17.04.2015

Die stillen Helden des SC Hainberg

EHRUNG VERDIENSTVOLLER VEREINSMITGLIEDER

Die "Ausgezeichneten"(v.l.): Dennis Erkner, Olli Hill, Christian Dreher, Jockel Lohse, Lothar Hädrich, Leo Seiferling, Roman Müller.

Sie schießen keine spektakulären Tore, sie erscheinen selten in den Schlagzeilen der Spielberichte. Die Rede ist von denen, die mit ihrem Engagement und ihrer Arbeit entscheidend daran beteiligt sind, dass die Sportler des SC Hainberg auf Punktejagd gehen können und tolle Erfahrungen im Sport machen.

So wurde die bronzene Ehrennadel Langzeithainberger Lothar Hädrich für sein großes Engagement für den SC verliehen. Sei es die engagierte Mithilfe beim Bau der Flutlichtanlage, das Bereitstellen von Obst und Getränken vor den Spielen oder das großräumige Instandhalten der Vereinsanlage des SC Hainberg. Für diese und andere Dinge geht ein großer Dank für seine zupackende Arbeit an Lothar Hädrich. „Ein symbolischer Dank“ für viele Ideen und vielfältigen Einsatz, wie Jockel Lohse hervorhob, aber ein Dank für Unterstützung und Engagement auf vielen Ebenen.

Ebenfalls die bronzene Ehrennadel erhielt Dennis Erkner für seine großartigen Trainertätigkeiten. Erst vor einigen Jahren kam er zum SC Hainberg und avancierte innerhalb kurzer Zeit zum „Trainer-Shooting-Star“, so Roman Müller. Schwierige erscheinende mannschaftliche Konstellationen ist er souverän begegnet, so dass sich schon nach kurzer Zeit großartige Erfolge einstellten. Seit kurzem ist er Trainer der 1. Mannschaft. Für sein Engagement dankt der SC Hainberg herzlich.

Die silberne Ehrennadel wurde einem Hainberger „Schwergewicht“ verliehen. Für seine langjährige engagierte und überaus erfolgreiche Trainertätigkeit wurde Christian Dreher (“Spagetti“) der Dank des Vereins ausgesprochen. „Spagetti“ ist Kult auf den Zietenterrassen und seine besondere Stärke ist neben dem ausgeprägten Fußballfachverstand sein Umgang mit seinen Spielern, die seine kumpelhafte, klare und wertschätzende Art mögen.

Ebenfalls die silberne Ehrennadel erhielten zwei Vereinsmitglieder, die im Verborgenen wichtige Arbeit leisten. Leo und Irmchen Seiferling erfuhren diese Würdigung für ihren langjährigen Einsatz auf verschiedenen Ebenen im Verein, aber auch dafür, dass sie Woche für Woche „schmutzige Wäsche“ waschen und so dafür sorgen, dass die Hainberger Kicker mit einer „weißen Weste“ auflaufen können.

Dreimal wurde an diesem Abend auch die goldene Ehrennadel vergeben.

Als erster wurde Olli Hille geehrt, der als Spieler der goldenen Hainberger Generation auf der Sechs die Angriffe der Gegner ins Leere laufen lies und seit 2003 im Jugendbereich als überaus erfolgreicher und auf fußballfachlich höchstem Niveau Grundlagen und Feinheiten des Fußballspiels vermittelt. Darüber hinaus wurde ihm für sein vorbildliches Verhalten gegenüber der Hainberger Jugend gedankt.

Jugendkoordinator Roman Müller nahm die goldene Ehrennadel von Jockel Lohse entgegen und wurde damit für seine außerordentliche Tätigkeit im Jugendbereich des SC Hainberg gewürdigt. „Roman“, so Laudator Jörg Lohse, „hat den Jugendfußballbereich des SC Hainberg entscheidend geprägt.“ was die Mitglieder anschließend auch mit „standing ovation“ honorierten.

Abschließend wurde die goldene Ehrennadel an den Vereinsvorsitzenden Jockel Lohe verliehen. Der „Kapitän“ des SC Hainberg übernimmt seit 15 Jahren in verschiedenen Ämtern die Verantwortung im Verein und – so Gustav Bode in seiner Rede und „hat sie einfach verdient.“ Recht hat er!

Sebastian Kloppmann

14.04.2015

Die Weltauswahl von den Göttinger Zietenterrassen

SC Hainberg hilft afrikanischen Flüchtlingen

„Der Sport spricht alle Sprachen“: Flüchtlinge beim gemeinsamen Kicken auf dem Kunstrasenplatz des SC Hainberg.
© EF

Der Sport fördert die Gesundheit, ist ein willkommener Ausgleich zur beruflichen Bewegungsarmut und steigert die Lebensfreude. Besonders ausgeprägt ist aber seine integrative Wirkung, die Verbindung von Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten und kultureller Lebensräume.

