07.11.2022

Eine Lesung wie ein spannendes Fußballspiel

Göttinger Literaturherbst: Ex-Fußball-Profi Neven Subotic stellt sein Buch „Alles geben“ in der Funsporthalle vor

Hainbergs Vorsitzender Jörg Lohse bei der Begrüßung von Neven Subotic

GT, Samstag, 05.11.22, von Manuel Kopp.

Die Göttinger Funsporthalle ist der perfekte Ort für den Auftritt von Neven Subotic. Der Göttinger Literaturherbst ist zu Gast beim SC Hainberg, einem Sportverein der für Integration steht. Und so passt die Umgebung zur Lesung des ehemaligen Profifußballers, dem der Kampf für globale Gerechtigkeit eine Herzensangelegenheit ist. Das wird auch in der Unterzeile seines Buchs „Alles geben“ deutlich. Diese lautet: Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt.

Die Atmosphäre in der Funsporthalle ist locker, die Altersstruktur des Publikums ist durchmischt. Einige Trikots des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund sind zu sehen. Kein Wunder, es ist der Verein, mit dem der heute 33-Jährige seine größten Erfolge feierte. Und Subotic beginnt auch gleich mit einem Vergleich zu seiner Sportart, die ihn berühmt gemacht hat: „Die Lesung geht über 90 Minuten. Leute, die sich mit Fußball auskennen, können jetzt abschätzen wie lange es dauert.“ Allerdings schiebt er gleich hinterher: „Es gibt keine Halbzeitpause, aber wir werden zwischendurch singen.“

Keine normale Fußballer-Biografie

So sympathisch leitet er das Publikum durch den gesamten Abend. Er liest insgesamt fünf Kapitel seines Buchs, das zusammen mit der Autorin Sonja Hartwig entstanden ist. Es wird schnell klar: Das ist keine normale Fußballer-Biografie. Auch wenn der rote Faden durch den Abend sein Leben ist. Es beginnt mit seiner Kindheit im Schwarzwald. Als Flüchtling aus Jugoslawien wächst er in einfachen Verhältnissen auf. Seine Mutter als Putzfrau und sein Vater mit Gelegenheitsjobs versorgen die Familie mit zwei Kindern. Was an Geld überbleibt, wird in Hilfstransporte in die Heimat gesteckt. Das klappt auch, weil sie, ohne Miete zu zahlen, bei „Frau Stumpf“, wie Subotic sie nennt, wohnen dürfen. Nach zehn Jahren läuft die Duldung in Deutschland aus. „Es war ein Schock, wir mussten das komplette Zuhause aufgeben“, sagt der 33-Jährige. Die Familie muss aber nicht nach Jugoslawien zurück, sondern darf in die USA ziehen. „Wir hatten auch dort Glück, Menschen zu finden, die Integration leben – wie es Frau Stumpf und der Verein hier machen“, sagt Subotic und lobt damit den SC Hainberg.

Auch in den USA lebt die Familie an der Armutsgrenze. Subotic spielt erst auf „niedrigstem Niveau“ Fußball, bis er plötzlich Jugendnationalspieler wird. Von da an geht seine Karriere steil bergauf. Mit 17 Jahren unterschreibt er einen Vertrag beim FSV Mainz 05 – sein Trainer ist Jürgen Klopp. „Plötzlich war ich in der Profiwelt. Ich bekam viel Geld für einen coolen Job“, sagt Subotic.

Als Klopp 2008 zu Borussia Dortmund wechselt, nimmt er seinen Innenverteidiger gleich mit. Bevor Subotic mit dem nächsten Kapitel weitermacht, sagt er zum Publikum: „Wenn wir vorher im ersten Gang im Auto gefahren sind, schalten wir jetzt in den fünften.“ Der 33-Jährige liest vor, dass seine Ablöse bei drei Millionen Euro lag, er schnell eine Sonderzahlung von 100 000 Euro bekam. Mit dem hohen Gehalt änderte er auch schlagartig seinen Lebensstil. „Es war ein Leben wie in einem Rap-Video“, sagt Subotic. Er zog in eine Villa mit Gemälden an der Wand, die ihn eigentlich gar nicht interessierten. Er kaufte sich zwei Luxus-Autos, flog mit einem Freund in den Urlaub noch Dubai und mietete sich dort einen Ferrari. „Für junge Leute hier hört sich das vielleicht cool an, aber das war es nur bedingt. Es war vergeudete Zeit. Ich habe so viel Geld für Dreck ausgegeben“, kritisiert sich Subotic selbst.

