22.04.2023

C2 unterliegt im Spitzenspiel

2:5 gegen die JSG Südharz/ Zorge

Judy Hussein (re), hier in einer Szene gegen Werratal, gelang ein Treffer

(jl) Hainbergs C2 hat das Spitzenspiel gegen die JSG Zorge/ Südharz verloren. Im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres schaffte es die aufgrund einiger Ausfälle von Trainer Lukas Klein zwangläufig neu formierte Defensive nicht, die körperlich robusten Gegenspieler effektiv zu kontrollieren.

Vorne verpassten die Gastgeber eine frühe Führung und so waren es die Gäste, die in Front zogen und nun von der Tabellenspitze grüßen. Lev Berezjuk und Judy Hussein gelangen lediglich die Treffer zum 1:1 und 2:4.

22.04.2023

Aus eins mach zwei: Neugegründete F4 mit tollem Heimdebüt

F1 mir Remis in Grone

Luca Vahldieck, Kevin Sitcheu und Jule Machel mit ihren Schützlingen der F4:

Mattis, Max, Justus, Mohammed, Edwin, Radin, Milan, Markus, Leon

Torwart Jonas 

(jl) "Geht auf den Platz und habt Spaß" waren die Worte von Teamcheffin Jule Machel vor dem Spiel der neue gegründeten F4. Und den hatten die 10 jungen Hainberger Kicker. Angefeuert von Trainer Kevin Sintcheu und Co-Trainer Luca Vahldieck ließen sie den Gast aus Gimte kaum aus der eigenen Hälfte und gingen früh in Führung.

Am Ende stand ein klarer Sieg gegen die ebenfalls neue gebildete F3 aus Gimte. Nach den Niederlagen in den Testspielen war das Spiel der nächste Schritt für das jüngste der Hainberger Teams.

Nachdem die F1 von Elmar Schulte und Balin Willmann im Laufe der Saison immer mehr ZUlaufbekommen hatte,  wurde zur Rückrunde die F4 als eigene Mannschaft gemeldet.

Die Stammgruppe F1 kam zur gleiche Zeit in Grone zu einem 2:2-Unentschieden. Dabei mussten die Hainberger einen 0:2-Rückstand aufholen und hätte am Ende fast auch noch den Siegtreffer erzielt. Trainer Elmar Schulta war aber auch mit dem Remis seiner Spieler zufrieden.

16.04.2023

E1 gewinnt gegen den JFV West

3:2-Heimsieg nach frühem Rückstand

Benjamin Schulze hier in einer Szene aus dem Herbst beobachtet von seinem Mitspieler Lenni Kaufmann, traf zum 2:1,

(rm) Die E1 hat ihren zweiten Platz in der Kreisliga gefestigt. Sie gewann ihr Heimspiel gegen den JFV West. Im Dauerregen geriet das Team von Steffen Schulze und Thorben Linne auf dem Kunstrasen im Jahnstadion früh in Rückstand. Erst nach der Pause kamen die Hainberger zu zählbaren Erfolgen. Jonas Kuklik traf zum 1:1. Benjamin Schulze und Leander Hekalo sorgten für einen zwei-Tore-Vorsprung, den die Gäste durch Leon Große-Heitmeyer fünf Minuten vor dem Ende noch auf 3:2 verkürzen konnten.

Tabelle E-Kreisliga

20.03.2023

SC Hainberg belohnt sich nicht für gute erste Hälfte

Fußball-Landesliga: 1:3-Niederlage gegen Northeim

Der Hainberger Ensley Gariseb (r.) versucht, am Northeimer Gegenspieler vorbeizukommen.Foto: Swen Pförtner

GT vom 20.03.23, von Eduard Warda

 