[...] Er baut sprachliche Barrieren ab, macht sie besonders beim Spielen mit dem Ball gegenstandslos. Gerade in den momentanen Flüchtlingsdebatten auch in Göttingen und Umgebung ist die integrative Kraft beträchtlich.

„Wir sind ein sehr sozialer Verein, integrieren Sportler unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und wollten uns daher bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik einbringen“, sagt Andre Pfitzner vom SC Hainberg und spricht die seit mehreren Wochen bestehende Initiative „Göttingen hilft“ an. Aber der auf der Zietenterrassen beheimatete Sportclub wollte nicht erst auf die angekündigten Syrer warten, sondern ging auf 23 sudanesische und einen somalischen Flüchtlinge zu, die in einem älteren Haus in der Breslauer Straße untergebracht waren.

„Sie warten dort auf ihre Anerkennung als Kriegsflüchtlinge, waren bis zu zwei Jahren auf der Flucht“, erklärt der 55-jährige Pfitzner, der früher Sport studierte und hauptberuflich für den Landessportbund arbeitet. Er bot den 18- bis 27-jährigen Afrikanern das Sporttreiben in seinem Verein unter anderem auf zwei kleinen Kunstrasenplätzen mit Flutlicht sowie einer Funsporthalle für Inlineskating, Tanzen und anderen sportlichen Aktivitäten an. „Sie haben die Einladung gern angenommen“, bemerkt Pfitzner.

In Kreisauswahl-Trikots in der 3. Kreisklasse aktiv
Jeden Dienstagabend um 19.30 Uhr kommen die Studenten, Juristen und Automechaniker seit Wochen mit ihren Fahrrädern den Berg zu den Zietenterrassen hochgefahren, tragen vom ehemaligen Auswahltrainer Manfred Heyde gestiftete Trikots mit der Aufschrift „Kreisauswahl Göttingen“ und freuen sich auf das gemeinsame freudvolle und faire Kicken mit Russen, Türken, Iranern, Engländern, Algeriern und Marokkanern, die schon länger dem weltoffenen Sportclub angehören. „Sie bilden die fünfte Mannschaft“, informiert Pfitzner, der mit seinem Sohn Niklas aus der Bezirksliga-Elf des SC Hainberg das Training und gemeinsame Spielen leitet, über die Gruppierung mit dem Namen „Aktion Mensch“, die sogar um Punkte in der 3. Kreisklasse kickt.

Große Freude herrscht innerhalb der „Weltauswahl“, werden gelungene Aktionen beklatscht, über Slapsticks herzhaft gelacht und Tore gemeinsam bejubelt. „Dazu bedarf es keiner gemeinsamen Sprache“, sagt Florian Schatzler beim anschließenden gemeinsamen Teetrinken über das freudvolle Miteinander. „Das ist zudem eine gute Sache, wir lernen neue Kulturen kennen.“

Mit Leib und Seele jeden Dienstagabend dabei 
Blieben einige der Flüchtlinge angesichts von Regen und Schnee am Dienstagabend dem weltumspannenden Kicken zunächst fern, so legte sich ihre Scheu vor den unbekannten klimatischen Phänomenen schnell. „Ich möchte zukünftig in Göttingen bleiben“, bemerkt der 23-jährige Joseph (richtiger Name ist der Redaktion bekannt) aus dem sudanesischen Darfour, freut sich auf jeden Dienstagabend. Auch der vier Jahre jüngere Mesut (richtiger Name der Redaktion bekannt) aus Khartum im Sudan ist mit Leib und Seele dabei.

„Es ist sehr gut, ich möchte gern bleiben und Fußball sowie Leichtathletik betreiben.“ Noch einige Zeit sitzen die „Auswahlspieler“ aus aller Welt nach dem Duschen in dem gemütlichen Vereinslokal des SC Hainberg zusammen, verfolgen im Fernsehen die Auftritte der deutschen Teams in der Champions League und versuchen, sich zum Teil mit Einsatz von Händen und Füßen zu unterhalten. „Der Sport spricht alle Sprachen“, sagt Schatzler, bevor man sich verabschiedet und auf das Wiedersehen in einer Woche freut.

von Jochen Meyer 

09.04.2015

Sport- und Spieltag für Jung und Alt mit dem GTC

„Sport ist gesund!“

Sport- und Spieltag für Jung und Alt
„Sport ist gesund!“
06. Juni 2015 | ab 11 Uhr
Göttinger Tennisclub

Wir laden herzlich ein zum

Sport- und Spieltag für Jung und Alt
„Sport ist gesund!“
06. Juni 2015 | ab 11 Uhr
Göttinger Tennisclub,
Bismarckstr. 111, 37085 Göttingen

und das wird geboten:

Tennisfamilienrallye
Treffpunkt ist um 11:00 Uhr
an der Funsporthalle des SC Hainberg,
Bertha-von-Suttner-Str. 2, 37085 Göttingen.