Er habe das gemacht, weil er dachte, dass dies von ihm als reichem Mann erwartet wird. Er verhielt sich so, wie die Teamkollegen um ihn herum. Er vergleicht seine erste Phase als Fußballprofi immer wieder mit der Fahrt in einem Sportwagen auf der Autobahn. „Ich sitze bei 300 Stundenkilometern im Auto. An der Autobahn stehen 80 000 Leute und feuern mich an. Ich sehe keine Warnsignale, habe keinen Kompass und drücke das Gaspedal einfach immer weiter durch.“

Gesungen wird in der Funsporthalle dann beim Vorlesen des nächsten Kapitels. Als Subotic mit dem BVB zum ersten Mal Deutscher Meister wird, fährt er kurz nach dem Abpfiff mit Freunden in die Stadt. In der Menschenmenge steigt er auf das Dach seines Sportwagens und singt dort mit den Anhängern. Bei der „Humba“ und dem BVB-Lied „Wer wird Deutscher Meister?“ nach der Melodie von Pipi Langstrumpf stimmen auch viele Zuhörer der Lesung mit ein. Subotic sagt mit einem breiten Lächeln: „Das ist hier doch kein Konzert, sondern eine Lesung.“ Aber nicht ohne gleich nachzuschieben: „Danke fürs Mitmachen.“ Er ist sehr höflich.

So bringt Subotic mit seiner ruhigen, humorvollen Art die Zuschauer trotz des grundsätzlich ernsten Themas immer mal wieder zum Lachen. Der Abend ist wie ein spannendes Fußballspiel. Kurzweilig. Emotional. Unterhaltsam. Subotic sorgt aber nicht nur für gute Stimmung – er bringt sein Publikum am Ende der zweiten Hälfte zum Nachdenken.

Gründung einer Stiftung vor zehn Jahren

In den letzten zwei Kapiteln, die er liest, geht es um seinen Wandel. Noch als BVB-Profi lernt er eine Philosophie-Studentin kennen und seine Freundin, die Literaturwissenschaft studiert. Auf einmal bemerkt er: „Mein Lebensstil war so weit weg von dem, was ich von meinen Eltern vorgelebt bekommen hatte. Ich war so weit weg von dem, wie ich als Mensch eigentlich sein wollte.“ Er krempelt sein Leben um, will anderen Menschen helfen und gründet eine Stiftung, die es jetzt schon seit zehn Jahren gibt. Sie setzt sich für das Recht der Menschen auf Zugang zu Trinkwasser ein – beispielsweise in Äthiopien.

Subotic geht aber noch weiter, beschäftigt sich mit der Kolonialzeit und den Auswirkungen auf Afrika. Er kritisiert, dass sich die Industriestaaten moralisch überlegen fühlen, deren Vorsprung aber nur auf der Grundlage von wirtschaftlicher Ausbeutung existieren würde. „Nur weil sie so arm sind, können wir so reich sein“, sagt Subotic. „Wir müssen uns als globale Gemeinschaft verstehen, uns gänzlich für globale Gerechtigkeit einsetzen.“ Er schränkt aber auch ein: „Ich lebe in derselben Realität wie ihr. Ich mach dieselben Fehler, bin nicht perfekt.“

Bleibt noch die Sache mit den Sportwagen. „Es war sinnloses Anwenden von Zeit und Geld. Ich war eigentlich nie ein Auto-Fan. Ich habe jetzt noch nicht mal mehr ein Auto und komme super damit zurecht“, sagt Subotic.

