Willkommen beim SC Hainberg 1980 e.V.

Der andere Verein auf den Göttinger Terrassen!

Wir freuen uns, dass Du dich für den SC Hainberg interessierst. ”Sport spricht alle Sprachen und führt die Menschen zusammen”, das ist die Philosophie des Vereins auf den Göttinger Terrassen. Auf unserer Homepage findest Du alles Wissenswerte über unsere Angebote, unsere Location und die Menschen, die den SC Hainberg lebendig machen. 

Vorstand des SC Hainberg 1980 e.V.
© SC Hainberg 1980 e.V.

30.06.2010

Neue Beiträge ab 1. Juli 2010

Monatliche Mitgliedsbeiträge: ab 01.07.2010



Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18.Lebensjahres alt 6,50 €, neu 7,50 €

Schüler, Azubis, Studenten, Rentner, Zivis,Wehpflichtige, FSJ, Erwerbslose alt 7,50 €, neu 8,50 €


Erwachsene nach Vollendung des 18. Lebensjahres alt 10.00 €, neu 11,00 €

Ehepaare alt 15.00 €, neu17,00 €

Alleinerziehende mit Kindern bis zum 18. Lebensjahr alt 11.00 €, neu 12,00 €

Familien alt 18,00 €, neu 20,00 €

Aufnahmegebühr Kinder 5,00 €, Erwachsene 10,00 €

freiwilliger Förderbeitrag mind. 5,00 €

Sozialbeitrag wird auf Antrag gewährt (bitte Sozialcard einreichen)

28.06.2010

Mitmachzirkus auf ganz großer Bühne

Celle. Insgesamt dreimal zeigte der Mündener Mitmachzirkus des Sport-Clubs Hainberg (SCH) am vergangenen Wochenende (18. bis 20. Juli) beim 30. Tag der Niedersachsen in Celle auf der großen Bühne des Landessportbundes Niedersachsen und von Hit-Radio Antenne seine bunte Akrobatik-Show. Der Mitmachzirkus ist ein offenes Sportangebot für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“, das der SCH als Stützpunktverein seit 2005 in der Dreiflüssestadt anbietet. Ein wesentlicher Aspekt der Integrationsarbeit ist es, über den gemeinsamen Sport die Verständigung und das Miteinander zwischen Neubürgern und Einheimischen nachhaltig zu verbessern.

Die Teilnehmer im Alter von sieben bis 14 Jahren haben bereits seit Anfang des Jahres unter der Regie der Übungsleiterinnen Larissa Hammel, Kameta Sulimanova und Semiha Yaylali an ihrem neuen Bühnenprogramm gearbeitet. Zu aktuellen russisch- und englischsprachigen Chart-Hits zeigten die jungen Zirkuskünstler nun in der Barockstadt Celle ihr vielfältiges Repertoire, das sich unter anderem aus Balancierkunststücken und Sprüngen auf zwei großen Laufkugeln, verschiedenen Menschenpyramiden sowie weiteren akrobatischen Figuren und Formationen zusammensetzte.

„Obwohl der Bühnen-DJ leider bei jeder Vorführung einen anderen Patzer mit unserem Soundtrack produzierte, war unsere Show für das Publikum auf dem Großen Plan in Celle dennoch super anzusehen“, freute sich SCH-Stützpunktleiter Karsten Rohlfs über die trotz allem gelungenen Präsentationen. Am Samstag wurde von den Zuschauern sogar Zugabe gefordert, die wegen des engen Zeitrahmens jedoch nicht möglich war. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer an den drei Tagen auch noch reichlich Spaß bei den vielfältigen Aktivitäten und Angeboten auf dem Jubiläums-Landesfest. So konnten die Kids unter anderem auf der Gourmet-Meile vor dem Celler Schloss mit Spitzenköchen kochen und meterlange Spaghettis herstellen oder aber auf der Zwölf-Meter-Kletterwand des Technischen Hilfswerks ihr Können unter Beweis stellen.

