Langförden ist neuer Niedersachsenmeister der Ü40
Organisatorisch war die Veranstaltung allerdings ein voller Erfolg. Das Hainberger Team um Orga-Chef Jörg Lohse bekam vom NFV und den 32 Gästeteams sehr viel Anerkennung.
Die Begegnungen der KO-Runde:
Achtelfinale
Bösel - Wustrow 2:1
Bunde - Ricklingen 2:0
Stöcken Hannover - Südharz 2:1
96-Löningen 0:1
Sachsenroß Hannover - Rastede 3:2
Lehmden - Borsum 0:1
Achim - Ramelsloh-Asendorf 2:3
Viertelfinale:
Bösel - Stöcken 2:0
Bunde - Löningen 0:4
Sachsenroß - Ramelsloh-A. 2:3
Borsum - Langvörden 3:4 n.A.
Halbfinale:
Bösel - Ramelsloh 0:5
Löningen - Langvörden 0:2
BvB-Benni trägt Schal
Eigentlich war die Godehardhalle ganz gut geheizt, doch Benni Jankowiak trug trotzdem einen Schal an seinem Arbeitsplatz am Eingang zum Zuschauerbereich. Selbst dem ungeübten Betrachter wurde schnell klar, dass das Kleidungsstück wohl eher das wohlige Gefühl eines Tabellenführer-Fans konservieren sollte als den bedeckten Hals vor der Zugluft. Nach dem Sieg seines BvBs am Abend in München denkt Benni nun über den Erwerb einer Sommerversion nach.
DJ Tanzbär bringt die Funsporthalle auf die Beine
So eine Partystimmung hatte die Funsporthalle lange nicht gesehen und so viele tanzende Männer schon gar nicht meinten so manche Frauen, die das glauben beurteilen zu können. Der Grund hatte einen Namen. DJ Tanzbär aus Markoldendorf machte seinem Namen alle Ehre.
Mister Seniorenfußball macht Siegerehrung zu einem Erlebnis!
Er ist so etwas wie Niedersachsens Mister Seniorenfußball. Zusammen mit seinem Team vom NFV hob er einst die Meisterschaft für die Senioren aus der Taufe. Die Göttinger Veranstaltung war die siebte Endrunde in der Halle. Kein Wunder also, dass Friedel Gehrke bei der Siegerehrung zu jeden Team sehr persönliche Worte fand und diesen Programmpunkte unterstützt mit der Musik von DJ Tanzbär zu einem richtigen Erlebnis machte. Auch hier gilt eine alte Weisheit: „Nur wer selbst brennt, kann bei anderen Feuer entfachen!“
Hainbergs Erste als Serviceteam
So wuselten seine Spieler in der Funsporthalle bis tief in die Nacht als Serviceteam durch die Reihen der Gäste, um allen ihren Getränkewunsch möglichst platzgerecht zu erfüllen. Die Pause, die sich Jojo Dösereck (rechts) und Max Walter hier für den Fotografen gönnten war deshalb auch nur von kurzer Dauer.
Jörg Lohse - Mission erfüllt
Als die Stimmung in der Funsporthalle bei der Abschlussveranstaltung und offizieller Siegerehrung auf dem Höhepunkt war, schaute Jockel zufrieden auf die rund 500 Spieler und Fans der 33 Teams. „Mission erfüllt“ muss er sich in dem Moment gedacht haben. Und geht man nach dem Beifall der Teams und den Worten von NFV-Seniorenfußballbeauftragter Friedel Gehrke, dann hat er das mit „summa cum laude“, mit höchster Auszeichnung bewältigt. Mit Akribie, Motivationsvermögen und manchmal auch mit etwas Druck schaffte es der 46-jährige rund 80 Hainberg zu mobilisieren, die an vier Veranstaltungsorten (Godehardhalle, THG-Halle, KLS-Halle, Funsporthalle) ein perfektes Event ablieferten.
Vorstandskollege Roman Müller bedankte sich im Namen aller Hainberger mit einem Shirt und Jockels neuem Titel: El Commandante!
