17.11.2025

Furios, aber torlos: Das Spitzenspiel der Bezirksliga endet 0:0

Der SC Hainberg und der TSV Landolfshausen/Seulingen liefern sich eine umkämpfte Partie

Umkämpftes Duell -hier vor den Augen der Hainberger Bank mit Trainer Oliver Hille

(Foto: Swen Pförtner)

GT vom 17.11. - von Simon Enslin
Das mit höchster Spannung erwartete Gipfeltreffen der Fußball-Bezirksliga zwischen dem Zweitplatzierten SC Hainberg (Platz zwei) und Tabellenführer TSV Landolfshausen/Seulingen endete am Sonntag mit einem 0:0-Unentschieden.

Auf dem Kunstrasenplatz im Göttinger Jahnsportpark lieferten sich die beiden Spitzenteams, die zugleich die offensivstärksten Mannschaften der Liga sind, eine bis zur letzten Minute umkämpfte und hochintensive Partie. Obwohl die Zuschauer auf Tore verzichten mussten, hielt das Topspiel, was es in puncto Tempo, Brisanz und Spannung versprach. Die Punkteteilung hat direkte Auswirkungen auf die Tabellenspitze, da der SC Hainberg seine beeindruckende Serie als einziger ungeschlagener Bezirksligist wahrt, während der TSV Landolfshausen/Seulingen die knappe Tabellenführung erfolgreich verteidigt.

Hohe Intensität bei Regen und Flutlicht

Das Spiel startete mit hohem Tempo und ordentlich Feuer. Schon in den ersten Minuten setzten beide Mannschaften einander unter Druck und provozierten Fehler. Die Trainer Oliver Hille (SCH) und Endrik Heberling (TSV) hatten ihre jeweilige Elf auf ein temporeiches Spiel eingestellt, das sich durch hohe Laufbereitschaft und schnelles Umschaltspiel auszeichnete.

Es dauerte bis zur 23. Minute, bis die erste echte Großchance verbucht wurde: SCH-Flügelflitzer Alexander Tjivera, dessen Aktionen über die linke Seite den Matchplan des SCH prägten, wurde lang geschickt und stand plötzlich allein vor La/Seu-Schlussmann Leo Karl Lüdecke, der mit einer glänzenden Parade den Flachschuss abwehrte.

Die umkämpfte Natur des Duells zeigte sich auch in der Vielzahl an Fouls. Bereits nach 19. Minuten gab es zwei klare Gelbe Karten, eine für eine Grätsche von Justin Pohl und eine weitere nach Tjiveras Foul an TSV-Kapitän Tim Krellmann. Die Spieler ließen keinen Meter Raum ungestraft. Nach einer halben Stunde beruhigte sich das Spiel kurzzeitig und verlagerte sich hauptsächlich ins Mittelfeld, da beide Teams sich gefunden hatten und kaum noch Fehler zuließen.

Kurz vor der Pause kochten die Emotionen hoch: Die 38. Minute brachte eine Kontroverse, als SCH-Verteidiger Bela Noe den Ball deutlich an den Arm bekam, La/Seu-Spieler Jannik Meck wäre mit der Kugel auf und davon gewesen. Schiedsrichter Marcel Schieffer verweigerte jedoch den Pfiff. Unmittelbar danach traf der Hainberger Boris Munyurwa per Kopf ins Tor, doch der Linienrichter entschied auf Abseits. Auch wegen dieser kniffligen Szenen ging die torlose erste Halbzeit mit einer hohen Brisanz und Intensität zu Ende.

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit setzte der Regen ein und trug zur Dramatik bei. Aufgrund der tiefhängenden dunklen Wolkendecke wurde das Flutlicht eingeschaltet. Die torlosen Minuten setzten sich fort, doch die Chancenqualität stieg. In der 53. Minute musste sich SCH-Torwart Justus Mühlhausen strecken, um einen platzierten Flachschuss von Jona Lippenat aus 16 Metern zu parieren. Nur zwei Minuten später vergab Tjivera die wohl größte Chance des Spiels für die Gastgeber, als er nach einem Sprint in den Sechszehner den Ball kläglich an Lüdecke und Tor vorbeilupfte.

Die Defensiven halten dem Druck stand

In der Schlussphase wechselten sich die Schlagabtausche ab. Trainer Heberling und sein Gegenüber versuchten, mit Einwechslungen (Steven Celik beim TSV und in der Leighton Mc Galty für den SCH) neue Impulse zu setzen. Celik fackelte in der acht Minuten vor dem Ende nicht lange und setzte seinen Schuss nur knapp neben das Tor. Kurz zuvor vergab Lippenat die wohl beste Gästechance, als er nach einer gefährlichen Meck-Ecke am langen Pfosten völlig frei stand, den Ball aber nicht richtig traf.

Die starken Defensiv-Leistungen beider Teams verhinderten mehrfach den Führungstreffer, so dass das Gipfeltreffen am Ende mit einem gerechten Unentschieden ohne Tore endete. Die Spieler beider Teams hatten bis zur letzten Minute gekämpft, selbst als es in Strömen goss und sich die Platzverhältnisse immer schwieriger gestalteten.