07.11.2022

1. Herren- Landesliga: Zwei Elfmeter sind einer zuviel!

Tapfer kämpfende Hainberger unterliegen dem SC Göttingen 05 mit 0:1

Eine von zahlreichen Chancen: Hier ist SCH-Torwart Malte Kinzel den Bruchteil einer Sekunde eher am Ball als der 05er Janis Wenzel (rechts).Foto: Peter Heller

GT vom 07.11.22, Von Andreas Fuhrmann:

Das wäre beinahe ins Auge gegangen: Der I. SC Göttingen 05 ist in der Fußball-Landesliga knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Gegen den Stadtrivalen SC Hainberg, abgeschlagenes Schlusslicht der Liga, benötigten die Schwarz-Gelben vor 225 Zuschauern zwei Elfmeter, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das 1:0 (0:0) war am Ende schmeichelhaft, weil den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen sogar ein Tor aberkannt wurde.

5:0, 6:0, ja sogar 8:0: Wer sich am Sonntag vor dem Stadt-Derby im Maschpark nach einem Tipp für das Spiel erkundigte, erhielt klare Antworten. Und was die Kräfteverhältnisse anbelangt, waren die Wunsch-Ergebnisse der 05-Fans auch durchaus nachvollziehbar. Allein, auch solch eine Partie muss erst mal gespielt werden. Und darin lag für die Gastgeber das Problem.

Denn der SC Hainberg entpuppte sich wahrlich nicht als Kanonenfutter, sondern spielte erfrischend mutig auf. Hinten eine Viererkette, davor ein dicht gestaffeltes Mittelfeld: Die 05er taten sich von Beginn an schwer gegen die auch kämpferisch überzeugenden Gäste.

Klar hatten die Hausherren mehr vom Spiel. Und natürlich hatten sie ihre Chancen. Doch die waren zum einen nicht so zahlreich wie gedacht, zum anderen wurden sie allesamt vergeben oder vom bärenstarken SCH-Torwart Malte Kinzel entschärft.

Ob Lennart Sieburg, der allein auf den Torwart zulief, dessen Schuss aber im letzten Moment pariert wurde (13. Minute). Oder Florian Reinke, der aus kurzer Distanz nur das Außennetz traf (23.). Das Tor der Hainberger war wie vernagelt. Mehr noch: Zur Pause lagen die Gäste sogar vorne – allerdings nur in der Eckenstatistik (4:1).

05-Trainer Jelle Brinkwerth konnte jedenfalls nicht zufrieden sein und wechselte gleich zweimal: Florian Reinke und Nico Kerbs mussten für Steven Baumgardt und Norick Florschütz Platz machen. Und Letztgenannter sollte noch eine prägende Rolle spielen in dieser verkrampften Partie.

Denn in der 54. Minute zeigte der umsichtige Schiedsrichter Benjamin Buth nach einem Foul auf den Punkt: Elfmeter für Göttingen 05. Eine vertretbare, wenn auch harte Entscheidung. SCH-Trainer Oliver Hille und seine Spieler protestierten, doch es half nichts. Dafür half den Hainbergern wenig später der Pfosten, denn der stand Florschütz bei seinem Versuch aus elf Metern im Weg.

In der 71. Minute, nach weiteren vergebenen Chancen der Gastgeber, hätte sich diese Leichtfertigkeit fast gerächt. Der quirlige Ensley Gariseb setzte sich über links stark durch, flankte den Ball zurück auf den Elfmeterpunkt, doch der hereinlaufende Lukas Lukas verzog.

Und so kam es, wie es für Underdogs dann meist kommt in solchen Spielen. Die 05er bekamen in der 76. Minute einen weiteren Foulelfmeter zugesprochen, erneut vertretbar. Und wieder legte sich Florschütz das Kunstleder zurecht, lief an und nagelte die Kugel oben links in den Knick. Das aus Sicht der Gastgeber längst überfällige 1:0.

Dabei blieb es am Ende, auch weil das vermeintliche 1:1 von Miran Hamza (83.) keine Anerkennung fand. Schiedsrichter Buth wollte zuvor ein Foulspiel von Hamza gesehen haben. Die 05er atmeten erleichtert durch. Die Hainberger allerdings fluchten – und das konnte man ihnen nach dieser famosen Leistung auch nicht verdenken.

05: Henze, Hartwig (80. Bredow), Tacke, Jannis Wenzel, Sieburg (65. Muster), Reinke (45. Florschütz), Seiger, Kerbs (45. Baumgardt), Jonah Wenzel, Bock, Nolte (75. Soltendieck).