Sportliche Enttäuschung: Ohne Sieg auf Platz 30
In der Auftaktpartie gegen die SF Ricklingen war es ein unachtsamer Moment in der Defensive und Zaghaftigkeit im Abschluss, die ein Erfolgserlebnis verhinderten. Wer weiß, wie es gelaufen wären, hätte Andre Pfitzner die Chance zur Führung entschlossen genutzt hätte anstatt noch einmal den freien Mann zu suchen. Fast im Gegenzug fiel der Siegtreffer der Ricklinger.
Damit waren die Hainberger gegen den TV Loxstedt schon unter Zugzwang. Doch der Traum vom Achtelfinale war schon nach zwei Minuten ausgeträumt, als die Mannschaft aus dem Kreis Cuxhaven zwei Abwehrfehler zum vorentscheidenden 2:0 nutze. Uwe Marter gelang lediglich der 1:2-Anschlusstreffer. Für mehr reichten die Angriffsbemühungen der Blau-Weißen nicht. In der für Hainberg bedeutungslosen dritten Partie gegen den späteren Halbfinalisten SC Bösel geriet man erneut früh in Rückstand. Zwar traf Andre Pfitzner zum 1:1 und 2:3, doch am Ende stand erneut eine Niederlage ohne echte Siegchance.
Ganze fünf Spieler waren nach Verletzungen (Oliver Aha, Sebastian Kloppmann, Chico Budalic, Jörg Lohse, Frank Goldmann) und Urlaubsabsagen aus dem 12er-Aufgebot des Sommers übrig geblieben, als man auf dem Feld drittbestes Team Niedersachsens geworden war: Torhüter Frank Wolany, Roman Müller, Lars Heuermann, Andre Pfitzner, Uwe Marter. Mit den Neu-Vierzigern Ralf Walle, Lutz Wegener, Vjeko Resman und Jens Große kamen vier Spieler neu hinzu. Das reichte am Ende nicht, den anderen in Punkto Eingespieltheit, Entschlossenheit und Wettkampfpraxis Paroli zu bieten. Am Ende standen die Teams unter den Erstplatzierten, die diese Dinge am besten auf das Parkett der Godehardhalle brachten.
„Form schlägt Klasse“ sagte einst schon Tsckik Cajkowski. Auch vorher hoch gehandelten Favoriten Hannover 96 (0:1 im Achtelfinale gegen den Dritten Löningen), Rastede (Vorjahressieger, Aus im Achtellfinale), Fortuna Sachsenroß Hannover (VF-Aus), SF Ricklingen (Achtelfinal) machten diese Erfahrungen.
Am Ende zapfte der Chef persönlich
Die eine hatte er schon vor Wochen gefällt und zwei VIP-Karten für das Spiel Bayern-BvB zurück gegeben. „Bei so einer Veranstaltung wie unserer Ü40-Meisterschaft möchte ich dabei sein!“ setzte Goldi im Gegensatz zu manch anderen Hainberger Kickern klare Prioritäten. Ebenso verfuhr er bei der Besetzung der beiden Zapferstellen in der Funsporthalle. "Ich habe 23 leute und 21 wollen zapfen" meinte der Inhaber von getränke Wille noch am morgen. Nach dem Motto „hier zapft der Chef noch selbst“ bediente er dann am Abend den rechten Hahn, während sein langjähriger Weggefährte Uwe „Bronco“ Eichenberg die linke Außenbahn bediente.
Große Auswahl bei Kaffee, Kuchen und Krombacher
Große Auswahl herrschte in der Godehardhalle im Verpflegungsbereich. Die Gäste konnte nicht nur zwischen geschätzten 25 Kuchen, Bockwürsten, Brötchen, Kaffee und Krombacher wählen, sondern hatten auch bei der Wahl der Bedienung eine sehenswerte Auswahl unter einer Reihe „waschechten“ Hainbergerinnen und Hainbergern. Fast alle hörten auf den Namen Jankowiak, Burkert, Seiferling oder Lohse.