Jetzt sind im Mitmachzirkus erst einmal Sommerferien angesagt. Gleich nach Ferienende geht es aber weiter. Geprobt wird ab 7. August wieder immer samstags von 10 bis 12 Uhr in der Sporthalle Werraweg. Neueinsteiger sind herzlich willkommen. Zum Mitmachen sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Die Teilnahme ist für alle kostenlos. Weitere Infos gibt es beim Stützpunktleiter des SCH unter der Rufnummer 05541 72226. (rl)


20.06.2010

E2 erreicht 2. Platz beim Saisonabschluss!!

Am heutigen Sonntag ging es zum letzten Turnier zu 05! Nachdem die Saison bisher verkorkst war (teilweise gut gespielt, aber verloren), wollten wir uns einen versöhnlichen Saisonabschluss bereiten! Das erste Spiel ging gegen die zweite Mannschaft aus dem jüngeren Jahrgang! Groß Ellershausen wurde locker beherrscht und zweimal Philipp und Robin schossen ein 3:0 heraus! Danach ging es gegen die stärkste Mannschaft des Turniers! Allerdings war das Ergebnis zu deutlich. Unsere Jungs hatten teilweise Angst vor den großen (aber fairen Eichsfeldern aus Rhumspringe)! So wurde das Spiel gegen den Turniersieger mit 0:4 verloren! Danach ging es gegen die Hessen von Weser/Diemel. Da wurde wieder gut kombiniert und es sprang ein 2:0 herraus! Es trafen Philipp und Christian per 9 meter! Im letzten Spiel kam wieder der bekannte Schlendrian! Nichts ging mehr, die wenig guten Kombinationen wurden zu spät abgeschlossen und der Gastgeber erzielte noch das 1:0. Trotzdem erreichten wir auf Grund des guten Torverhältnisses den zweiten Platz und erreichten so einen schönen Saisonabschluss! Am kommenden Mittwoch wird es dann ausgiebig gefeiert und mit dem Deutschland-Spiel-Ghana abgeschlossen!

MfG Hendrik

15.06.2010

Hainberg II hält die Klasse mit 12 Punkten Vorsprung

Nach dem ersten Saisonspiel, das mit 0:14 verloren ging, hatte kaum einer dem Team von Trainer Basti Zitscher den Klassenerhalt zugetraut. Der von vielen Abgängen geprägte Saisonbeginn mit 5 Niederlagen in Folge (Pokal und 4x Liga) war eine Katastrophe (0 Punkte und -25 Tore) - selbst gegen den späteren Absteiger Inter Roj verlor man deutlich mit 3:8. Im Laufe der Saison formierte sich jedoch mehr und mehr ein Team, das jedoch Studenten-bedingt auch weiterhin stets Abgänge zu verkraften hatte und immer wieder Neuzugänge einbaute.
Die Hinrunde wurde mit 11 Punkten abgeschlossen - die Ansage zur Rückrunde "mehr Punkte als in der Hinrunde zu erreichen" wurde mit 14 Rückrunden-Punkten erfüllt. Die Niederlagen gegen die etablierten Mannschaften wurden immer weniger deutlich und gegen die meisten Teams der Liga konnte das Team um Kapitän Thomas Radschunat in der Rückrunde bereits mithalten. Abgesehen von Keeper Jan Sanders und Marko Putaro verlassen zum Saisonende keine Spieler die Mannschaft.

Die Abschluss-Tabelle:
http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/1-kreisklasse-b-herren/kreis-goettingen/1-kreisklassen/herren/spieljahr0910/niedersachsen/M01S0910W013066Atabelle


Saisonziel für die Saison 2010/2011:
" Mehr als 25 Punkte sammeln und ein einstelliger Tabellenplatz!"

Neuzugänge sind herzlich willkommen!!!
Die Vorbereitung startet Mitte Juli.

Die Hainberg II - Torschützen der Saison 2009/2011:

Thomas Radschunat: 10 Tore
Lui Cribari: 8 Tore
Christopher Manns: 6 Tore
Vjeko Resman: 4 Tore
Alex Seiferling, Knut Thiele, Dennis Steinmetz: jeweils 3 Tore
Kai Wendenburg: 2 Tore
Jan Geiger, Jan Erwig, Andre Pfitzner, Johannes Schweiger, Eugen Martel, Michael Wucherpfennig: jeweils 1 Tor.