SCH: Kinzel, Oberheim, Gariseb, Marks, Taboure, Gundlach (85. Tahiri), Jandt (54. Eckermann), Fiedler, Könen (54. Jungnitz), Hamza, Lukas.

Tor: 1:0 Florschütz (76., FE). Bes. Vorkommnisse: Florschütz verschießt FE (54.), Gariseb Gelb-Rot (89.).

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05.11.2022

B überrascht mit klarem Heimsieg

5:2 gegen Weser Gimte

Max Schröter traf gegen Gimte doppelt

(rm) Mit einem 5:2-Heimsieg gegen TuSpo Weser Gimte haben die B-Junioren ihren Aufwärtstrend bestätigt. Das Team von Lukas Lukas und Mohammed Taboure war über die gesamt Spielzeit das bessere Team. Allerdings stand es zur Pause "nur" 1:1. Max Schröter hatte die Hainberger Führung erzielt, die Gäste durch ein unglückliches Eigentor der Platzherren den Ausgleich nach 30 Minuten. Nach teilweise sehenswerten Kombinationen hätten die Hainberger schon zur Pause deutlich führen müssen.

Max Schröter, Lars Barner und Josue Kwizera machten es dann in Durchgang 2 besser und sorgten für ein sicheres 4:1. Den zweiten Treffer der Gäste konterte Paul Jakob mit dem 5:2-Endstand.

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05.11.2022

Malerei Boldt und JOKA sorgen für neue Farbe bei den C-Junioren

In tiefblauen Trikots schießt sich die C1 mit einem 5:0 die Tabellenspitze

Marcel Boldt (links) und Franziska Niemczyk (rechts) bei der Übergabe Ihrer Trikots an die C1

(rm) Seit November haben auch die C1-Junioren neue Trikots. „Dunkelblau macht uns gleich etwas älter!“ so der Kommentar von Maxi Wedrins beim Auspacken der neue Textilien vor dem Heimspiel gegen den JFV Eichsfeld 2.

Zu verdanken haben die Hainberger das dem Malerbetrieb Sabine Boldt aus Rosdorf. „Für uns ist es das erste Engagement im Jugendbereich“ erzählt Junior-Chef Marcel Boldt. „Der Hainberg gefällt uns mit dem was er im Jugendbereich auf die Beine stellt.“ Der Rosdorfer, früher einmal selbst in Elliehausen als Fußballer aktiv, ist die 6. Generation des Malerbetriebes, der vor 125 Jahren gegründet wurde

Alex Köhler, Hainberger Architekt im Ehrenamt, hatte den Kontakt zu dem Handwerksbetrieb hergestellt. Als Sponsoren-Partner holte Marcel Boldt gleich den Spezialisten JOKA aus Kassel mit ins Boot bzw. auf den linken Trikotärmel. Der Spezialist für Boden- und Wandbeläge ist nicht nur international beim Biathlon oder im Fußball (Eintracht Frankfurt) im Sport unterwegs, sondern unterstützt auch den lokalen Sport.

„Ohne Jugendarbeit gibt es auch keinen Spitzensport!“ erklärt Franziska Niemcyk, Göttinger Niederlassungsleiterin des Unternehmens aus Kassel, das in diesem Jahr seinen 100 Geburtstag feiert.

Bei der Premiere der neuen Trikots  gab es für die Hainberger übrigens einen 5:0-Heimsieg gegen die Eichsfelder, durch den sich die „Blauen“ in der 1. Kreisklasse nach 6 Spieltagen Dank er besseren Tordifferenz auf Platz 1 schoben; eine schöne Momentaufnahme für das Team von Marcel Könen und Lukas Klein.

01.11.2022

SVG tut sich gegen Hainberg schwer

Fußball-Landesliga: Schwarz-Weiße siegen vor 300 Zuschauern im Göttinger Derby mit 4:0 (2:0)

Der SVGer Steffen Doll (r.) im Laufduell mit Marcel Köhnen vom SC Hainberg.