Der SC Hainberg, der dank des späten Ausgleichs im vergangenen Spiel gegen die SG Bergdörfer seine Ungeschlagen-Serie gerettet hatte, konnte diese nun weiterführen. Für den TSV Landolfshausen/Seulingen, der mit sechs Siegen in Folge als „Mannschaft der Stunde“ galt, war die Nullnummer kein Ausrutscher, sondern die Bestätigung der gewonnenen Stabilität.

▶ Das sagen die Trainer

■ Oliver Hille (SC Hainberg): „In der zweiten Halbzeit haben wir die Bälle im Mittelfeld nicht erobert, was das Herausspielen erschwerte. Am Ende steht das 0:0. Beide Torhüter waren wirklich gut und haben jeweils sehr gute Chancen pariert. Defensiv haben wir gut gestanden, der Gegner hat es immer wieder mit hohen und langen Bällen versucht, die wir entschärft haben. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Spiele, um Landolfshausen bis zum Saisonende auf den Fersen zu bleiben.“

■ Endrik Heberling: „Ich denke, man hat ein total umkämpftes Spiel gesehen. Beide Mannschaften wollten Fußball spielen und haben versucht, dass der Gegner nicht zum Zug kommt. Für den neutralen Zuschauer war das echt gut anzusehen, weil es kein Abwehrbollwerk war, sondern beide mit offenem Visier mutig vorne drauf marschiert sind. Das Ergebnis geht am Ende auch in Ordnung. Das Wichtigste ist: Spiele, die du vielleicht am Ende nicht gewinnen kannst, darfst du auch nicht verlieren. Wir haben somit weiterhin die Tabellenführung.“



Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 17.11.2025, Seite 24

14.11.2025

Hainbergs Trainer Timm Wünsch fiebert Spitzenspiel der Bezirksliga entgegen

Tabellenführer TSV La/Seu gastiert am Sonntag um 14 Uhr beim Tabellenzweiten SC Hainberg im Jahnstadion

Wer hat am Sonntag das bessere Ende für sich? Bei dieser Szene aus dem Pokalspiel war es Lino Häger vor Hainbergs Boris Munyowa

Foto Swen Pförtner

GT/ von Gunnar Lonnemann

Das Beste kommt zum Schluss: Am letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bezirksliga gastiert am Sonntag (14 Uhr, Kunstrasenplatz Jahnsportpark) der Tabellenführer TSV Landolfshausen/Seulingen beim Zweitplatzierten SC Hainberg. Lediglich ein Punkt trennt die beiden ehemaligen Landesligisten, die beide von der Rückkehr in die höhere Spielklasse träumen. „Es gibt nichts Geileres, als so ein Topspiel“, freut sich Hainbergs Trainer Timm Wünsch.

Der Kampf um die Tabellenspitze

Die beiden Teams dominieren die Bezirksliga 4 und wechselten sich wegen Nachholspielen regelmäßig an der Tabellenspitze ab. „Ich erwarte ein temporeiches Spiel auf einem hohen Bezirksliga-Niveau“, sagt TSV-Trainer Endrik Heberling.

Der SC Hainberg ist noch ungeschlagen in dieser Saison, und konnte am vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen die SG Bergdörfer in allerletzter Minute die erste Niederlage abwenden. Zeitgleich drehte der TSV La/Seu einen 0:1-Rückstand im Heimspiel gegen die SG Werratal in einen 4:1-Sieg und setzte sich damit an die Spitze der Tabelle.

Fußballfans können sich nicht nur wegen der Tabellenkonstellation auf ein spannendes Spiel freuen. Das sollte spätestens seit der Partie in der dritten Runde des Wittinger-Bezirkspokals klar sein.

Im bisher einzigen Aufeinandertreffen der Saison lag der TSV zur Halbzeit komfortabel mit 2:0 in Führung und ließ dabei noch weitere Chancen aus. Nach dem Seitenwechsel drehten die Hainberger auf, übernahmen die Spielkontrolle und setzten sich am Ende mit 6:2 durch.

„Die Pokalpartie war einzigartig. Ich gehe nicht davon aus, dass jeweils eine Mannschaft eine Halbzeit dominieren wird“, sagt Wünsch.

Die Form spricht für den Tabellenführer

Für den TSV erscheint die Pokalpartie wie ein Ausrutscher. Denn in der Liga präsentiert sich die La/Seu von Saisonbeginn an in starker Form. „Wir haben nicht an einer besonderen Stellschraube nach dem Pokalspiel gedreht“, stellt Heberling klar. Dennoch ist seine Mannschaft seit der Niederlage beim SCH in der Liga noch besser unterwegs als zuvor.

Sechs Spiele, sechs Siege, 21:3 Tore. „Wir sind deutlich stabiler geworden im Vergleich zur Vorsaison“, sagt Heberling.