Für den SC Hainberg II spielten in der Saison 2009/2010:

Arne Ficks, Bastian Zitscher, Jan Sanders, Moritz Maneke, Kai Wendenburg, Jan Geiger, Markus Thiemann, Arne Vierling, Marko Putaro, Rene Korth, Philip Heier, Luigi Cribari, Marco Nottrodt, Vjeko Resman, Jan Erwig, Thomas Jahn, Martin Jester, Daniel Dubek, Sascha Rankovic, Thomas Stippkugel, Andre Pfitzner, Johan Suchodoletz, Johannes Schweiger, Eugen Martel, Knut Thiele, Fabian Rothe, Benjamin Jankowiak, Michael Wucherpfennig, Michael Röttcher, Jörg Lohse, Dennis Steinmetz, Thomas Radschunat, Christopher Manns, Alex Seiferling, Patrick Sittel, Michael Gertig, Timo Lockemann, Jan-Erik Kraushaar, Denny Lüer, Tobias Engelhardt, Daniel von Werder, Matthias Jarzynski, Benni Becker, Nico Schatzler, Ronnie Schön, Felix Bahr, James Forward, Marcel Padovan, Florian Gotthardt.

Vielen Dank an Fußballfachwart Jockel Lohse im Namen der Mannschaft für die hervorrangende Arbeit hinter den Kulissen,

Basti Zitscher


In der Sommerpause soll weiterhin gekickt werden - alle Interessierten und potentiellen Neuzugänge sind eingeladen. Infos unter:

14.06.2010

300 Fans beim WM Auftakt in der Funsporthalle!

Mehr als 300 Fans bejubelten das 1:0 von Podolski, die Halle bebte. Das Rahmenprogramm passte ebenfalls zu diesem schönen Tag; der Live Auftritt vor dem Anpfiff von Rapper Armin war genauso geil wie das 2:0 von Klose. Das Team von Sound&Vision sorgte für einen fantastischen Sound zur Unterstützung des Torjubels der vielen Fans.


In der Halbzeit schnell eine Bratwurst, dann das 3:0 durch Cacoau und das 4:0 von Müller gegen die Aussis bejubeln.


Für das nächste Spiel des deutschen Teams gegen Serbien am Freitag um 13.30 Uhr öffnet die Funsporthalle ab 12.00 Uhr.


13.06.2010

Team 4 steigt mit weißer Weste auf!

Das Spiel verlief so einseitig wie es das Ergebnis aussah. Allerdings trafen vor der Pause nur Refik Erdogan und Chico Budalic per Elfmeter. Nach dem Wechsel machten die Hainberger es dann besser und nutzten ihre Chancen in regelmäßigen Abständen durch Erdogan (2), Budalic, Olli Gräbel (3) und Lutz Wegener. Das 100. Sasiontor verfehlten sie um drei Treffer.

11.06.2010

Goekick: Bezirksliga - Die große Überraschung der Saison war der SC Hainberg!

Zweiter der Liga wurde nach einer beeindruckenden Rückserie Sparta Göttingen. Das Trainerduo Bause/Muratovic leistete an der Benzstraße gute Arbeit und wird nach der Siegesserie in dieser Saison im kommenden Jahr sicherlich als Favorit gehandelt.
Der SV Bilshausen, dessen Trainer Stephan Margraf nach Ablauf der Saison den Verein verlässt, belegt auch im dritten Jahr der Ligazugehörigkeit eine Spitzenplatz, auch wenn es zum ganz großen Wurf nicht reichte. Die guten Leistungen im Eichsfeld wecken natürlich Begehrlichkeiten, zumal mit Knut Nolte im kommenden Jahr ein aufstiegserfahrener Trainer das Zepter schwingt.


