Grund genug, den SCH unter die Lupe zu nehmen.

„Das Team hat unheimlich Potenzial“, sagt Lars Willmann, der zusammen mit Oliver Hille den SCH trainiert. „Und das Team hat gegen Sparta alles rausgehauen, auch wenn die Spritzigkeit noch nicht bei 100 Prozent liegt.“ Das hänge allerdings auch mit der schwankenden Mannschaftsstärke im Training zusammen:

„Wir haben viele junge Spieler im Team, viele Studenten. Und bei denen geht jetzt schon wieder die Urlaubssaison los. Das Gefühl ist, dass da momentan einige durchstarten“, unterstreicht Willmann. Das Semester beginnt im Oktober, der akademische Nachwuchs nutzt den September offenbar für einige Urlaubstage. „Was sollen wir machen?“, sagt der SCH-Trainer.

Bei sieben bis acht Spielern sei sowieso klar gewesen, dass sie während der Saison studienbedingt einige Zeit lang fehlen. Insofern sei der Kader mit „25 bis 26 Spielern“ bewusst groß gehalten worden. Aber: „Viele sind noch nicht mal in der Nähe von 90 bis 100 Prozent Fitness“ – Resultat der schwankenden Trainingsbeteiligung.

Ein Spieler wie Frieder Behrendt gehe beispielsweise mit Bulli und Freundin für drei Monate auf Reisen. „Ich freue mich total für ihn“ – genauso wie für einen anderen Akteur, den es spontan nach Neuseeland verschlage. Nur ist das einer Kontinuität im Training recht abträglich. Der Ausweg: „Dann bekommen bei uns halt die nächsten ihre Chance“, so Willmann.

„Nein“, sagt der Coach. „Es sind tolle Menschen, und es ist ein unheimlich tolles Miteinander. Am Ende des Tages wissen Olli und ich doch, wie es ist.“ Und so ein Spiel gegen Sparta, „bei dem es zur Sache geht, das intensiv, zugleich aber auch ein wunderbares Fußballspiel ist, an dessen Ende sich alle abklatschen“, hebt die Stimmung.

Frust wegen der rassistischen Beleidigung?

Nach der Rudelbildung im Spiel gegen die SV Groß Ellershausen/Hetjershausen wurden der zuvor rassistisch beleidigte SCH-Akteur Miran Hamza und der SVGE-Spieler Aria Sakhli, beide mit Rot bedacht, für jeweils vier Spiele gesperrt. Hamza, der dem SCH demnächst wegen eines Auslandssemesters fehlt, hat dem Vernehmen nach den SVGE-Fan, der ihn beleidigt hat, angezeigt. Außerdem wird die Beleidigung vor dem Sportgericht verhandelt. Dabei ist der SC Hainberg laut seinem Vorsitzenden Jörg Lohse aufgefordert, als Zeuge eine Stellungnahme abzugeben, die SVGE soll sich als Beschuldigter schriftlich äußern, wie Teammanager Sebastian Bierwag bestätigt – der das nicht so ganz nachvollziehen kann. „Letztlich handelt es sich um einen Zuschauer, der für unseren Verein war, wir sind doch aber nicht für jeden Zuschauer verantwortlich“, sagt er. Tatsache ist, dass sich bis zum 12. September geäußert werden soll.

Die Partie des SCH bei der 05-Reserve

„Wir gehen in jedes Spiel rein, um zu gewinnen. Wir bauen auf unsere Stärke, wollen Spaß am Fußball haben, müssen aber auch hart arbeiten“, unterstreicht Willmann. Der 1. SC 05 II verfüge über hervorragende Fußballer, „ich glaube, es wird ein schönes Fußballspiel“. Und weil der SCH bereits am Freitag spielt, hat er am Sonntag Zeit für sein großes Nachbarschaftsfest.

Um 11 Uhr beginnt auf dem Sportplatz ein inklusiver Terrassen-Gottesdienst, an dem sich mehrere Kirchengemeinden beteiligen. Im Anschluss beginnt das Fest – und das ist Willmann, seines Zeichens Stadtteilarbeiter, sehr wichtig: „Wir brauchen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und versuchen, den Menschen Ängste zu nehmen.“ Denn: Die Inklusion, „die leben wir ja“.

von Eduard Warda


Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 04.09.2024, Seite 22