Göttingen. Eine gute erste Hälfte hat dem SC Hainberg in der Fußball-Landesliga nicht zum Heimsieg gegen Eintracht Northeim gereicht. SC-Trainer Lars Willmann war regelrecht angetan von den ersten 45 Minuten, was vor allem auch an der Leistung der Gastgeber lag. „Es war für die Zuschauer eine tolle erste Hälfte mit Chancen hüben wie drüben“, sagte er in bestem Heri-bert-Faßbender-Stil. „Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt: Das ist ein geiler Scheiß, den ihr heute spielt. Das war Leidenschaft pur.“

Die zweite Halbzeit sei dann 15 Minuten ähnlich verlaufen – bevor Eintracht Northeim eine Unaufmerksamkeit des Gastgebers ausnutzte und in Führung ging. „Es war ein individueller Fehler, dann gab es eine Bogenlampe mit Pfosten und Latte, und dann war der Ball drin“, berichtete Willmann. „Das Gegentor war so etwas wie der Killer für uns.“

Es folgte kurze Zeit später das 0:2 durch einen „berechtigten Elfmeter“, so Willmann, das 0:3 wiederum sei schön herausgespielt gewesen. „Wir haben nie aufgesteckt und noch das 1:3 gemacht, aber am Ende stehst du wieder mit leeren Händen da.“ Zu allem Überfluss gab es kurz vor Schluss noch eine Rote Karte gegen Jonathan Oberheim wegen Tätlichkeit. – Tore: 0:1 Mediavilla Asenjo (61.), 0:2 Grunert (66./FE), 0:3 Peinemann (71.), 1:3 Ari (85.). – Rote Karte: Oberheim (90.).

19.03.2023

Mona Farivar und Hainberger Hip Hop-Trainer Dave La Paix Ayissi proben für ihren Auftritt bei der „KUNST“-Gala

„Hip-Hop ist politisch“

Die Hip-Hop-Tänzer Dave La Paix Ayissi und Mona Farivar bereiten sich auf ihren Auftritt bei der „KUNST“-Gala vor.Foto: Niklas Richter

GT vom 18.03.2023, von Hanna Sellheim. 

Dave La Paix Ayissi hat schon seinen Hip-Hop-Kurs für Anfänger gegeben, trotzdem ist er am Mittwoch nach Feierabend noch einmal in seinem Kursraum beim SC Hainberg. Hier probt er zusammen mit Mona Farivar ihren gemeinsamen Auftritt bei der „KUNST“-Gala, die für den 25. und 26. März im Deutschen Theater geplant ist. Dabei treten mehr als 70 Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Göttinger Kultureinrichtungen auf. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf den Bereichen Tanz und Akrobatik. Der Erlös der Gala geht zugunsten der Förderung von Kultur in Göttingen.

Das Grundgerüst von Daves und Monas Aufführung steht schon, nun feilen sie an den einzelnen Teilen. Ihre Darbietung ist ein Tanztheaterstück, das klassische Hip-Hop-Grundschritte mit Freestyle-Elementen und einem gesprochenen Teil kombiniert – der hat eine Botschaft, die den beiden wichtig ist.

Das Thema ist Identität und Diaspora, in acht Minuten wollen Dave und Mona dem Publikum ihre Emotionen und Gedanken dazu tänzerisch und schauspielerisch vermitteln. Auch Kritik daran, dass schwarze Menschen in der deutschen Kulturszene zu wenig vertreten sind, soll dabei deutlich werden. Die Musik für den Auftritt hat Mona selbst erstellt, dafür verschiedene Schnipsel aus Musikstücken miteinander vermischt. Dieses Sampling ist eine übliche Technik im Hip-Hop.

Proben für die Göttinger „KUNST“-Gala

Die Musik fängt leise an, mit kleinen Impulsen, die Dave und Mona aufnehmen, dann folgt der Beat-Drop. Die beiden improvisieren, stimmen ihre Bewegungen aufeinander ab, bewegen sich miteinander und umeinander herum, lehnen sich wie im Film Matrix nach hinten, rennen, bleiben abrupt stehen. Ihre Choreografie bewegt sich zwischen Tanz und Schauspiel, mutet mal wie ein Kampf, mal wie ein Dialog an.