Foto: Helge Schneemann

GT, 01.11.22, von Eduard Warda

Am Ende gab es an Halloween doch noch Saures für den SC Hainberg. Allerdings tat sich der Favorit SVG Göttingen im Göttinger Derby der Fußball-Landesliga vor 300 Zuschauern im Krüger-Park am Sandweg über weite Strecken gegen eine kompakt stehende Defensive der Gäste schwer, sodass die Niederlage mit 0:4 (0:2) noch vergleichsweise glimpflich ausfiel.

Von Beginn an ging es am Sandweg im Duell zwischen dem Tabellenvierten und dem Schlusslicht nur in eine Richtung, und als der Gastgeber kurz hintereinander durch Anton Böke (7.) und Dilsad Kaplan (9.) mit 2:0 in Führung ging, schien der SC Hainberg geliefert zu sein. Doch weit gefehlt: Der SVG-Angriffsschwung erlahmte, und die Gäste präsentierten sich in der Folgezeit besser sortiert in der Abwehr.

Das hatte allerdings auch mit der Sandweg-Elf zu tun. Zwar gab es hin und wieder Chancen wie bei einer Kaplan-Hereingabe, die von Steen Zimmermann in der Mitte nur knapp verpasst wurde (17.) oder bei einem Freistoß von SVG-Supertechniker Luis Riedel, der von SC-Torhüter Malte Kinzel zur Ecke entschärft wurde (18.). Aber die Chancendichte nahm im Verlauf der ersten Hälfte ab.

Immer wenn schnell über Außen in die Mitte gespielt wurde, wurde es im SC-Strafraum gefährlich. Allerdings war das viel zu selten der Fall, um das Hainberger Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen, woran auch der umsichtige SC-Verteidiger Mohamed N’Kony Taboure seinen Anteil hatte. Die Gäste ihrerseits kombinierten zum Teil gefällig aus der Abwehr, jenseits der Mittellinie war jedoch nichts zu sehen vom SCH.

Statisches Spiel der SVG Göttingen nach der Pause

Hainberg-Trainer Lars Willmann bemängelte später fehlenden Mut, Konter auch zu Ende zu spielen. Bezeichnend war, dass der erste Abschluss der Gäste in der 75. Minute zu verzeichnen war, als Kevin Eckermann allerdings auch weit drüber schoss.

Nach der Pause wurde es noch statischer, und als sich Erkner in der 69. Minute die Jacke auszog, schien es so, als wolle er sich selbst einwechseln. Aber dem Trainer war nur zu heiß. Kurze Zeit später war es dann gegen tapfer kämpfende Hainberger aber soweit, als Riedel über links scharf hereinpasste und der eingewechselte Joker Nicolas Krenzek, von rechts kommend, stach (71.). Die Szene wiederholte sich in der Schlussminute noch mal – eine scharfe Hereingabe von links verwertete der aus der Tiefe heranstürmende Krenzek zum Endstand (90.).

„Es ist für den Kopf schwierig, wenn nur spekuliert wird, ob wir mit 7:0 oder 8:0 gewinnen, und sowieso immer schwierig, wenn der Gegner mit Mann und Maus verteidigt“, sagte SVG-Trainer Dennis Erkner. „Wir sind dann irgendwann hektisch geworden und wollten es erzwingen.“ Als „kämpferisch und spielerisch gut“ ordnete Willmann die Partie seiner Hainberger ein. „Nach den Gegentoren haben wir den Kopf oben behalten und in der zweiten Hälfte deutlich besser und mutiger gegen einen starken Gegner gespielt.“ – SVG: Tchuikwa – Möllers (46. Krenzek), Weide (57. Fischer), Hofmann, Doll – Moreno-Morales – Kaplan, Riedel, Böke (84. Mut) – Zimmermann (65. Mühlhaus), Kratzert (65. Kern). – SCH: Kinzel – Fiedler, Oberheim, Taboure, Jungnitz (90. Faust) – Eckermann (90. Tahiri), Jandt (46. Tuaandi) – Gundlach, Könen, Lukas – Marks (72. Sihle Mzimela). – Tore: 1:0 Böke (7.), 2:0 Kaplan (9.), 3:0, 4:0 Krenzek (71., 90.).