Die große Überraschung der Saison war der SC Hainberg. Mit Oliver Gräbel hatte man an den Zietenterrassen einen nicht unumstrittenen Mann als Trainer verpflichtet. Doch zur Verblüffung aller Kritiker leistete der Coach - besonders in der Hinrunde - hervorragende Arbeit und machte aus der grauem Maus der Liga einen ernst zu nehmenden Geheimfavoriten. Solch guten Leistungen wecken natürlich bei den ambitionierten Vereinen des Kreises Interesse an den Spielern. Bleibt zu hoffen, dass es Gräbel auch in der kommenden Saison gelingt, mit bekanntlich bescheidenen Mitteln auf dem Hainberg wieder ansprechende Ergebnisse zu erreichen.


Der TSV Landolfshausen wurde einst Meister in der Liga, konnte aber nicht aufsteigen. Nach einer - an den Ansprüchen gemessen - schwachen Hinrunde, hat das Team von Ingo Müller in der Rückserie doch bewiesen, dass es zu den stärksten Mannschaften der Liga zählt. In der kommenden Saison wird der langjährige Trainer etwas kürzer treten, die Aufgaben des Übungsleiter übernimmt Martin Wagenknecht, der zuletzt als Sportlicher Leiter beim zukünftigen Klassenkameraden SCW Göttingen tätig war. Gemeinsam könnten die beiden vielleicht dafür sorgen, dass der TSV an einstige Erfolgszeiten anknüpfen kann.


Sechster wurde ein Aufsteiger: TuSpo Weser Gimte erreichte diesen hervorragenden Platz mit couragiertem Fußball und großer Leidenschaft. Die von Goran Andjelkovic trainierte Nummer eins im Süden unseres Kreises hat für die kommenden Saison noch mehr vor: Der Mündener Vorort-Klub will in das Stadion am Rattwerder ziehen, einst Schauplatz großer Fußballerfolge in Hann. Münden.


Schauen wir nun weiter nach unten in der Tabelle: Sowohl der Bovender SV als auch der TSV Seulingen konnten sich erst am letzten Spieltag retten. Beim TSV scheint das inzwischen zu einer Tradition zu werden, schon fast aussichtslos abgeschlagen zu sein und dann mit einer starken Aufholjagd das Wunder noch zu schaffen. Der Sieg beim SV Förste, den man damit in die Kreisliga schickte, wurde dementsprechend gefeiert. Trainer Thomas Habenicht schaffte somit nach der Trennung von Dennis von Ahlen (dem das Wunder in der Vorsaison gelang), die lange Tradition des TSV im Bezirk fortzusetzen.
Erstaunlich dagegen das Abschneiden des Bovender SV. Mit einer für die Liga stark eingeschätzten Mannschaft gelang es Trainer Stefan Claus nie, sich deutlich von den Abstiegsrängen abzusetzen. In der neuen Saison wird die Mannschaft von Wolf Kratzert trainiert, der aktuell die B-Jugend des SCW Göttingen in der Bezirksoberliga trainiert.


Frühzeitig im Verlauf der Meisterschaft war klar: Der SV Elliehausen ist im zweiten Jahr seiner Ligazugehörigkeit nicht ligatauglich. Entsprechen frühzeitig konnten die Weichen für die Kreisliga gestellt werden. Die Mannschaft wird dann von Stefan Bode trainiert.


Neu in der Bezirksliga werden in der kommenden Saison der Kreismeister TSV Bremke/Ischenrode sowie die Absteiger aus der Bezirksoberliga SV Germania Breitenberg und SCW Göttingen sein. Damit erhöht sich die Anzahl der Teams aus unserem Kreis in dieser Liga auf zehn. Die Liga ist und bleibt fest in unserer Hand!

11.06.2010

Olli Gräbels Fabel-Rekord für die Ewigkeit



Aus dem Gt vom 11. Juni.

Normalerweise interessieren sich für ein Punktspiel der 3. Fußball-Kreisklasse allenfalls die unmittelbar Beteiligten. Doch die Partie zwischen den Herren des SC Hainberg IV und des RSV 05 III am vergangenen Wochenende dürfte in die Annalen
der Hainberger eingehen, und Hauptdarsteller Oliver (Olli) Gräbel wird noch seinen Enkeln und Urenkeln von seiner Heldenrolle in dem Epos vorschwärmen, die ihm den Ehrtentitel Sportler der Woche beschert hat. Bemerkenswert ist weniger, das die Hainberger Altherren- Riege um den 37-jährigen Youngster Gräbel 11:2 gewonnen hat, sondern vielmehr, dass der frühere Oberligaspieler und jetzige Trainer der Hainberger Bezirksliga-Elf zwischen der zehnten und seiner Auswechslung in der 62. Minute zehn Treffer nacheinander erzielt hat, ohne dass ihm ein Spieler seines oder des gegnerischen Teams dazwischen gefunkt hätte.