In ihrem Solo tanzt Mona einen Kontrollverlust, an anderer Stelle bewegt sich Dave auf dem Boden oder wirbelt mit Breakdance-Moves durch die Luft. Zwischendurch unterbrechen sie, um Abläufe abzusprechen, denken sich Szenen aus, bedenken alle Aspekte wie Geräusche und Requisiten, behalten stets die Wirkung aufs Publikum im Kopf.

„Hip-Hop ist politisch“, findet Mona. Sie verweist auf die Geschichte der Tanzrichtung: Hip-Hop wurde in den 70er-Jahren in den USA von schwarzen Menschen entwickelt, die gesellschaftlich ausgeschlossen wurden und sich selbst organisieren mussten. Heute werde Hip-Hop aber oft von Weißen unterrichtet: „Es gibt keine Anerkennung für die, die es erfunden haben.“

Auch Dave findet: Hip-Hop wird oft falsch verstanden. Als Tanzlehrer ist es ihm wichtig, zu vermitteln, was Hip-Hop ausmacht. Er zieht seine Tafel hervor, an der er seinen Schülern die Grundschritte erklärt. Zum Beispiel den Bounce: eine Bewegung, bei der man die Füße schulterbreit positioniert und mit leicht gebeugten Knien auf und ab wippt. „Viele Leute denken, dass Tanzen bedeutet, herumzuhüpfen oder auf dem Kopf zu stehen – aber Bouncen ist schon Tanzen“, sagt Dave.

Zu wenig Sichtbarkeit

Sicherlich gebe es auch schlechte Seiten, räumt er ein. Etwa die Vulgarität, die vielen Schimpfwörter in Hip-Hop-Texten – das höre er selbst nicht gern. Ihm als Musikliebhaber seien vor allem die Beats wichtig, zu denen er tanzen kann. Und vulgär, wirft Mona ein, sei Schlager zum Beispiel auch.

Mona studiert Medizin an der Uni Göttingen, Dave Französisch und Sport auf Lehramt. Sie kennen sich, seitdem Mona von Hamburg nach Göttingen zog und sich bei Dave meldete. In der Hip-Hop-Szene kennt man sich, erzählen die beiden, nicht nur in Deutschland, sondern international. Die Hip-Hop-Szene in Göttingen sei aber noch eher klein, fange gerade an, sich zu entwickeln. „Es fehlt an Sichtbarkeit“, meint Mona. Dabei sei Hip-Hop wichtig für die Identitätsfindung, gerade bei Jugendlichen. Sie wünscht sich, dass die Stadt dieses Bedürfnis sehen würde, es mehr Fördergelder für Hip-Hop gäbe.

Hip-Hop als Kultur

Auch Mona hat Hip-Hop dabei geholfen, ihre Identität zu finden. Oft habe sie Rassismus-Erfahrungen gemacht, berichtet sie. Ihre Identität als Deutsche sei ihr aberkannt worden. Als sie in der Schule in der Breakdance-AG war, gab das Tanzen ihr Stabilität. Sie fing an, eigene Moves zu entwickeln, fand Kontakte in die deutsche Hip-Hop-Szene.

Hip-Hop ist nicht nur ein Tanz, sondern eine Kultur, betont Mona. Was für eine große Bewegung, wie viel Aktivismus dahintersteht, das wollen sie und Dave mit ihrer Performance deutlich machen. Im Hip-Hop seien alle willkommen, ganz unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Bei Battles, also Tanzwettbewerben, gebe es keine Kategorien.

„Hip-Hop ist eine Sportart, die keine Grenzen kennt“, findet Dave. So würden in der Hip-Hop-Kultur binäre Strukturen und Machthierarchien durchbrochen. „Wenn es um die Frage geht, wie man Gesellschaft gestalten kann – Hip-Hop ist die Antwort“, sagt Mona.