Power-Court
das gesundheitsorientierte Ausdauer – Workout
auf dem Tennisplatz.

Bis 17 Uhr stehen weitere Aktionen zum freien Ausprobieren auf dem Programm:
Kleinfeldtennis (talentino-Konzept),
Anfängertraining mit Trainern,
Aufschlaggeschwindigkeitswettbewerb,
Tennissportabzeichen / Tennis-Spiel-Pass,
Freies Spiel, Spielpartnerroulette
und mehr ...

Göttinger Tennisclub e.V.
Bismarckstraße 111, 37085 Göttingen
info@goettinger-tennisclub.de

14.03.2015

Heimspiele der C1, C2 und B fallen heute aus

13.03.2015

F1 hinterlässt Duftmarke in Wolfsburg

Große Leistung gegen namhafte Gegner

F1 hinterlässt Duftmarke in Wolfsburg

 

Die Hainberger F1 des Jahrgangs 2006 war am 8. März zu einem Hallenturnier nach Wolfsburg eingeladen. Dem Ruf des gastgebenden Vereins, des TSV Wolfsburg, waren 14 Mannschaften gefolgt, womit der Veranstalter handfeste organisatorische Probleme bekam. Es stand nur ein Spielfeld zur Verfügung.

Unsere Mannschaft war aufgrund der kurzfristigen Zusage mit nur 7 Spielern und 2 Ersatztrainern, Daniel Brille und Helmut Hobrecht, angereist. Die etatmässigen Trainer, Damon und Fredde, konnten wegen eines Punktspiels ihrer eigenen Mannschaft nicht teilnehmen.

Da hiess es dann am Sonntag: „der frühe Vogel fängt den Wurm“! Um pünktlich in Wolfsburg zu sein, mussten wir um 8 Uhr am Hainberg aufbrechen. Im Mannschafts-Caddy, gesteuert von Martin Kurz und besetzt mit 5 Spielern und 2 Daddies, war die Stimmung schon früh sehr ausgelassen (Man hörte „Metallica“ zum Aufwachen).

Beim Warm Up fiel schon auf, dass wir es mit vielen namhaften Gegnern zu tun bekommen würden. Dann kam unser erstes Spiel. Gegner war Tennis Borussia Berlin F1. Da keiner von uns wusste, welche Spielstärke all diese Mannschaften hatten, schworen wir unsere Jungs auf eine Abwehrschlacht ein. So kam es dann auch. Erstaunlicherweise hielten wir dem enormen Druck der Berliner stand und fuhren ein am Ende verdientes 0:0 ein. Dabei merkte man deutlich, dass dem einen oder anderen unserer Junioren mit fortlaufender Spieldauer die Verkrampfung abhandenkam und die Hüfte lockerer wurde.

Das kam uns dann im zweiten Spiel zu Gute. Gegen die F1 vom MTV Wolfenbüttel legten wir sofort los wie die Feuerwehr. Bei den kleinen Handballtoren war es extrem schwierig, Tore zu erzielen. Das hatten wir auch bei den Spielen der anderen Mannschaften schon beobachtet.

Nach einigen guten Aktionen, Spielzügen und Torschüssen hatten die Jungs endlich einen Geistesblitz. Der vorgezogene Abwehrrecke Nico wurde durch einen Einroller von Tommi maßgenau bedient und zog von 10 Metern ab – ins Dreieck - Tor! 1:0, unser erstes Tor im Turnier und das Spiel war fast um. Der Gegner konnte bei unserer nun auch spielerischen Überlegenheit nichts mehr entgegensetzen. Die Spielzeit war wegen der vielen teilnehmenden Mannschaften auf 8 Minuten festgelegt worden.

Nach einer Pause von 7 Spielen hieß unser nächster Gegner Börnsen. Eine eher durchschnittliche Mannschaft, die es aber auch erst mal zu schlagen galt. Wir erspielten uns Chance um Chance und diesmal gelang uns der erste Treffer bereits in der Anfangsphase. Tommi konnte den Ball in der eigenen Hälfte dem Gegenspieler vom Fuß spitzeln und machte sich auf den Weg zum Tor. Verfolgt von zwei Gegnern ließ er dem Torwart aus 5 Metern keine Chance. Es ging so weiter aber wie schon erwähnt, war es sehr schwierig, bei den kleinen Toren Treffer zu landen. Wichtig war, dass die stabile Abwehr mit Lambi und Nico den Gegner stets weit weg vom Tor von Moritz hielt. Alles, was da durchkam, parierte Moritz mit Bravour und kurbelte den Angriff mit seinen Abschlägen wieder an. Kurze Zeit später war es dann wieder soweit. Tommi tankt sich nach Zuspiel von Nico auf der linken Seite an der Bande lang durch bis auf die Grundlinie und spielt dann den Ball auf den in der Mitte mitgelaufenen Bennet, der per Direktabnahme zum 2:0 vollendet. Das war auch der Endstand.