„Ich glaube, ich habe schonmal bei einem Testspiel der Northeimer Oberliga-Mannschaft gegen einen Kreisligisten so viele Tore geschossen, aber nicht bei einem Liga-Spiel und vor allem nicht zehn hintereinander, unterstreichtder Bundesbahn- Angestellte im technischen Dienst, der seit 30 Jahren Fußball spielt.

10.06.2010

Spiel fürs Leben in den Slums von Kapstadt

Fussballschuhe haben die wenigsten, gute Bälle sind ebenfalls selten - nebenan spielen nun die Millionäre um die Fussballweltmeisterschaft. CocaCola, Bitburger und co. investieren Millionen in dieses Spektakel - ich hoffe (wahrscheinlich vergeblich) das die Spieler und Investoren nicht blind auf beiden Augen sind und diesen Kits mehr zukommen lassen als kleine Bildchen - wenn überhaupt......
Der SC Hainberg wird auch nach der WM versuchen, Trikotsätze und Fussballschuhe zu sammeln und an Kids zu senden, für die an diesem Tag Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag fällt - obwohl die meisten von Ihnen beides noch nicht "erlebt" haben dürften.


Untenstehend ein sehr interessanter Artikel über die Situation in Südafrika, lohnt sich wirklich ihn zu lesen!


Sportliche Grüße
Michael Meseke

Quelle: http://www.abendblatt.de/hamburg/article1522142/Spiel-fuers-Leben-in-den-Slums-von-Kapstadt.html

Kapstadt. Im Abendlicht sieht die Welt oft sanfter aus, doch selbst die untergehende Sonne kann das Elend von Khayelitsha nicht weichzeichnen. Bis zum Horizont drängen sich Hütten aus Wellblech, Pappe und Holz aneinander, aufgereihte Dixieklos säumen die Ränder des Slums.

Der Geruch von verbranntem Gummi mischt sich mit staubiger Wärme. Männer rauchen, ein paar Frauen schleppen Wassereimer über eine sandige Straße, jede hat ein Kind an der Hand oder ein Baby auf dem Rücken. Die Mütter sind selbst noch Mädchen.

Khayelitsha liegt rund 20 Kilometer südöstlich von Kapstadt, es ist das drittgrößte Township Südafrikas und entstand 1950, nachdem ein Apartheidsgesetz den Schwarzen eigene Wohngebiete zugewiesen hatte. Der Name stammt aus der Landessprache Xhosa, bedeutet "Neue Heimat". Khayelitsha ist eher Hölle als Heimat: Jeder Zweite der rund 1,5 Millionen Bewohner ist arbeitslos, jeder Dritte HIV-positiv, schon jetzt sind 14 000 Kinder Waisen. Es scheint, als habe Gott diesen Ort vergessen, gäbe es mittendrin nicht einen Platz, der alles Elend ein bisschen vergessen lässt: ein Fußballplatz.

Wie vom Himmel gefallen liegt er da, inmitten all der Hütten, ein 50 mal 80 Meter großer Kunstrasen, verblichen von der Sonne, aufgeteilt in vier Spielfelder. Jemand hat das Flutlicht angemacht.

An diesem frühen Donnerstagabend sind die U-15-Mannschaften, die Zehn- bis 15-jährigen, gegeneinander angetreten. Schon aus der Ferne hört man das dumpfe Geräusch von Füßen, die gegen Lederbälle treten und Kinder, die jubeln.

Etwa ein paar Hundert Kinder stehen am Spielfeldrand, feuern ihre Teams an. Spielerwechsel. Ein Junge in roten Shorts rennt vom Feld, reißt sich die Turnschuhe von den Füßen, ein anderer schlüpft rein, rennt los. Fußballschuhe sind ein Luxus, den sie sich teilen müssen.