Der SC Hainberg musste sich hingegen in den vergangenen sechs Partien zweimal nur mit einem Punkt begnügen und verspielte dadurch die Tabellenführung. Dennoch konnten die Hainberger dank des späten Ausgleichstreffers von Noel-Elias Schweighardt bei der SG Bergdörfer ihre Serie als einzig ungeschlagener Bezirksligist wahren.

„Das war ein sehr wichtiges Tor für die Moral. Die Jungs haben gesehen, dass das Spiel erst vorbei ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift und sie immer für ein Tor gut sind“, sagt Wünsch.

Die Torjäger-Duelle

Es ist am Sonntag nicht nur das Aufeinandertreffen der Bezirksligisten mit den meisten Punkten, sondern La/Seu und der SCH sind auch die Mannschaften mit den besten Offensivreihen der Liga. 47 Treffer hat der TSV in 13 Spielen erzielt, die Hainberger stehen bei der gleichen Anzahl von Partien bei 44 Treffern. „La/Seu ist eine brutal effektive Mannschaft, die immer gut eingestellt ist“, sagt Wünsch.

TSV-Stürmer Jona Lippenat führt die Torjägerliste mit zwölf Saisontoren an, allerdings wartet er seit Ende September auf einen Treffer. Hainbergs bester Schütze ist Leighton Ceinwen McGalty mit zehn Toren. „Hainberg bringt viel Geschwindigkeit ins Spiel, vor allem auch ohne Ball mit ihren Tempoläufen hinter die Ketten“, sagt Heberling.

Am Sonntag wird zwar das letzte Spiel der Hinrunde für die Kontrahenten angepfiffen, allerdings ist es nicht die letzte Partie der beiden Teams, die vor der Winterpause angesetzt ist. Für die Hainberger stehen noch die Heimspiele auf dem Kunstrasenplatz des Jahnsportparks gegen den SV Rotenberg und den SCW Göttingen an sowie das Auswärtsspiel bei der SG Lenglern. Der TSV La/Seu hat vor dem Jahreswechsel noch das Auswärtsspiel bei Sparta Göttingen und ein Heimspiel gegen den SCW Göttingen vor sich.

Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 14.11.2025, Seite 23

11.11.2025

SC Hainberg holt späten Punkt in Fuhrbach bei der SG Bergedörfer


Noel-Elias Schweighardt rettet mit seinem Tor die Serie

Paavo Gundlach und sein Team feierten einen späten Punktgewinn

Foto: Helge Schneemann/ GT

GT vom 12.11.2025, von Gunnar Lonnemann

Für die Fußballer der SG Bergdörfer war die Bezirksliga-Partie gegen den bisherigen Tabellenführer SC Hainberg ein Kaltstart. Aufgrund des regnerischen Wetters der vergangenen Wochen wurden die vorangegangenen drei Pflichtspiele der Eichsfelder abgesagt. Gegen die Hainberger präsentierte sich die SG aber in starker Form. „Wir haben nach drei Wochen ohne Spiel eine richtig starke und kämpferische Mannschaftsleistung gezeigt“, lobte SG-Trainer Fabio Fröchtenicht.


Fröchtenichts Mannschaft verteidigte leidenschaftlich gegen den SCH und auch in der Offensive agierte die SG mutig. Tim Wedekin belohnte den couragierten Auftritt der Gastgeber mit dem 1:0 (31.). „Bergdörfer hat es uns super schwer gemacht. Sie waren top eingestellt und haben uns mit ihrer Spielidee die erste halbe Stunde dominiert“, sagte Hainbergs Trainer Timm Wünsch.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser in die Partie und erspielten sich mehrere Chancen. Doch erst tief in der Nachspielzeit durften die Hainberger noch jubeln. Die Gäste agierten in den Schlussminuten sogar in Überzahl, nachdem Torschütze Wedekin für ein taktisches Foul die gelb-rote-Karte gesehen hatte.

Ein Freistoß der Hainberger wurde zunächst geblockt, anschließend kam der Ball doch in den Strafraum der Gastgeber. Finn Zapkau scheiterte im ersten Versuch an SG-Keeper Jonas Schnepel, doch gegen den Nachschuss von Noel-Elias Schweighardt war der Bergdörfer Torwart dann machtlos (90.+8). „Natürlich ist der späte Ausgleich bitter, auch aufgrund der nicht nachvollziehbaren langen Nachspielzeit“, sagte Fröchtenicht. Dennoch konnten sich beide Trainer auf das Unentschieden einigen. „Es war ein leistungsgerechtes Remis. Ein Auftritt, auf den wir aufbauen können“, sagte Fröchtenicht.

Die Hainberger konnten durch den späten Treffer die erste Saisonniederlage noch abwenden, wurden allerdings vom TSV Landolfshausen/Seulingen vom ersten Tabellenplatz verdrängt. Am kommenden Sonntag (14 Uhr) treffen die beiden Spitzenteams dann im direkten Duell aufeinander. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Punkt noch geholt haben und freuen uns jetzt auf das Spiel gegen La/Seu“, sagte Wünsch.