Nun mussten wir eine 10-Spiele-Pause überstehen. Bei wunderschönem Frühlingswetter gingen wir draussen – natürlich – Fußball spielen – auf einer Wiese neben der Halle.

Als nächster Gegner wartete nun der Veranstalter TSV Wolfsburg I. Der schwerste Gegner – die spielerisch und körperlich stärkste Mannschaft des Turniers.

Wir fingen gut an. Die Jungs waren sehr aufmerksam und versuchten alles, ihr Spiel aufzuziehen und sich Chancen zu erarbeiten. Man spürte die zwei Siege und sah ihnen ihr gestiegenes Selbstvertrauen an. Die körperlich harte Gangart der Hausherren ließ unsere Jungs anfangs kalt. Dann aber erwischte ein Wolfsburger Verteidiger Tommi beim Abschluss mit seinem Knie auf dem Oberschenkel – Pferdekuß! Weinend vor Schmerzen musste er ausgewechselt werden, was bei seinen Mitspielern sichtlich für Respekt  und Verwirrung sorgte. Kurz darauf fiel dann das 1:0 für Wolfsburg nach mehreren Abwehrversuchen durch Lambi, Nico und Moritz. Die Mannschaft fing sich wieder und hielt tapfer dagegen. Tom übernahm durch Tommi’s Ausfall das Mittelfeld und Franz und Bennet versuchten vorn alles, um ein Tor zu erzielen. Aber alles Bemühen wurde leider nicht belohnt und so ging dieses Spiel verloren. Ich bin sicher, dass wir mindestens gleichwertig waren und möchte die Mannschaft hier ausdrücklich für ihren Einsatz loben.

Auch Moritz im Tor hatte sich bei diesem Spiel an der Hüfte verletzt. So kam unsere medizinische Abteilung auch in der nächsten Spielpause von 7 Spielen nicht zur Ruhe. Besondere Erwähnung sollte in diesem Zusammenhang auch unsere Abteilung „Kommunikation“ finden. Martin und Ekki gaben alles, um die zuhause wartende Fangemeinde im Liveticker und Whatsapp-Chat auf dem Laufenden zu halten.

Nach der Ernüchterungsphase (erste Niederlage) kam der nächste Gegner aus Braunschweig (Viktoria). Eine robuste Gang in Gelb/Blau. Spielerisch eher durchschnittlich, aber körperlich sehr präsent. Wir gaben wieder alles aber ein Tor gelang uns einfach nicht. Tom und Tommi schossen aufs Tor, was das Zeug hielt. Immer stand irgendwer im Weg oder der Keeper hielt. Hinten standen wir wieder sicher. Ein weiteres 0:0 war der Endstand. Gut und wichtig war, dass wir die spielerische Linie beibehalten haben und immer wieder versucht haben, nach vorn zu spielen und Tore zu schießen.

Nach 5 Spielen hatten wir nun 8 Punkte. Nicht schlecht aber auch nicht gut. Das letzte Gruppenspiel gegen Hannover 74 musste die Entscheidung bringen, wer von uns beiden ins Halbfinale einzieht. In diesem Spiel gaben unsere Jungs wieder alles und es war eine wahre Freude, ihnen dabei zuzusehen. Sie haben sich während des Turniers von Spiel zu Spiel gesteigert und teilweise richtig gut zusammengespielt. Wir erarbeiteten uns Chancen über Chancen. Wir waren so dicht dran, das Tor zu erzielen, das uns ins Halbfinale gebracht hätte. Wir waren spielerisch und kämpferisch weit überlegen. Tommi’s Schuß an den Pfosten und Tom’s Schuß, der an der Kniespitze eines Gegners abgelenkt wurde hätten beide das Prädikat „Tor“ verdient gehabt. Leider sollte es wohl nicht sein.

In diesem Spiel gegen Hannover mussten wir schmerzlich (im wahrsten Sinne des Wortes) auf unseren Mittelfeldstrategen Bennet verzichten, der mit Magenkrämpfen auf Toilette und Tribüne verharren musste. An dieser Stelle nochmal unser aller Mitgefühl. Das war eine doppelte Bestrafung für Bennet!

Ein kleines bisschen Enttäuschung war nach der „Kabinenpredigt“ schnell verflogen, denn die Vorfreude auf McDonalds ließ die einzige Niederlage vergessen.

Helmut Hobrecht