Ein junger Mann in Jeans lehnt am Zaun und beobachtet das Treiben. Florian Zech sticht aus der Menge heraus. Er ist weiß. Gewöhnlich meiden Weiße das schwarze Khayelitsha, zu groß ist die Gefahr, überfallen zu werden. Doch "Mister Flo", wie ihn alle nennen, genießt einen besonderen Schutz. Die Menschen wissen, dass sie dem 23-jährigen Deutschen nicht nur ihren Fußballplatz verdanken.

"Für die Kinder ist Fußball der einzige Spaß im Leben und für viele auch die einzige Chance", sagt Florian. Vor vier Jahren machte er seinen Zivildienst in dem rosafarbenen Waisenheim von Khayelitsha. Er betreute die Kinder bei den Hausaufgaben, die kranken fuhr er zum Arzt, mit den gesunden spielte er Fußball. "Dabei ist mir jedes Mal aufgefallen, dass sie plötzlich zuhörten, wenn ich ihnen etwas erklärte", erinnert sich Florian. "Fußball ist ein Instrument, durch das sie viel lernen können. Selbstbewusstsein, Respekt, Teamfähigkeit, Verantwortungsgefühl und natürlich Regeln und Grenzen zu achten."

Eines Tages sei ihm dann die Idee mit der Fußball-Liga für Waisenkinder gekommen, erzählt der Lehrersohn aus Prien am Chiemsee. Er habe dann alle Heime und sozialen Einrichtungen in der Region gebeten, Mannschaften aufzustellen. Die Organisation habe er völlig unterschätzt, sagt er rückblickend. Fast beschämt klingt es, als er hinzufügt: "Den Erfolg aber auch."

Im März 2007 fand das erste Turnier statt, verteilt auf mehrere Sportplätze in Kapstadt. Zehn Kinderheime machten mit. "Ich vergesse nie, wie erstaunt meine Kinder waren, als sie gesehen haben, dass es auch weiße Heimkinder gibt", sagt Florian. Die Erinnerung rührt ihn noch immer. Dass die Teams nicht nur Punkte für Tore, sondern auch für Fair Play bekamen, war für die Kinder ein besonderer Ansporn.

Bald darauf kehrte Florian nach Deutschland zurück. "Ich wollte ursprünglich mal Jura studieren", sagt er und schüttelt dabei lächelnd den Kopf, als wundere er sich noch immer darüber, welche Wendung sein Leben dann nahm. Sechs Wochen hielt er es am sauberen Chiemsee aus, dann stieg er wieder in den Flieger und machte im Dreck von Khayelitsha weiter, wo er aufgehört hatte. "Ich konnte die Kinder nicht vergessen."

In den vergangenen drei Jahren hat Florian viel erreicht: Inzwischen gibt es drei Ligen, in denen 42 Jungs-, aber auch Mädchen-Teams aus 33 sozialen Einrichtungen spielen. Jedes Kind darf mitspielen, sofern es regelmäßig zur Schule geht und keine Drogen nimmt. Seit Februar 2009 ist das Fußballfeld in Khayelitsha das Zentrum vieler Aktivitäten. Florian fand eine amerikanische Stiftung, die das Vier-Millionen-Rand-Projekt, das sind umgerechnet rund 400 000 Euro, finanzierte. "Seitdem ist hier jeden Tag WM", sagt er. 550 Spiele fanden im vergangenen Jahr statt.

Schrilles Pfeifen ertönt. Abpfiff. Auf allen vier Feldern stürmen die Spieler auf die Schiedsrichter zu. Sie wollen sehen, wie viele Fair-Play-Punkte die Schiedsrichter ihnen für Teamarbeit und gutes Verhalten eintragen. "Die Kids wissen, dass es als Fair-Play-Trophäe in diesem Jahr WM-Tickets gibt", sagt Florian und grinst.