Die drei von der Zahlstelle!
Dieter Denecke, Gustav Bode und Günther Wegener (v.l.) waren die „drei von der Zahlstelle“. Den ganzen Abend saßen sie im Einzugsbereich von Zugluft und ein- und austretenden Gästen in der Funsporthalle und verkauften Getränkemarken. Das war echtes Durchhaltevermögen!
0:2 in Nörten - Chancen zum Punktgewinn waren vorhanden
Erkner will auf der Einstellung aufbauen
"Nörten hatte nicht mehr Chancen, hat ihre aber besser genutzt als wir." Neu-Trainer Dennis Erkner war mit der Leistung und Einstellung seiner Mannschaft zufrieden.
Nach nur drei Trainingseinheiten, die Erkner mit der Mannschaft zusammen arbeiten konnte, entschied er sich dafür mit Yannick Broscheit einen A-Jugendlichen in der Viererkette zu bringen. Eines vorweg - er machte seine Sache sehr gut. Im Mittelfeld begannen die lange angeschlagenen und verletzten Lüdecke und Sange und "Boller" spielte ganz vorne im Sturmzentrum.
Und Hainberg legte los wie die Feuerwehr. Bissig in den Zweikämpfen und selbstbewusst im Spiel nach vorne erspielte sich die Erkner-Elf die ersten Chancen. Doch weder Gianni Weiß nach einem fulminanten Schuß aus 25 Metern an den Pfosten, noch Boller im Nachschuß hatten das Quentchen Glück auf ihrer Seite (4.). Nach etwas mehr als zwanzig Minuten musste der starke Frederic Pense (er steht auf http://goettingen.sportbuzzer.de/bezirksliga-braunschweig-staffel-4/artikel/wahl-zum-helden-der-woche-14/9337/8 zum Spieler der Woche zur Wahl) dann trotzdem hinter sich greifen. Nach einem Einwurf für Hainberg erkämpften sich die Nörtener den Ball und spielten ihn in ihrer gewohnt schneller Art und Weise zwischen die Viererkette. Thiele bedankte sich und schoss, noch von Erik Parusel abgefälscht, das 1:0 (23.).
Bis zur Pause passierte nicht mehr viel. Keseling schoss noch einen Freistoss aus aussichtsreicher Position in die Mauer. Dann ging es in die Kabine.
Nach dem Wechsel entwickelte sich eine hitzige, aber immer faire Partie. Steven Hühold gab das Comeback für seinen Heimatverein und brachte gleich viel Schwung auf die rechte Mittelfeldseite. Zu richtigen Torchancen reichte es aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Im Gegenteil: nach einem langen Befreiungsschlag der Hausherren war unsere Viererkette einmal nicht sortiert und Julian Keseling, Ex-Oberligaspieler vön Göttingen 05, spekulierte richtig und ließ Pense aus kurzer Distanz keine Chance. 2:0 (58.).
Aber wer jetzt erwartete das die Hainberger auseinander fielen, lag falsch. Immer wieder von draußen angetrieben (Erkner war emotional so engagiert, dass der Schiedsrichter ihn verwarnte) kamen sie nun zu echten Torchancen. Doch Paul Müller (73.) und Weiß (81.) vergaben aus guten Positionen. Und auch der Schiedsrichter spielte wieder einmal nicht mit. Nach einem klaren Foul an "Boller" im Sechzehner entschied der Referee das Spiel weiter laufen zu lassen (84.). Eine, später auch von Nörtener-Seite zugegebene Fehlentscheidung.
Seis drum. "Hainberg kämpft und lebt.", "Warum ihr da unten steht, versteh ich nicht!", "Ihr wart heute echt nicht nicht schlechter." waren nur einige Aussprüche von Nörtenern, Zuschauern und Presse.
Das wir uns davon nichts kaufern können, wissen wir auch. Trotzdem glauben wir noch an uns. Bis zum letzten Spiel, bis zur letzten Sekunde. Denn wir sind??? HAINBERG!!!!!!
Forza SCH
Bruno Kassenbrock