"Ich will, dass die Kinder lernen, in erster Linie an sich selbst zu glauben", sagt Florian am nächsten Morgen. Deshalb nannte er sein Projekt auch "Amandla Ku Luthsa", Stärke der Jugend. Florian sitzt in einem Café im Zentrum Kapstadts, unweit seiner Wohngemeinschaft, trinkt einen frisch gepressten O-Saft. Jungs in bunten Badeshorts und Flip-Flops kommen herein, kaufen Bagels, sie sind auf dem Weg zum Wellenreiten.

Florians Tag ist voller Termine. "Die Kinder aus den Townships erfahren jeden Tag Gewalt, sie haben kaum positive Vorbilder, das ist ein wesentliches Problem", sagt er.

Um diese zu schaffen, hat er ein spezielles Ausbildungsprogramm entwickelt: Jugendliche ab 15, die in ihren Einrichtungen durch gutes Sozialverhalten auffallen, können eine internationale Fußballtrainerlizenz machen und bekommen Computerschulungen und Bewerbungstrainings, um ihre Chancen auf dem Jobmarkt zu steigern.

30 Jugendliche, acht Mädchen und 22 Jungs, werden inzwischen in dem "Social Leader"-Programm ausgebildet. Einer von ihnen ist der 19-jährige Michael. Er wuchs in Heideveld auf, einem Armenviertel, in dem viele Coloured-People wohnen. Zweimal die Woche trainiert er die Kinder aus seinem Viertel auf einem Fußballacker hinter seiner ehemaligen Schule, ein Komplex aus heruntergekommenen hellgelben Flachdachgebäuden. Michael trägt eine ballonseidene Sporthose und ein blaues T-Shirt, die kleinen Hobby-Fußballer springen an ihm hoch. "Michael, Michael!", ruft ein Junge, der etwas abseits barfuß mit einem Ball jongliert. "Du wirst mal ein Profi", ruft ihm sein Trainer zu. Der Junge strahlt.

Lange Zeit bestimmten Drogen und Gewalt Michaels Leben. Seine Mutter zog ihn und seine beiden Brüder in einer Ein-Zimmer-Bretterbude groß, der Vater ist tot. Als auch noch seine Großmutter starb, der einzige Mensch, der sich je um ihn gekümmert habe, schlug seine Traurigkeit in Aggression um. "Ich habe manchmal Kleber geschnüffelt, bis ich nicht mehr gucken konnte", sagt Michael. Im Rausch habe er schon ein paar Mal mit einem Messer zugestochen, gesteht er. Ob er dafür ins Gefängnis musste? Michael schaut, als müsse er erst überlegen, ob die Frage ernst gemeint ist. "You know that this is South Africa, right?", fragt er dann. Du weißt schon, dass dies Südafrika ist, oder? "Hier macht jeder sein eigenes Gesetz."

Im vergangenen Jahr wurden fast 50 Menschen pro Tag in Südafrika ermordet, 121 000 schwere Raubüberfälle verzeichnete die Polizei. Die Aufklärungsrate ist katastrophal, die Townships sind unübersichtlich, die Polizisten fürchten oft um ihre Sicherheit.

Mithilfe einer christlichen Organisation schaffte Michael den Entzug. Durch das "Social Leader"-Programm sehe er zum ersten Mal eine Perspektive für sich, sagt Michael.

"Sein ehemaliger Klassenlehrer kann nicht glauben, was aus ihm geworden ist", sagt Florian. Nach dem Frühstück ist er in sein Büro gefahren. Er hat ein ehemaliges Klassenzimmer gemietet, es liegt im ersten Stock einer alten Schule im Zentrum Kapstadts. Drei Schreibtische stehen darin, an den Wänden hängen Fotos von Turnieren, auf dem hellen Linoleumboden liegen Fußbälle, die darauf warten, aufgepumpt zu werden.

An einem Tisch sitzt ein Mann in weißem Hemd und Leinenhose. Es ist Allen da Silva. Seit 25 Jahren arbeitet der 42-jährige Sozialarbeiter mit Kindern und Jugendlichen, seit zwei Jahren unterstützt er Florians Projekt. "Soccer is the Key", glaubt der Südafrikaner. Fußball sei der Schlüssel.

Gemeinsam haben sie Übungen entwickelt, wie die Kinder während des Fußballtrainings in ihrer Sozialkompetenz gestärkt werden. Allen da Silva kramt in einer Schublade, holt ein DIN-A4-Blatt raus. "Life Skills" steht darauf, frei übersetzt: fürs Leben lernen. Den gleichen Zettel hatte Michael auf seinem Acker in Heideveld in der Hand.

"Die Trainer sind die Multiplikatoren. Die Idee ist, Situationen vom Fußballplatz auf den Alltag zu übertragen", erklärt Allen da Silva. "Beispiel Schiedsrichter: Auf dem Platz müssen sich die Kinder nach seinen Entscheidungen richten. Im echten Leben haben sie aber oft Schwierigkeiten mit Autoritäten." Mithilfe der "Social Leader", die zugleich ihre Trainer sind, lernen die Kinder, dass Menschen, die ihnen im Alltag Regeln vorgeben, nichts anderes als Schiedsrichter sind, die sie akzeptieren müssen. "Fußball ist ein Kommunikationsmittel, das die Kinder gut verstehen, weil man viel mit Bildern arbeiten kann", sagt Allen da Silva.

Um die Kinder spielerisch über Aids aufzuklären, müssen sie sich im Training in einer Reihe aufstellen und hinter ihrem Rücken einen Tennisball weitergeben. Jedes Kind tritt dann einmal vor und soll sagen, wer gerade den Ball hat. "Das kann man natürlich nicht", sagt Allen da Silva. "Anhand dieser Übung verstehen sie, dass man HIV den Menschen eben nicht ansehen kann, was viele Menschen hier leider immer noch glauben."

Florian legt eine Statistik auf den Tisch. Mehr als 2000 Kinder in Kapstadt erreicht der ehemalige Zivi inzwischen mit seinem Projekt. Seit diesem März ist "Amandla Ku Lutsha" als Non-Profit-Organisation in Südafrika registriert. Knapp 50 000 Euro Spenden hat Florian im vergangenen Jahr gesammelt, dadurch kann er neben Allen noch drei andere Sozialarbeiter beschäftigen. Dann holt er ein Papier, auf das er besonders stolz ist. Es ist ein offizielles Empfehlungsschreiben von Willi Lemke, dem Sonderberater des Uno-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung. Dieser lobt nachdrücklich das ganzheitliche Konzept von "Amandla Ku Lutsha".

Um die Männer von Trinken und Gewaltexzessen abzuhalten, veranstaltet Florian auch eine Fußball-Nachtliga. Jeden Freitag von 18 Uhr bis Mitternacht können die Männer aus dem Township mit ihren Mannschaften auf dem Feld in Khayelitsha gegeneinander antreten. Der 29-jährige Shaun ist jede Woche mit seinem Verein US Barca dabei. Der Name ist angelehnt an den FC Barcelona, US steht für die Township-Abschnitte U und S, aus denen die Spieler kommen. "Fußball ist wie Meditation", sagt Shaun. "Ich kann darüber Frust abbauen, und man spürt einen Zusammenhalt, den es hier sonst nicht gibt."

Als er hört, dass Florian bald nach Deutschland zurückgehen will, wirkt er fast betroffen. Doch Florian macht ihm Mut und ein bisschen auch sich selbst. "Ich glaube, dass das Projekt unter Allens Leitung Ende des Jahres allein läuft", sagt er. Mit einem alten Schulfreund hat Florian im März in Deutschland den Verein "Amandla Edu Football" gegründet. Edu steht für "Education, Bildung. Zu zweit wollen sie das Konzept nun in andere Entwicklungsländer tragen. Jura will er nicht mehr studieren.

Zurzeit sei er sehr im Stress, sagte Florian gestern am Telefon. Die WM-Organisation sei anstrengender, als er gedacht habe. Seine neueste Idee: Entsprechend der Teams und der Gruppierungen spielen die Kinder in Khayelitsha die WM nach. Es gibt Punkte für Tore und Fair Play, wie immer, aber auch für einen Vortrag, den jede Mannschaft über das Land halten muss, welches sie repräsentiert. Die Sieger bekommen einen WM-Pokal, Trikots und Fußballschuhe. Jeder Spieler ein eigenes Paar.

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